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Kuschelbooties – Kuschelzeit für die Füße
Neu im Shop: die Kuschelbooties von Puschenhexe
Es wird muckelig die nächsten Wochen. Die Herbst/ Winterzeit steht vor der Türe und viele von uns machen es sich ja gerne super gemütlich zu Hause. Dazu gehört nicht nur gemütliche Kleidung, leckere Tees, Gebäck, Kerzen und und und. Auch kuscheliges an die Füße, oder? Die Kuschelbooties von Puschenhexe ist so ein must-have.
Fast wir barfuß laufen …so fühlen sich die Kuschelbooties an, dank der weichen Sohle. Den Innenstoff aus kuscheligen Teddy zum Beispiel und außen könnt ihr eure absoluten Traumstoffe verwenden. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Schaut euch die superschönen Beispiele im Artikel an.
Ihr könnt sie ganz schlicht nähen, ihr könnt sie auch enger nähen dafür stehen euch gleich 3 verschiedene Möglichkeiten den Schaft zu raffen zur Verfügung.
Mit Gummiband, mit Tunnelzug durch kleine Ösen oder auch mit einem Band zusammenbinden. Ganz nach Geschmack und Stilvorlieben.
Ob Hausschuh oder Hüttenschuh ihr werdet bestimmt nicht nur eins davon nähen – ich könnte wetten, die ganze Familie freut sich darüber. Übrigens ihr könnt sie in 4 verschiedenen Doppelgröße nähen: in Gr. 36/37, Gr.38/39, Gr. 40/41 und Gr. 42/43.
Ach ja mein Tipp wäre übrigens dieser Kuschelstoff: der Fluffy Staaars so weich…
Das ist aber noch nicht alles für heute. Bevor ich aber zum Ebooks des Tages komme ( einer meiner Top-Lieblingstaschen ever) möchte ich euch noch kurz den Hinweis geben, in den Stoffshop zu schauen.
Da sind gerade so schöne Popelines drin. Ideal für Mund-Nasen Behelfsmasken oder Community Masken oder ihr wisst schon. Es gibt ja so viele Bezeichnungen mittlerweile. Ich habe mir übrigens gleich mal was bestellt, denn die nächsten Wochen wird man ja immer noch Maske tragen müssen. Warum dann nicht auch in schick, oder? ;))
Das bringt mich zu dem Ebook von Uschi:
neues Freebie : Uschis Masken Favorit
Jeder hat ja so seine Vorliebe und Lieblingsformen. Ich möchte euch auf keinen Fall Uschis Masken Favorit vorenthalten. Ladet es euch gerne runter und probiert es mal. Wir sind hier begeistert davon.
Solltet ihr für die Behelfsmasken Zubehör benötigen bzw. Material, werdet ihr bei uns natürlich fündig:
- Passende Stoffe findet ihr hier: click Wunderschöne Webware wie ich finde und wie oben schon erwähnt die Popelines.. boah die musste ich haben.
- passend dazu haben wir natürlich auch im Shop die waschbaren Naselbügel, die ihr in die Maske einnähen könnt.
- sowie Gummikordel (sehr fein), die wirklich angenehm ist. Wir schwören drauf.
Ach Mensch so gerne ich auch nähe, ich hätte ja vor einem Jahr nie gedacht, dass diese Masken zu meiner Nähroutine gehören. Unzählige sind hier schon genäht worden und ich erfreue mich mittlerweile einer ganz guten Sammlung. Aber bei einem 5 Personen Haushalt kommt natürlich auch einiges an Menge zusammen über den Tag verteilt. So sind viele tolle Stoffschätze tatsächlich unter die Nadel gekommen. Jahre gestreichelt. 💙
Mittweilerweile haben wir im Flur zwei Körbe. Einmal für die Unbenutzten und noch ein Korb wo ich die Zipper Tüten mit den benutzen Masken sammle. Die dann schnellst möglich gewaschen werden.
Ebook des Tages – die Kleine Feine – aus der Taschenspieler 5 Serie
Im Blog habe ich sie euch ja schon ein paar Mal vorgestellt: hier und hier zum Beispiel. Nach wie vor ganz oben auf meiner Taschenlieblings-Schnittmuster Liste. Ich liebe die Größe und ich gebe zu ich bin immer noch ganz verliebt in mein Beispiel aus dem senfgelben Filz. Soooo schön.
Ob wie ich mit kurzem Tragegurt. Ich trage sie sogar Crossover.. oder ganz fein. Mit der kleinen Feinen habt ihr ein Schmuckstück. Also nicht zögern und schnappt euch dieses Schnittmuster. Nur heute für 1,95 Euro. (gilt nur für Endkunden).
Und nun bin ich auch schon am Ende des Beitrages für heute. Die Kuschelbooties kann ich euch sehr ans Herz legen. Ich werde auf jeden Fall die Familie für die Weihnachtstage damit überraschen. Und wie gesagt ich bin sehr begeistert von den Popelines im Shop – gerade für Masken megaaaa.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag. Macht es fein. Habt hoffentlich Zeit was schönes zu nähen und genießt den Herbst.
Bis ganz bald
Herzliche Grüße von Emma
Geldbörse BERTA plus Interview Conny von Puschenhexe
Geldbörse Berta von Puschenhexe
Viele von euch kennen und lieben die Geldbörse ELSE von Puschenhexe. Im Gegensatz zu ELSE, hat die Geldbörse Berta ein großes zusätzliches Fach um die Karten zu verstauen. Daher freuen wir uns riesig, denn heute kommt endlich das neue Ebook in den Shop. Yuhuuu.
Die Geldbörse Berta ist ein Schnittmuster in zwei Größen und bietet Platz für vieles:
- eine Variante mit integrierten Handfach ( bei der großen Variante)
- oder eine Variante für deinen Führerschein und Autopapiere (z.B. die kleine Variante)
- mit extra Reißverschlussfach auf der Rückseite für Münzen
Materialempfehlung
Für die kleine Variante empfehlen wir dir die Kombination aus Kunstleder und Baumwollstoff. So muss man nicht noch extra mit Vlieseline verstärken. Entscheidest Du dich für zwei Baumwollstoffe oder sehr dünnes Kunstleder raten wir dir, doch mit Vlieseline zu verstärken.
Da die große Variante mehr Stabilität braucht, raten wir Dir hier auf jeden Fall zu verstärken – sei es mit Vlieseline oder auch Decofil light.
Maße
Die kleine Variante ca. 8 cm x 11 cm und die große Variante ca. 11 cm x 17 cm
Interview mit Conny von Puschenhexe
Habt ihr euch schon immer gefragt, wer hinter den tollen Ebooks von Puschenhexe steckt? Ja? Super… dann freut euch auf ein paar kleine Einblicke … Conny ist nicht nur die Designerin von der neuen Geldbörse BERTA, sondern hat noch viele tolle andere Ebooks bei uns im Shop wie z.B. die kleine Geldbörse GUSTAV, BeSchürzt, nicht zu vergessen die Geldbörse ELSE und noch mehr.
Welche drei Merkmale beschreiben Deinen Stil am besten?
Ich mag es schlicht, dennoch freue ich mich immer über kleine Details wie z.B. ein eingenähtes farbiges Paspelband, eine farbige Ziernaht oder ein toller Futterstoff. 2.Grundsätzlich gefällt mir alles im maritimen Stil. Anker gehen da immer 😉 . 3. Retro Stoffe vernähe ich auch sehr gerne. Diese erinnern mich immer an meine Kindheit.
Wer und was inspiriert Dich für neue Ideen?
Ich habe viele Freunde um mich herum, die in verschiedenen Bereichen auch kreativ sind, wie neben der Näherei z.B. auch in der Malerei. Man inspiriert sich gegenseitig und ich liebe das einfach!
Wenn Du ein Stoff oder ein Nähzubehör wärest: Welcher/s wäre es?
Ich liebe besonders Kunstleder oder Echtleder in der Verarbeitung. Das franst nicht aus, muss meistens nicht verstärkt werden und ist schnell vernäht. Im Endergebnis wirkt es meistens sehr edel.
Was wird Dein nächstes Projekt?
Ich habe so einiges auf meiner persönlichen to-do- Liste stehen. Vermutlich wird es endlich mal eine Tasche aus Kunstleder für mich werden, die ich schon immer mal nähen wollte, aber es ist immer etwas anderes dazwischen gekommen
Auf was könntest Du in Deinem Leben nicht verzichten?
Auf das Nähen. Ein Tag ohne an der Nähmaschine sitzen zu können, macht mich schon nervös.
Was war früher Dein liebstes Schulfach?
Ganz klar Textilunterricht (so hieß es Früher zumindest).
Wenn Du Dir ein Land aussuchen könntest: In welchem würdest Du gerne leben?
In den Niederlanden! Ich liebe den Stil dort und lasse mich sehr gerne dort inspirieren.
Wenn Du drei Wünsche frei hättest: Welche wären es?
1. Gesund zu bleiben,
2. niemals den Spaß an der Arbeit zu verlieren,
3.Anderen eine Freude mit meinen Sachen machen zu können und sie für das tollste Hobby der Welt begeistern zu können.
Erzähl mir von dem Moment, in dem Dir klar wurde, dass Deine kreativen Ideen andere Menschen begeistert?
Anfangs wurden meine Kinder von mir benäht. Die Rückmeldung im Freundeskreis war sehr gut, somit meldete ich ein Gewerbe an. Mittlerweile verkaufe ich Stoffe, fertige Lederpuschen und tüftele an Nähanleitungen für kleine Geldbörsen (die liebe ich nämlich sehr!)
Wie erklärst Du Dir, dass Nähen ein so beliebtes Hobby ist?
Es gibt den #nähenverbindet . Und das ist so wahr! Über die Näherei habe ich im Laufe der Jahre schon so viele liebe Leute kennen- und schätzen gelernt. Man inspiriert sich gegenseitig und arbeitet auch gerne mal zusammen an einem Projekt. Das macht so viel Freude- ich möchte es nicht missen!
Was darf in Deinem Urlaubskoffer nie fehlen?
Da ich meine Nähmaschine nicht mit in den Urlaub nehmen darf, suche ich mir vorher immer schon einen kreativen Ersatz. Meistens nehme ich dann meine Perlen mit und entspanne mich dann mit dem Fertigen von Schmuck.
Ich hoffe, dass Interview hat euch genauso gut gefallen wir mir. Und weil wir uns so freuen, gibt es zum Verkaufsstart vom Berta auf ALLE bisher erschienen Ebooks von Puschenhexe 10% Rabatt – Das Angebot gilt bis Montag, den 27.05.2019, 24:00 Uhr und wird automatisch im Warenkorb abgezogen. Das ist doch mal ein Grund zu feiern 🙂
Was gibt es sonst noch NEUES heute am Donnerstag bei farbenmix?
Ein Traumstoff – ja wirklich : Micro-Softshell – ideal für Regenhoodies
Sabine hat einen wunderbar leichten Softshell gefunden. Quasi federleicht und ich finde das ist DER Outdoorstoff überhaupt. Den hätte ich gerne die letzte Woche schon gehabt. Mein erster Gedanke, als ich das Video gesehen habe: ich brauch den! Alle drei Kinder sind nämlich auf Klassenfahrt. (Es regnet hier übrigens seit einer Woche und wie immer, dürfen die Kinder nur wenig Gepäck mitnehmen) . Also so ein Regenhoodie aus Micro-Softshell gehört ab sofort für mich zur Standard-Ausrüstung für Klassenfahrten, Wandertagen und co. Im Video erklärt euch Sabine die Eigenschaften und so ein Regenhoodie ist wirklich in einer Stunde genäht. Die Anleitung für den Regenhoodie findet ihr in der Anleitung von DANAI – dort auf Seite 9! Die Masstabelle findet ihr übrigens hier: click
Aber was erzähle ich euch hier … schaut euch am Besten das Video von Sabine an:
Mehr davon wie immer nächste Woche Montag 🙂 Am Wochenende aber, zeige ich euch hier im Blog, noch ein paar Inspirationen zu LENI. Bei LENI haben wir die Anleitung und das Cover hübsch gemacht..und auch hier bekommt ihr einen Rabatt von 20% bis einschliesslich nächsten Montag.
WICHTIG – Ein großes Dankeschön:
Ihr habt es bestimmt mitbekommen – Sabine hat auf Instagram von unserem Wasserschaden im Outlet berichtet: click. Und auch hier auf dem Blog möchten wir uns bedanken für die unglaublich lieben Worte, Nachrichten und Hilfsangebote die wir erhalten haben. Ihr seid der Wahnsinn. Wirklich! Die allerallerallerbesten Kunden die man sich nur wünschen kann. So herzergreifende Worte und diese Solidarität. Wir danken euch von Herzen. Tatkräftige Helfer haben angepackt und die naßen Stoffe haben wir schon verschenkt. Die trockenen Stoffe lagern jetzt wo anders. Unser normales Lager für den Online Shop war zum Glück nicht betroffen, so geht der Versand im Online Shop weiter. Das Outlet ist natürlich erstmal geschlossen. Wir halten euch aber natürlich auf den Laufenden…
Ich hoffe ihr habt bis hierher durchgehalten. Es war ja schon ein ganz schön langer Blogpost. Ich hoffe auch diese Woche, das einiges für euch dabei ist. Die Geldbörse Berta finde ich ja echt klasse ..vor allem die große Variante und der coole Micro-Softshell – darauf habe ich echt Jahre gewartet. Wie toll, dass Sabine den entdeckt hat und wir ihn jetzt im Shop haben.
Habt einen wundervollen Tag und wir lesen uns ganz ganz bald.
Herzliche Grüße von Emma
Nählexikon – häufige Begriffe die beim Nähen immer auftauchen erklärt
Kleines Nählexikon
Heute möchten wir euch einige der wichtigsten Begriffe in unserem Nählexikon erklären, die immer wieder in unseren Anleitungen vorkommen. Die Nähwelt hat natürlich auch seine Fachbegriffe und vielleicht können wir dem ein oder anderen hiermit helfen, wenn sie mal wieder über Nähbegriff stolpern, der nicht ganz klar ist. Am besten pinnt ihr euch dieses Vorschaubild auf Pinterest so findet ihr diesen Artikel immer wieder. Oder ihr sucht bei Google farbenmix Nählexikon 🙂
Dieses kleine Nählexikon kann natürlich nicht alle Begriffe abdecken. Solltet ihr bei einer Anleitung über einen Begriff stolpern, der hier nicht aufgeführt ist, dann könnt ihr jederzeit auch eine Email an naehfragen (ät) farbenmix.de schicken.
A
Abnäher: Sind keilförmige Nähte, die von der breiten Seite in Richtung Spitze genäht werden. Wichtig ist, dass sie an der Spitze flach auslaufen, damit keine Beulen entstehen. Mit Annähern, kann man Kleidungsstücke anpassen. Zum Beispiel durch Abnäher im Rücken oder natürlich auch an der Brust. Auch findet man bei Hosen Abnäher im Kniebereich.
Abschlüsse: Damit sind die offenen Kanten gemeint. Zum Beispiel der Halsausschnitt oder auch die Ärmelöffnung.
Abketteln: Am Beispiel bei der Overlock: Nähst Du mit der Overlock über den Stoff hinaus, steht eine Fadenkette über. Diese fädelst du auf eine dicke Nadel (Stopfnadel) und ziehst sie dann wieder in die bereits genähte Naht durch. So steht nichts über und kann auch nichts ausfransen.
Absteppen: Wenn Du zwei Stoffteile zusammengenäht hast dann bügelt man die Nähte meistens zu einer Seite und steppt mit einem Geradstich oder Zierstich, knapp an der zuvor genähten Naht noch einmal auf der rechten Stoffseite ab.
Applizieren: Beim Applizieren näht ihr ein Stoffmotiv auf. Wie das geht, haben wir euch hier ausführlich erklärt.
Ausfransen: Gerade bei Webware, kann es passieren, dass die Stoffkanten ausfräsen. Das kann manchmal ein Stilmittel sein, aber normalerweise versäubert man die Stoffkanten entweder mit einem Zickzackstich oder mit der Overlock um das Ausfransen zu verhindern. Bei der Chenille Technik, kann man durch das Ausfransen einen tollen Effekt erzielen.
B
Beleg: Mit einem Beleg kann zum Beispiel der Halsausschnitt schön versäubert werden. Er hat die gleiche Form wie der Halsausschnitt und wird rechts auf rechts genäht, gewendet und dann gebügelt. Hier könnt ihr es genauer anschauen: Belegverarbeitung (Blenden/Besätze).
Biesen: Das sind schmale abgesteppte Fältchen entweder zur Zierde oder auch zum Einhalten der Weite. Oft sieht man sie bei Kleidern und Blusen im Brustbereich aber auch im Taillenbereich.
Binding: Ein breiter Schrägstreifen mit dem die Außenkante einer Quiltdecke ( oder Patchworkdecke) verzaubert wird.
Blende: Eine Blende ist ein weiteres Schnittteil mit dem Kanten und Ausschnitte verzaubert werden können. Im Gegensatz zum Beleg wird eine Blende auf die rechte Stoffseite gelegt und ist somit sichtbar. Mit farbig kontrastierenden Stoffen können so Kanten und Ausschnitte betont werden.
Blindstich: Den Blindstich könnt ihr entweder von Hand setzen oder ihr benutzt den speziellen Blindstichstichfuss an der Nähmaschinen. Er wird für Saumabschlüsse und natürlich auch zum Schließen von Wendeöffnungen benutzt. Manche sagen auch Matrazenstich.
Brustabnäher: Der Brustabnäher (siehe Abnäher) ist eine Falte um den Stoff optimal um die Rundung zu formen und damit eine schöne Passform zu erhalten.
Bügeleinlage: Ist ein Gewebe, dass mit Kleber beschichtet ist. Es verstärkt den Stoff und zum Beispiel beim Applizieren, ist es von großem Vorteil. Es gibt viele verschiedene Einlagen für jeden erdenklichen Einsatz.
C
Coverlock: Eine Coverlock Maschine setzt Säume oder auch Ziernähte ohne dass dabei der Stoff abgeschnitten wird.
D
Differentialtransport: Er steht aus zwei Transporteuren und somit kann er die Geschwindigkeit des oben- und unterliegenden Stoff steuern. Einige Nähmaschine besitzen einen Differentialtransport und auch bei Cover- und Overlock Maschinen wird er angeboten.
E
Ebook: In der Nähwelt bezeichnet man Schnittmuster zum sofort ausdrucken als Ebook. Mehr Infos zu den farbenmix Ebooks findet ihr in diesem Beitrag.
Einfassen: Das Einfassen ist eine Möglichkeit zur Versäuberung von offenen Kanten und Säumen. Man benötigt dazu Schrägstreifen, also schmale Stoffstreifen die im schrägen Fadenlauf zugeschnitten werden. Diese könnt ihr entweder selbst herstellen oder auch im Handel wird Schrägband verkauft.
Einhalten: Wenn zwei unterschiedlich lange Stoffteile zusammengesetzt werden sollen, muss bei dem längeren die Weite „eingehalten“ werden. Die Mehrweite wird also an die kürzere Länge angepasst.
Einkürzen: Zurückschneiden der Nahtzugabe nach dem Nähen.
F
Fadenlauf: Ein gewebter Stoff besteht immer aus Kett- und Schussfäden. Die Kettfäden sind die auf dem Webstuhl gespannten Fäden, die Schussfäden sind die, die waagerecht hindurch „geschossen“ werden. Der Fadenlauf verläuft somit immer parallel zur Kettrichtung und zur Webkante.
Damit Kleidungsstücke gut sitzen ist die Berücksichtigung des Fadenlaufs wichtig. Er sollte immer senkrecht zum Körper verlaufen. Auf den Schnitten ist der Fadenlauf meist mit einem Strich und Pfeil angegeben, dieser sollte sich mit den Kettfäden im Stoff decken. Werden Schnittteile im Stoffbruch zugeschnitten, so entspricht dieser dem Fadenlauf.
Fadenspannung: Wird an der Nähmaschine eingestellt. Normalerweise verstellt man nur die Spannung des Oberfadens. Das reicht meistens.
G
Godet: Nennt man ein keilförmiges Schnittteil in meist gerade geschnittenen Röcken, Kleidern oder Mänteln. Die Kleidungsstücke bekommen dadurch am Saum eine schön glockig schwingende Weite.
H
Heften: Dient zum fixieren der Stofflagen beim Nähen und wird danach wieder aufgetrennt. Man benutzt einen Heftfaden, dieser reißt einfach und kann so leicht wieder rausgezogen werden. Mittlerweile wird auch viel geklammert und mit Stecknadeln fixiert. Man kann auch mit einer lockeren Fadenspannung an der Machine und langen Stichen heften.
Hüftpasse: Mit Hüftpasse bezeichnet man meist das Schnittteil, welches vorne (oder auch hinten) auf der Hüfte liegt und vom eigentlichen Vorderteil separat zugeschnitten wird. Bei Röcken und Hosen sind an dieser Stelle oft Hüftpassentaschen zu finden, die aus dem Vorderteil, dem eigentlichen Taschenbeutel und dem Hüftpassenstück mit angeschnittenem Taschenbeutel zusammengesetzt werden. Das rückwärtige Hüftpassenstück wird auch Sattel genannt.
K
Kappnaht: Oft verwendet bei der Innenbeinnaht von Jeans. Sie ist besonders reißfest.
Klappkantig: Von knappkantigem Absteppen spricht man, wenn eine zuvor genähte Naht im Abstand von 3- 5mm gesteppt wird. Dies kann mittels Geradstich oder Zierstich erfolgen.
Knips: Ein kleiner Einschnitt in der Nahtzugabe. Zum Beispiel da wo Schnitteile aufeinander treffen sollen oder auch um Nahtenden zu kennzeichnen.
L
Linke Stoffseite: Diese Seite ist beim Kleidungsstück innen. Bei Stoffen ist es die „nicht so schöne“ Seite. Manchmal zum Beispiel bei Leinen oder Walk ist es nicht so einfach zu erkennen. Wir empfehlen sich das dann zu markieren. Ist man völlig unsicher, bietet die Webkante einen Anhaltspunkt. Darin sind kleine Einstiche enthalten, die immer von rechts nach links gestochen werden, d.h. die Einstichstelle ist auf der linken Seite etwas erhaben.
Links auf Links: In wenigen Ausnahmefällen werden Schnittteile links auf links genäht. Das heisst, dass die rechten, guten Stoffseiten nach außen zeigen und beim Nähen zu sehen sind.
M
Mehrgrößenschnitt: Ein Schnittmuster bei dem mehrere Größen angeboten werden meistens auf einem Schnittbogen oder Datei bei einem Ebook.
Musterrichtung: Beim Nähen ist es wichtig auf die Musterrichtung des Stoffes zu achten. Bei manchen Stoffen ist es ganz klar, wie das Muster zu berücksichtigen ist. Manchmal ist eine Musterrichtung aber nicht so ganz offensichtlich, bei geringelten Stoffen kann z.B. die Abfolge der Ringel unterschiedlich sein, bei Karostoffen die Breite der Streifen unterschiedlich. Es gibt auch Stoffe da ist die Musterrichtung erst auf den zweiten Blick zu erkennen, bzw. fast nur zu fühlen. Dazu zählen Cord, Velour, Nicky und Samt. Diese Stoffe haben eine Strichrichtung, je nachdem wie man mit der Hand darüber „streicht“ fühlt es sich weich (mit dem Strich) oder strubbelig an (gegen den Strich). Auch hier ist darauf zu achten, dass die Richtung innerhalb des Schnittes immer gleich bleibt.
N
Nahtzugabe: Unter Nahtzugabe versteht man den Abstand von Schnittkante zur eigentlichen Naht. Sie beträgt in der Regel 1 cm, an Säumen wird 3-4 cm empfohlen. Vor dem Zuschneiden ist immer zu klären ob eine Nahtzugabe, und wenn ja wie viel, bereits im Schnitt enthalten ist oder nicht. Entsprechend den Angaben sollte dann auch zugeschnitten werden.
O
Oberfaden: Ist der Faden der von der Garnrolle kommt und sich beim Nähen auf der Oberseite befindet.
Overlock: Ist eine Kittelmaschine. Die mit 2, 3, 4 oder bis zu 5 Fäden gleichzeitig arbeitet. Je nach Fadenanzahl erhaltet ihr verschiedene Nähte. Die Overlocknaht erledigt gleich mehrere Schritte. Sie versäubert die Kante, vernäht und schneidet die Kante gleichzeitig auch sauber ab. Die Nähte sind elastisch.
P
Papierschnittmuster: Auf einem Schnittmusterbogen aufgedrucktem Schnittmuster. Alles rund um unsere Papierschnittmuster habe ich euch hier zusammen gefasst.
Passe: Unter Passe im Allgemeinen versteht man ein vom eigentlichen Schnittteil abgetrenntes Schnittteil. Wenn z.B. bei einem Vorderteil einer Jacke im Schulterbereich ein separates Schnittteil vorliegt, so würde dieses als Schulterpasse bezeichnet. Bei Röcken und Hosen spricht man von Hüftpassen, bei rückwärtigen Rockteilen und Hosenbeinen auch von Sattel.
Passzeichen: Sind kleine Markierungen im Schnittmuster, die ihr auf den Stoff übertragen müsst. Sie helfen bei der Orientierung um die Schnittteile an der richtigen Stelle zusammenzusetzen.
R
Rechte Stoffseite: Die rechte Stoffseite ist Seite, die beim späteren Kleidungsstück außen liegt. Sozusagen die schönere Seite.Wenn Stoff im Stoffbruch liegend gekauft wird, liegt „meist“ die rechte Seite außen.
Ist man völlig unsicher, bietet die Webkante einen Anhaltspunkt. Darin sind kleine Einstiche enthalten, die immer von rechts nach links gestochen werden, d.h. die Einstichstelle ist auf der linken Seite etwas erhaben auf der rechten Seite ganz flach und nach innen gewölbt.
Rechts auf rechts: In den meisten Fällen werden Schnittteile rechts auf rechts gelegt und genäht. Das bedeutet, dass die rechten, schönen Stoffseiten aufeinander gelegt werden müssen, damit die Naht am vollendeten Kleidungsstück später außen nicht zu sehen ist.
Riegel: Einen Riegel näht man an stark beanspruchten Stellen eines Kleidungsstückes, z.b. an die Ecken von aufgesetzten Taschen bei Hosen. Es ist eine dicht genähte Reihe/Raupe mit kleinen Zickzackstichen.
Rollsaum: Die offene Schnittkante wird mit einem engen Zickzackstich vernäht und dabei ist die Fadenspannung hoch eingestellt. Dadurch entsteht eine wellige Kante.
Rückwärtige Mitte: Die rückwärtige Mitte ist genau die Linie, die das Rückenteil in zwei Hälften teilt. Wird das Rückenteil nicht durch eine Naht getrennt, liegt der Stoff beim Zuschneiden hier im Stoffbruch.
Rüsche: Ist ein Stoffstreifen, der an das Kleidungsstück angesetzt wird. Kann entweder gekräuselt werden oder in Falten gelegt werden.
S
Saum: Ist die offene Kante des Kleidungsstückes. Sie wird nach innen umgeschlagen und anschliessend festgenäht.
Smoken: Von Hand fixierte Fältchen mit Ziereffekt. Der Stoff wird mehrfach eingereiht. Wird ein Gummifaden verwendet ist der Bereich auch elastisch.
Stichplatte: Ist die Metallplatte an der Nähmaschine. Orientierungslinien sind darauf markiert, so dass du dich daran orientieren kannst.
Stoffbruch: Bei Vorder- und Rückenteilen findet man den Begriff „Stoffbruch“ auf dem Schnitmuster. Das bedeutet, dass der Stoff hier parallel zum Fadenlauf und Webkante doppelt gelegt werden muss, um aus dem nur halb vorliegendem Papierschnittteil ein komplettes Vorder- bzw. Rückenteil ohne Mittelnaht zu erhalten. Das halbe vorliegende Papierschnittteil wird dazu direkt, ohne Nahtzugabe an den Stoffbruch angelegt.
Strichrichtung: Bei Cord, Samt, Velour, Nicky und anderen flauschigen Stoffen liegen die „Haare“ meist in eine Richtung. Man spürt das gut, wenn man in Fadenlaufrichtung mit der Hand über die Stoffe streicht. Fühlt es sich glatt an, so streicht man „mit dem Strich“, fühlt es sich strubbelig an, so streicht man gegen den Strich. Beim Zuschneiden ist darauf zu achten, dass alle Schnittteile in die gleiche Strichrichtung gelegt werden.
U
Über/Untertritt: Bei einem Über- bzw. Untertritt handelt es sich um eine überstehende Stoffkante, die meist zu Verschlusszwecken benötigt wird, also an Mänteln, Jacken, Blusen und bei Hosen und Röcken für den Reißverschluss. Auf dem Untertritt wird der Knopf befestigt, auf dem Übertritt wird das Knopfloch gearbeitet. Beim Reißverschluss wird eine Seite auf dem Untertritt, die andere auf dem Übertritt festgenäht.
Unterfaden: Das ist der Nähfaden, der von der Spule kommt und sich dann auf der Unterseite des vernähten Stoffes befindet.
Verriegeln: Am Anfang und am Ende wird vor und rückwärts genäht, damit sich die Naht nicht auftrennt.
Verstürzen: Wenn zwei Stoffteile rechts auf rechts zusammengenäht werden, die Nahtzugabe auf knapp 0,5 cm zurück geschnitten und dann auf rechts gewendet wird, sprich man von Verstürzen. Nach dem Wenden schiebt man die Naht ganz in die Kante und bügelt das Genähte, so dass ein glatte Kante entsteht. Meist wird auch noch knappkantig abgesteppt.
Volant: Ein Volant ist ein, meist an Kleidern oder Röcken angenähter wellig fallender Stoffstreifen. Im Vergleich zur Rüsche wird er nicht gekräuselt angenäht, sondern kreisförmig zugeschnitten und glatt angenäht. Die so entstandenen Wellen sind vom Fall her weicher.
Vordere Mitte: Die vordere Mitte ist genau die Linie, die das Vorderteil in zwei Hälften teilt. Bei einem Shirt ohne Naht liegt hier der Stoff beim Zuschneiden dann im Stoffbruch. Bei einer Bluse oder einem Mantel mit Knopfleiste ist das die Linie wo Über-/Untertritt deckungsgleich aufeinander liegen.
W
Webkante: Die Webkante ist die ein bisschen festere Kante an der Seite. Oft ist sie verklebt, damit nichts ausfranst. Ihr findet oft Informationen über Hersteller und teilweise auch Pflegehinweise oder der Name der Kollektion.
Wiener Naht: Ist eine vom Armausschnitt nach unten laufenden bogenförmige Naht. Wird meistens bei Kleider, Blusen, Blazern und Mäntel benutzt. Wirkt figurbetont.
Natürlich kann unser kleines Nählexikon nicht alles ausführlich erklären, dafür empfehlen wir euch Fachliteratur. Aber ich hoffe gerade für Nähanfänger konnten wir euch den ein oder anderen Begriff erläutern. Wir werden immer wieder dieses kleine Nählexikon erweitern und mit Links weiter füllen. Es lohnt sich also das Nählexikon abzuspeichern. Am einfachsten über Pinterest oder als Lesezeichen oder ihr druckt es euch aus. Ganz wie es für euch am Besten ist.
Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Nähen.
Herzliche Grüße von Emma
Hoodie nähen – Fledermauspulli – Kapuzenpulli
Hoodie nähen – ein tolles Nähprojekt für die ersten kühlen Tage
Sind die warmen Tage noch so schön, freut mich sich aber dann doch wieder auf kühlere Tage, mit kuscheligen Klamotten. Schaut man in den Schrank, gefällt einem nicht immer alles was da hängt oder man hat einfach auch Lust auf ein neues Kleidungsstück. Oder die Kinder sind rausgewachsen. Wie gut, dass wir nähen können. Denn ein Hoodie nähen ist ein schnelles Nähprojekt. Ein schönes Schnittmuster und den richtigen Stoff und in wenigen Stunden könnt ihr euren neuen Lieblingspulli in den Händen halten.
Hoodie nähen für Anfänger
Gerade als Anfänger ist man oft unsicher, ob ein Nähprojekt einen nicht überfordert. Man investiert Geld in das Schnittmuster und natürlich auch in den Stoff und möchte natürlich, dass es perfekt gelingt. An dieser Stelle sei mir noch einmal erlaubt, Anfängern, an unsere Blogbeiträge : Tipps für Nähanfänger zu erinnern. Das wichtigste : Maß nehmen. Investiert ein bisschen Zeit und so habt ihr schon mal eine gute Basis.
Das Schnittmuster für Hoodies sind in den meisten Fällen nicht kompliziert. Vorderteil und Rückteil, die Ärmel und natürlich die Kapuze. Apropos Kapuze Sabine hat da schon tolle Videoanleitungen gedreht und ich bin sicher, ihr könnt da auch ein paar Tips mitnehmen:
Hoodie nähen für Kinder
Ich persönlich finde Hoodies immer sportlich. Meine Kinder ziehen sich auch gerne sportlich an und mögen es auch gerne seeeehhr bequem. Ich sag nur Oversize Kapuzenpullis oder sie sagen: Hoodies 🙂 . Daher halte ich immer Ausschau nach Schnittmustern die nicht zu eng sind. Gerade auch unter den Armen soll bloß nichts ziehen oder einengen. Meine Tochter zum Beispiel liegt Fledermauspullis. Die Fledermausärmel müssen gar nicht soooo ausgeprägt sein.
Toll ist zum Beispiel das Schnittmuster ANNIKA:
übrigens noch ein paar Tage (19.09.2018) zum SchnittSchnappderWoche Preis. Das Schnittmuster geht bis Größe 164 und sieht auch weniger verspielt auch klasse aus:
ANNIKA könnt ihr in einer schmalen und breiten Version nähen. Ein tolles Basicteil im Kleiderschrank.
Ein weiterer toller Hoodie Schnitt ist : GONZALO – da mag ich die Kapuzenlösung sehr gerne. Keine Sorge die Schritt für Schritt Anleitung von bienvenido colorido ist super beschrieben. Und mit GONZALO könnt ihr ein Hoodie nähen mit Hingucker. Sieht doch klasse aus, diese Kapuzenlösung.
ach ja und nicht zu vergessen DANAI… hachz ich liebe dieses Schnittmuster:
Hoodie nähen – was für ein Stoff brauche ich?
Stoffempfehlungen stehen bei uns immer im der Artikelbeschreibung. Natürlich ist Sweat mein Material Nummer 1 ob kuschelig angerauter Wintersweat oder auch Sommersweat, das ist bei Hoodies immer meine erste Wahl. Aber auch aus Fleece sehen Hoodies toll aus. Wichtig finde ich, dass das Material schön weich ist, sich gut anfühlt und dehnbar ist. Bei schmalen Schnittmustern, ist Jersey auch eine tolle Wahl. Da mag ich auch gerne Interlock. Aber auch aus Strickstoffen, sehen Hoodies bzw. Kapuzenpullis richtig schick aus.
Bei uns im Shop findet ihr übrigens viele Schnittmuster wenn ihr einen Hoodie nähen wollt. Ob für Kinder oder Damen – ich bin sicher ihr werdet fündig.
Und ich gestehe, ich freue mich auf die kühleren Tage – ich liebe den Herbst, diese Farben und die Gemütlichkeit zieht ein. Hachz, ich freu mich auf Nähstunden und leckeren Tee und ich höre beim Nähen auch sehr gerne Hörbücher und genieße diese kleine Auszeit – Nähen ist Liebe wie Sabine so schön sagt…
Ich wünsche euch einen wundervollen Start in die Woche… schaut unbedingt morgen noch einmal hier vorbei. Ich zeige euch die tollen Designbeispiele von FRIA.. so so schön…
Macht’s fein.. herzliche Grüße von Emma
Nähen lernen mit farbenmix – Zuschneiden
Nähen lernen – Zuschneiden – was muss ich beachten?
Letzte Woche haben wir über Stoffe und ihre Verwendung geschrieben. Das war zwar kurz gehalten aber ein sehr umfangreicher Artikel. Heute beim Thema Zuschnitt wird es kürzer. Versprochen.
Aber nicht desto trotz, gerade für Nähanfänger sind ein paar Tipps nicht schlecht, oder ?
Das heutige Thema: Zuschneiden – was muss ich beachten?
Zuschneiden – Allgemeines
Jeder Stoff hat eine rechte und eine linke Seite. Mit rechter Seite ist die Stoffseite gemeint, die später beim Kleidungsstück nach außen weist. Also die „schöne“ Seite.
Die Webkante des Stoffes, ist die seitliche Begrenzung – oft ist sie etwas fester und evtl. mit einer anderen Struktur als der restliche Stoff. Oft ist auch ein längslaufender Kontrastfasten eingewebt und auch Angaben des Designers. Die Webkante sollte nicht in den Zuschnitt kommen auch nicht als Nahtzugabe!
Bei dem Kapitel über Stoffe und ihre Verwendung habe ich euch erzählt, dass es bei manchen Stoffen eine Strichrichtung gibt, die man beachten sollte – z.B. bei Samt oder Cord.
Und wichtig: bei den meisten Schnittmustern, findet ihr immer Angaben zum Fadenlauf. Das ist die Webrichtung des Stoffes. Der Fadenlauf verläuft immer parallel zur Webkante.
Wie gehe ich vor?
- kontrolliert auf jeden Fall vor dem Zuschnitt den Stoff und schaut, ob evtl. Webfehler oder Löcher drin sind. Könnt ihr den Stoff nicht mehr reklamieren, dann markiert euch das Loch oder den Fehler, damit ihr beim Zuschnitt diesen Bereich vermeiden könnt. Ihr legt die Schnittteile dann drumherum.
- wascht den Stoff vor. Stoffe laufen unterschiedlich ein und es wäre schade, dass nach dem Waschen das Kleidungsstück nicht mehr passt. Manche Stoffe laufen kaum ein, bei anderen kann das schon echt viel ausmachen.
Was benötige ich für das Zuschneiden?
- den abgepausten Schnitt
- Den Stoff in der angegebenen Menge
- Markierungsstifte oder Schneiderkreide
- Stoffschere oder Rollschneider ( mit Schneidermatte)
- Stecknadeln oder Gewichte
Warum falte ich den Stoff beim Zuschneiden?
Normalerweise wird der Stoff einmal doppelt gefaltet beim Zuschneiden. Dadurch erhält man direkt spiegelverkehrte Teile. Also ein rechtes und ein linkes Hosenbeinteil usw. Oft werden Schnittteile, die nur einmal benötigt werden, auch gerne auf dem Schnittmuster als „halbes“ Schnittteil gezeichnet. Das spart Platz auf dem Bogen. Diese Schnitteile werden dann auf dem Stoff im Stoffbruch angelegt. Das ist die „Faltkante“ – ob ihr den Stoff so faltet, dass die rechte ( also die „schöne“ Seite) oben liegt oder die linke Seite bleibt euch überlassen.
Ihr könnt auch zwei Stoffbrüche erzeugen. Dann legt ihr die linke und die rechte Webkante (also den Seitenrand) in die Mitte des Stoffes. So habt ihr rechts und links einen Stoffbruch. Manche Schnittmuster erhalten Angaben, wie ihr die Schnitteile möglichst optimal verteilen könnt. Je nach Größe fällt das unterschiedlich aus. Ich probiere immer mehrere Auflagemethoden aus, um möglichst wenig Stoffverschnitt zu haben. Stoff ist nicht immer günstig… wisst ihr ja 🙂 Dabei dürft ihr aber nie den Fadenlauf außer acht lassen.
Anhaltspunkte für Zugaben?
Bevor ihr anfangt zuzuschneiden, habt ihr euch bestimmt die Anleitung einmal schon komplett durchgelesen. Das solltet ihr immer tun. Darin findet ihr auch immer die Angaben, ob die Nahtzugabe enthalten ist oder nicht. Bei unseren Schnitten ist in der Regel die Nahtzugabe (NZ) nicht enthalten. (Ausnahme die Taschenspieler Schnitte und ein paar andere) Das heisst ihr müsst sie zugeben.
Oft kommt die Frage: Wieviel Nahtzugabe benötige ich? Entweder es wird was empfohlen, es ist angegeben, oder ihr wählt eure persönliche NZ selber aus. Haltet euch aber immer dran.
Ob ihr 0.7 cm NZ dazugebt, oder 1 cm oder sogar 1,5 bleibt euch überlassen. Ich gebe immer 0.7 cm dazu, weil ich mich an mein Standard-Nähfuß orientiere. Das heisst für mich, dass mein Nähfuss immer auf der Stoffkante endet. Das hat sich für mich bewährt. Aber das ist wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
normale Nahzugabe: von 0,7 bis 1,5 cm
Saumzugabe: von 1,5 bis 3 cm
Nahtzugaben sind nötig, wenn ihr Teile zusammennäht. Sollte ein Seite keine NZ benötigen, ist das im Schnittmuster oder in der Anleitung immer gekennzeichnet. Wählt ihr eine Nahtzugabe beim Zuschnitt von 1 cm, müsst ihr später 1cm von der Stoffkante eure Naht nähen. Wählt ihr 0.7 dann 0,7 von der Stoffkante. Hier solltet ihr genau arbeiten. Näht ihr mit der Overlock, dann könnt ihr euch einstellen, wie groß der Abstand ist. Daran würde ich mich orientieren bei der Nahtzugabe.
Manche Schnitte haben eine Angabe von 1,5 cm als Nahtzugabe – da mache ich es so, dass ich mir mit Kreide mein Schnittmuster auf den Stoff übertrage und dann mit einem Handmaß die NZ noch einmal drumherum ausmesse und markiere. Das erscheint evtl. euch ein bisschen aufwendig. Aber vertraut mir, gerade am Anfang solltet ihr so verfahren. Später habt ihr bestimmt auch ein gutes Augenmaß 🙂
Reihenfolge:
- Stoff kontrollieren
- Schnitteile auflegen
- Schnitteile feststecken bzw. mit Gewichten fixieren
- Zuschnitt mit NZ
- Alle Passzeichen vom Schnitt auf den Stoff übertragen – hier könnt ihr einen Trickmarker nehmen oder Schneiderkreide oder was ihr bevorzugt. Man kann auch kleine Knipse in die Nahtzugabe machen (mache ich zum Beispiel sehr gerne)
- Nach dem Zuschnitt alle Nadeln wieder entfernen
Natürlich kein Hexenwerk, aber gerade wenn ihr noch nicht so viel Erfahrung habt, solltet ihr gerade auch beim Auflegen experimentieren und mit der Zeit bekommt ihr ein gutes Gefühl, wie ihr am „stoffsparensten“ auflegt.
Das war erstmal der letzte Teil unserer Blogserie Tipps für Nähanfänger. Ich hoffe ihr konntet ein paar Tips mitnehmen.
Solltet ihr noch ein paar Wünsche haben zu anderen Themen, schreibt mir, wer weiß, vielleicht ergänzen wir die Serien auch mit der Zeit.
Herzliche Grüße von Emma
PS: folgende Artikel mit unseren Tipps für Nähanfänger sind schon erschienen:
Stoffe und ihre Verwendung – Nähen lernen mit farbenmix
Stoffe und ihre Verwendung
Es ist Dienstag und auch heute erscheint ein neuer Beitrag aus der Blogserie: Tipps für Nähanfänger.
Heute möchte ich euch eine kleine Übersicht über die verschiedenen Stoffe und ihre Verwendung geben . Sozusagen ein kleines Stofflexikon.
Gerade als Anfänger kann man oft ein bisschen „überfordert“ sein, mit den ganzen verschiedenen Stoffbezeichnungen. Es fängt schon bei Maschenware und Webware an. Da hört man ja oft Jersey und Baumwollstoffe… 🙂 Diese Unterscheidung ist nicht richtig, bzw. sagt nichts aus. Denn Jersey ist eine Maschenware und kann natürlich auch aus Baumwolle sein. Das nur kurz vorweg 🙂
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig aber ich habe mal meine häufig benutzen Stoffe aufgelistet, gerne ergänze ich diesen Artikel immer wieder im Laufe der Zeit.
Eine grobe Unterteilung für Stoffe und ihre Verwendung möchte ich euch aber heute vorstellen. Sozusagen als kleine Orientierung.
Webware:
Unter Webware versteht man ein Flächengebilde aus zwei Fäden die rechtwinklig miteinander verkreuzt werden. Dabei unterscheidet man Kettfäden, die auf dem Webstuhl in Längsrichtung gespannt sind und Schussfäden, die nacheinander von der einer Seite der Webkante zur anderen „eingeflochten“ werden.
Das Gewebe erhält eine entsprechende Struktur, je nachdem wie der Schussfaden verkreuzt wird.
Haben Kett- und Schussfäden unterschiedliche Farben, so spricht man von farbig durchgewebten Stoffen im Vergleich zum Druckgewebe, bei dem die Farben auf ursprünglich weißes Gewebe in einem anschließenden Verfahren aufgebracht werden.
Webware zeichnet sich durch eine geringe Dehnfähigkeit aus.
Aus Webware werden Hosen, Jacken, Hemden, Blusen, Kleider, aber auch Taschen, Tischdecken und viele Dekoartikel gefertigt.
Webware kann aus rein natürlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen, Wolle etc. bestehen. Aber auch Mischgewebe aus synthetischen Fasern, wie Elasthan, Viskose, Polyester. Nicht zu vergessen, Fasern wie Tactel und Taslan.
Die „wichtigsten“ Webwaren sind:
Baumwolle, Baumwollmischgewebe, Popeline
Baumwolle ist rein natürlicher Stoff. Popeline z.B. ist ein sehr dicht gewebter Stoff. Mittlerweile findet man Popeline auch als Baumwollmischgewebe. Was Baumwolle betrifft findet ihr alles von hauchzart bis steif. Deswegen solltet ihr die Stoffart auch immer nach eurem gewünschten Projekt wählen. Baumwolle, Baumwollmischgewebe, Popeline lassen sich gut mit einer Haushaltsnähmaschine vernähen. Genäht wird mit einer Univesalnadel. Je feiner der Stoff umso feiner die Nadel. Am gängigsten ist die 80er Nadel.
Ihr könnt übrigens testen, ob es reine Baumwolle ist, wenn ihr eine Brennprobe macht. Reine Baumwolle entzündet sich leicht und riecht nach verbrennenden Papier. Es bilden sich weißgraue Rückstände, die zwischen den Fingern zu Staub verrieben werden können. Ist jedoch Kunstfaser enthalten, schmilzt das Gewebe und ist nach dem Abkühlen hart und braun.
Leinen
Leinen ist auch ein 100% natürliches Gewebe. Die Leinenfaser ist sehr glatt und fusselt kaum. Es nimmt die Feuchtigkeit gut auf und gibt sie schnell an die Umgebung ab. Leinen ist reißfest, reagiert aber empfindlich auf Abrieb. Eignet sich aber wunderbar für sommerliche Kleidung. Aber auch Bettwäsche und für Dekoration. Leinen ist allerdings knitteranfällig.
Leinen lässt sich gut verarbeiten – am Besten mit einer Universalnadel. Da Leinen aber gröber gewebt ist, ist ein Versäubern der Kanten unerlässlich. Leinen erkennt ihr auch an den kleinen „Knötchen“ im Gewebe.
Bei der Brennprobe verhält es sich wie bei reiner Baumwolle.
Seide
Seide ist sehr angenehm auf der Haut. Sie kann bist zu 50% ihres Gewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und fühlt sich immer noch trocken an. Im Winter wärmt Seide im Sommer hält sie kühl. Sie ist auch sehr reißfest allerdings auch knitteranfällig.
Beim Vernähen solltet ihr eine Universalnadel in der Stärke 60 oder 70 benutzen.
Denim (Jeans) , Canvas
Denim ist ein derber Baumwollstoff in einer speziellen Webart. Die Kettfäden sind mit Indigo (einem blauen Pflanzenfarbstoff) eingefärbt, während die Schussfäden meist ungefärbt bleiben. Die Kettfäden werden vor dem Weben nur oberflächlich, nie aber ganz durchgefärbt, was bei dem gewebtem Stoff und den daraus später genähten Jeans den typischen Auswaschcharakter gibt.
Denim kann man in unterschiedlichen Stärken kaufen.
Canvas ist ein tolles Gewebe für Taschen. Früher war Canvas ein Hanfgewebe. Heute oft ein grob gewebtes BW-Gewebe mit Appretur.
Sowohl Denim als auch Canvas näht ihr mit einer Jeansnadel. Bei feinem Gewebe 80 – 90. Bei den gröberen Geweben auch 100 – 110.
Denim ist super natürlich für Hosen, aber auch Röcke, Kleider und Jacken lassen sich gut daraus nähen.
Unbedingt vorwaschen denn das Gewebe läuft ein und meistens färbt es auch noch ein wenig aus. Ist Elastan noch zusätzlich drin, ist das Gewebe „geschmeidiger“.
Cord, Samt
Das sind Florgewebe. Das heisst zu den Kett- und Schlussfäden kommt noch ein dritter Faden hinzu. Der als Schlinge eingewebt wird. Diese Schlingen werden später abgeschnitten und es entsteht der euch bekannte flauschige Griff.
Bei Cord haben die aufgeschnittenen Schlingen unterschiedliche Höhen, so entsteht der Effekt. Streicht ihr über das Gewebe in Kettrichtung, stellen sich die Fasern auf oder legen sich mit dem Strich. Ein Schnittmuster sollte deswegen immer in die selbe Strichrichtung gelegt werden. Der Stoff könnte sonst unterschiedlich erscheinen.
Ob ihr in mit oder gegen den Strich legt, bleibt euch überlassen und da gibt es unterschiedliche Meinungen.
Cord gibt es von 100% Baumwolle bis 100% Mischgewebe ( zum Beispiel beim Pannesamt)
Beim Nähen solltet ihr eine Universalnadel 70-80 benutzen.
Tactel, Taslan, Outdoorgewebe
Bei diesen Geweben spricht man auch von technischen Geweben, da sie in der Regel aus Kunstfasern bestehen oder natürliche Fasern in einem speziellem technischen Verfahren beschichtet wurden, um die Eigenschaften oder den Tragekomfort zu erhöhen.
Die wichtigsten sind Tactel/Tastlan, beides Gewebe auf Polyamid bzw. Polyesterbasis.
Es sind wind- und wasserabweisende Gewebe mit großer Reißfestigkeit.
Bei Taslan werden die Fasern durch Dampf aufgebauscht und das Gewebe erhält mehr Volumen und einen angenehmen Griff. Der große Vorteil dieser Gewebe ist außerdem ihr geringes Gewicht. Wird Tactel/Taslan entsprechend gefüttert, so lassen sich daraus sehr gut wärmende Winterjacken fertigen.
Näht mit einer Universalnadel 80-90 oder noch besser mit einer Microtexnadel.
Taslan/Tactel näht man am besten mit einer Universalnadel (Stärke 80-90) oder einer Mircotexnadel.
Ihr merkt schon das Thema Stoffe und ihre Verwertung ist so unfangreich, dass ich hier nur einen klitzekleinen Teil abbilden kann. Eine Orientierung sozusagen.
Aber jetzt kommen wir zu der Maschenware. Dazu zählt auch eines, dass sicher auch bei euch sehr beliebt ist: Jersey -aber zu dieser Kategorie zählen noch ein paar mehr:
Wirk- / Maschenware:
Die zweite große Gruppe, umfasst die Wirkware, bzw. Maschenware. Hier wird der Faden in eine Schlinge gelegt und dann durch eine weitere Schlinge geführt. Entweder mit einem oder auch mich mehreren Fäden. Dadurch entsteht mehr Dehnbarkeit.
Es gibt die Wirk- und Maschenware ins verschiedenen Zusammensetzungen. Aus Baumwolle, Wolle und auch aus Kunstfasern.
Maschenware ist bequem und wird für Shirts, Sportbekleidung, Röcke, Leggings, Kleider, Jogginghose gerne verwendet.
Zum Nähen verwendet man eine Jerseynadel (mit Kugelkopfspitze), damit der Stoff nicht zerstört wird. Damit die Naht auch mit der Dehnbarkeit des Stoffes nachgeben kann, ist es wichtig einen Stich mit mehr Fadenweite zu nehmen (elastische Stiche) Näht ihr viel Strickware lohnt sich die Anschaffung einer Overlock. Aber das geht auch mit der ganz normalen Haushaltsnähmaschine.
Bei den Wirk-/Strickwaren unterscheidet man grob in folgende Kategorien:
Singlejersey, Interlock, Bündchenware
Singlejersey erkennt man an den zwei unterschiedlichen Seiten des Stoffes. Während auf der rechten Seite die feinen Schlingen zu erkennen sind, findet man auf der linken Seite Querrippen. An den Rändern neigt er zum Einrollen.
Interlock wird in zwei Nadelreihen gestrickt, einer vorderen und einer hinteren, die miteinander verkreuzt werden. So sind beide Seiten vom Erscheinungsbild her gleich, der Jersey liegt beim Zuschneiden angenehm flach und rollt sich nicht ein. Vom Griff her ist er meist dicker und flauschiger als Singlejersey.
Bündchenware wird, wie der Name schon sagt meist für Arm-, Bein- und Halsabschlüsse verwendet.
Grundsätzlich gibt es alle Jerseys auch mit Elasthananteil. Auch diese können als Bündchen verwendet werden, schmiegen sich jedoch dauerhaft nicht so gut an wie qualitativ hochwertige Rippenware.
Sweat, Nicky, Frottee, Fleece
Diese Stoffe sind vom Griff her deutlich dicker. Bei Sweat gibt es den Sommerszeit, bei dem erkennt ihr auf der linken Seite die Strickrippen, beim Wintersweat ist die linke Seite angeraut und schön kuschelig.
Bei Nicky ist es wie bei Samt und Cord, da ist zusätzlich noch eine senkrecht stehende Faser eingestrickt. Dadurch fühlt sich das schön samtig und weich an.
Bei Frottee sind es in Schlaufen gelegte Fäden sie mit eingestrickt wurden.
Fleece ist auch Maschenware die mit Plüschfasern aufgeraut wird. Es wärmt und ist leicht.
Auch hier gibt es verschiebe Qualitäten bei der Ware. Von 100% Baumwolle bis zu 100 % künstliche Fasern wie bei Fleece.
Strickstoffe
Bei Strickstoffen erkennt ihr die Schlaufen ja sehr gut. Es gibt Strickstoffe in uni aber auch mit eingestrickten Mustern, den sogenannten Jaquardmuster. Haben die Fäden kleine Knötchen dann ist des Bouclestrickstoff.
Auch hier habt ihr unterschiedliche Qualitäten von reiner Wolle bis zu 100% Acryl.
Softshell
Softshell besteckt aus mehreren laminierten Membranen. Die Außenschicht wir in der Regel aus Kunstfasern hergestellt. Diese sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit gut transportiert wird von innen nach außen und die Faser selbst nicht viel aufnimmt.
Softshell ist luftdurchlässig, wärmend und winddicht. Es ist auch wasserabweisend aber nicht wasserdicht.
Es lässt sich gut vernähen – dazu gibt es bei uns auch schon einige Videotutorials auf unserem YouTube Kanals – sowie eine eigene Playlist mit allen Softshellvideos – wie zum Beispiel:
- Softshell sticken – Tipps und Tricks
- Softshell Verarbeitung – Tipps von Sabine
Dann gibt es noch die Kategorien Wolle und gekochte Wolle und Wachstuch, LKW Plane und co. Da würde ich euch aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr dazu schreiben. Ist doch jetzt schon der Blogpost zu Stoffe und ihre Verwendung so umfangreich geworden, dass ich hoffe, dass ihr bis hier durch gehalten habt.
Daher noch einmal ganz kurz eine kurze Zusammenfassung ( natürlich lange nicht vollständig) für euch:
Eine kleine Zusammenfassung für den Bereich KLEIDUNG:
STOFFART | HOSEN | RÖCKE | KLEIDER | BLUSEN | SHIRTS | JACKEN |
Webware ( gar nicht bis kaum dehnbar | X | X | X | X | — | X |
Wirk-/Maschenware (dehnbar) | Jogging, Sport-und Freizeithosen | X | X | X bedingt möglich | X | X |
Wolle, gekochte Wolle, Filz
(mäßig dehnbar) |
— | X | X | — | — | X |
Wachstuch, LKW-Plane, Kunstleder, Leder (nicht dehnbar) | — | — | — | — | — | X bedingt möglich |
Und hier die Zusammenfassung für den Bereich DEKORATION und ACCESSOIRES
STOFFART | Mützen Schals, Handschuhe | Taschen | Dekoration |
Webware ( gar nicht biss kaum dehnbar) | Caps, Hütte, Loops, (allerdings nicht dehnbar) | X | X |
Wirk- und Maschenware (dehnbar | X | nur mit Futter aus Webware | X |
XWolle, gekochte Wolle, Filz ( mäßig dehnbar) | X | X | X |
Wachstuch, LKW Plane, Kunstleder, Leder ( nicht dehnbar) | — | X | X |
X = geeignet
— = ungeeignet
Ich hoffe das war jetzt nicht zuviel Theorie. Vielleicht eher mal was zum Nachschlagen. Aber gehört natürlich unbedingt in unserer Blogreihe : Tipps für Nähanfänger.
Mittlerweile sind unter der Blogrubrik : Tipps für Nähanfänger folgende Artikel schon bei uns erschienen:
kostenlose Schnittmuster für Nähanfänger
Nähen lernen mit Videoanleitungen
Ich hoffe ihr konntet ein bisschen was für euch mitnehmen. Habt einen wundervollen Tag und nächsten Dienstag erscheint dann der nächste Beitrag aus unserer Nähschule.
Herzliche Grüße von Emma
Nähen lernen mit farbenmix – Nähen lernen mit Videoanleitungen
Nähen lernen mit Videoanleitungen
Seit vielen Jahren wächst die Anzahl der Nähbegeisterten. Waren es vor 15 Jahren noch sehr wenige, die man kannte, die auch genäht haben, ist die Zahl mittlerweile schon recht groß geworden.
Ich habe damals ganz klassisch einen VHS Kurs besucht. Im Nachhinein insofern eine gute Entscheidung, weil mich das Nähen vom ersten Augenblick begeistert hat. Viel gelernt habe ich allerdings in diesen paar Stunden nicht. Nach 8 besuchen war damals Schluss bei mir. Von da an, habe ich mir das irgendwie alles selber beigebracht. Damals habe ich mich durch die Schritt für Schritt Fotoanleitungen bei uns durchgearbeitet.
Mit der Zeit habe ich meine Fähigkeiten verbessert. Für mein liebstes Hobby reicht es. Mittlerweile gibt es wenige Dinge die ich noch nicht genäht habe. Ich habe mich Dank den Anleitungen auch schnell an Jacken und Hosen heran getraut. Erst mal nur für Kinder, dann auch für mich. Taschen sowieso, die liebe ich ja – aber dass wisst ihr ja schon 🙂 . Und ich bin ein großer Fan von Webware und liebe es, wenn die Schnittführung dann sogar ein bisschen tricky ist, das macht das Kleidungsstück meistens interessanter.
Was ich euch damit eigentlich erzählen möchte, auch wenn ihr noch ganz am Anfang eurer Nähbegeisterung steht, ich bin sicher, mit Übung und Ausprobieren, werdet ihr bald auch tolle Kleidungsstück nähen können.
Aber wie kommt man dahin?
Einfach machen. Und steigert euch immer wieder ein bisschen mehr. Habt keine Angst vor Reißverschlüssen und Belegen usw. Das ist alles kein großes Geheimnis.
- Fangt mit leichten Projekten an. Näht mal was aus Jersey aber auch aus Webware.
- Steigert euch aber stetig im Schwierigkeitsgrad
- Lest die Anleitung vorher immer erstmal komplett durch – manchmal auch lieber 2x 🙂
- Unterstreicht euch, die Schritte die euch evtl. schwer fallen könnten ( zum Beispiel Reißverschluss einnähen)
- Schaut euch die Detailanleitungen (oder noch besser die Videoanleitung) zu dem Thema noch einmal an.
- Arbeitet langsam und sehr genau.
- klappt es nicht auf Anhieb (kann ja mal vorkommen) dann nicht aufgeben – Nahttrenner (my best friend) rausholen, auftrennen und noch einmal versuchen
Ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, das klappt. Solltet ihr bei irgendeinen unserer Schnitte nicht weiterkommen, habt ihr natürlich immer die Möglichkeit an Nähfragen (ät) farbenmix.de zu schreiben und noch mal nachzufragen.
Die guten News: Es gibt immer mehr Nähtutorials als Videoanleitung
Nähen lernen mit Videoanleitungen ist gerade groß im Kommen und auch wir haben seit einiger Zeit unsere Schritt für Schritt Fotoanleitungen mit Videoanleitungen teilweise ergänzt. Ihr findet auch unter dem Produkt im Shop auch den Reiter VIDEO. Dort findet ihr passende Videos zu dem Produkt. Sei es schon die komplette Videoanleitung für den Schnitt als auch ergänzende Videos zum Beispiel zum Reißverschluss einnähen oder ähnliches.
Ich möchte euch heute ein paar davon vorstellen:
Ein beliebtes Video ist das Halsbündchen Video:
Nahtverdeckter Reißverschluss einnähen
oder der verdeckte Reißverschluss:
Einnähen von Reißverschlusstaschen in jede beliebige Jacke
Alle unsere Nähen lernen Videotutorial hier einzubinden, würde den Beitrag wohl sprengen…daher verlinke ich euch mal die Quellen:
Auf den Video Playlisten von farbenmix findet ihr Tutorials zu:
Das Nähen lernen mit Videoanleitungen von farbenmix ist uns eine Herzensangelegenheit. Sabine stellt deswegen in regelmässigen Abständen immer wieder neue Videotutorials in unseren Kanal ein. Um nichts zu verpassen, abonniert ihr ihn am Besten.
Freebie Henley Ausschnitt, KIARA als Ebook
Unser neues Freebie / Freebook : Henley Ausschnitt
Mit dieser schnell genähten Knopfleiste kannst Du jedem Shirt einen tollen Look verleihen. Die Knopfleistblende ( Henley Ausschnitt) kann sowohl mit Knöpfen als auch mit Druckknöpfen gestaltet werden. Und das Gute daran: Du kannst das bei jedem Shirtschnitt anwenden. Auch für Kinder. Was ich persönlich super finde, denn gerade wenn der Halsausschnitt zu eng ist, haben sich meine Kinder sich öfter beschwert. Daher habe ich auch sehr gerne Shirts mit Knopfausschnitt gekauft – nähen konnte ich sie damals noch nicht. Wie gut, dass wir jetzt dieses tolle Freebook im Shop haben. Also laden es euch HIER gleich runter und probiert es aus. Es ist gar nicht schwer.
Was ist ein Henley Shirt?
Ruderer trugen das Shirt als „Uniform“ … das war 1839 bei der Henley Royal Regatta. Charakteristisch ist die Knopfleiste die zwei bis fünf Knöpfe lang ist. Eigentlich so wie bei einem Poloshirt – nur halt ohne Kragen. Die Shirts können übrigens kurz oder langarm sein. Auf jeden Fall sieht so ein Shirt toll aus. Mit dem Rundhalsausschnitt und der Knopfleiste. Wie oben schon erwähnt, der Henley Ausschnitt sieht toll aus und ist schnell genäht.
Dann zieht natürlich diesen Donnerstag noch weitere Dinge in den Shop. Besonders freue ich mich, dass es jetzt auch KIARA und KIARA Teens als Ebook Version gibt:
neu als Ebook: KIARA und KIARA TEENS
Ob aus Jersey, elastischen Sweet oder sogar Sommerfrottee, näh dir ein tolles Kleid oder Längshirt mit der Nähanleitung KIARA. Die Passform ist dank der Wiener Nähte richtig toll und die Teilungen erlauben auch einen tollen Stoffmix…
hier… kunterbunt und mit tollen Hinguckern wie hier bei Fynory:
oder schlicht und edel, wie hier bei Fusseline:
Oben schmal und dann a-förmig auslaufend ist es ein schnell genähtes und bequemes Kleid.
Das Schnittmuster geht bis 152… wenn man da rauswächst..gäbe es noch die Teen Alternative :
Sieht toll aus mit Jeans oder auch mit Leggins drunter.
KIARA und KIARA Teens bekommt ihr noch bis zum 15. August zum Einführungspreis.
Last but not least: unser SchnittSchnappderWoche:
SchnittSchnappderWoche: LEONA
Ein tolles Ranglanshirt für Damen und wenn ich so darüber nachdenke, dass sieht bestimmt auch toll mit dem Henley Ausschnitt aus… was meint ihr?
Sowohl der Papierschnitt als auch das Ebook (pdf-Nähanleitung) bekommt ihr bis zum 13. August 2018) zum Schnäppchenpreis…
Und so schnell verabschiede ich mich heute auch wieder. Schulanfang in einigen Bundesländern, Ferien in anderen. Das heisst für einige wieder Arbeiten und Alltag und andere können noch die freie Zeit genieße. Ich freue mich jetzt dann doch langsam auf kühlere Temperaturen und werde diese Woche noch ein paar Shirts nähen. Das mit dem Henley Ausschnitt – also der Knopfleiste muss ich unbedingt ausprobieren. Aus dünnen Jersey. Ich freue mich schon auf die Nähzeit.
Herzliche Grüße von Emma
Nähen lernen mit farbenmix – Nähzubehör | Nähhelfer
Nähen lernen mit farbenmix – Nähzubehör : 8 Helfer auf die du nicht verzichten solltest
Letzte Woche ging es bei Nähen lernen mit farbenmix um das Maßnehmen bei Kindern. Diese Woche möchte ich euch ein paar unverzichtbare Helfer vorstellen und Tipps geben, auf was ihr unbedingt achten solltet.
Stell Dir vor, du hast dein hart verdientes und gespartes Geld in einen tollen Stoff investiert, lange hin und her überlegt, welchen Schnitt du nähen möchtest und dann legst du los und bist enttäuscht, wenn es nicht 100% flutscht. Das kann natürlich an vielen Dingen liegen. Aber glaub mir, ich habe am Anfang meiner Nähbegeisterung noch nicht alle diese Tipps gekannt und habe öfter Lehrgeld gezahlt als mir lieb war. Ich würde mich freuen, wenn ihr diese Tipps beherzigt und zumindest den ein oder anderen Fehler nicht mehr machen müsst.
Natürlich ist aller Anfang schwer und vielleicht nicht jede Naht wird gerade. Aber es gibt Dinge die man von Anfang an ausschliessen kann und sich nicht ärgern muss, wenn man den Stoff oder Kleidungsstück in die Tonne klopfen muss oder aufwendig retten. Anfangen möchte ich mit :
1. die richtigen Nähmaschinennadeln verwenden
Als ich angefangen habe zu nähen, dachte ich mir, dass es da schon keine so großen Unterschiede geben kann. Doch gibt es. Glaubt mir. Die richtige Nadel je nach Stoff und Anwendung ist wirklich wichtig. Ich erinnere mich jahrelang nur Universalnadeln benutzt zu haben. Die Stärke wusste ich noch nicht einmal mehr. Ergebnisse waren unterschiedlich. Von Fäden die der Stoff dann gezogen hat bis Löcher. Irgendwann habe ich mir dann ein kleines Sortiment zugelegt für die häufigsten Anwendungen. Von da an lief es tatsächlich besser. Gerade bei sehr feinen Stoffen, Leder oder auch beim Taschen nähen. HIER könnt ihr übrigens alles noch einmal ausführlicher nachlesen. Auf unserer Grundkenntnisse Seite werden noch einige Nadeln mehr vorgestellt.
Hier meine am häufigsten benutzen Nähmaschinennadeln:
- Universal Nadeln – super für gewebte Baumwollstoffe, aber achtet unbedingt auf die Stärke der Nadel die zum Stoff passen sollte, eine 70er Nadel für ganz dünne Stoffe und eine 110 für grobe und dicke Stoffe.
- Jersey Nadeln oder Ballpoint – super für Maschenware. Durch die abgerundete Nadelspitze, gleitet die Nadel an der Mache vorbei und werden nicht durchstoßen – was dann zu „Laufmaschen“ führen kann. Glaubt mir, dass ist mir so oft anfangs passiert, dass ich immer dachte, der Stoff wäre so mies verarbeitet. Dabei saß das Problem vor der Nähmaschine und natürlich war ich auch zu faul zu wechseln. Gerade weil ich hinterher nicht immer wusste wo ich die andere Nadel hingetan hatte. Aber da gibt es auch Tipps. Die verrate ich euch zu einem späteren Zeitpunkt.
- Stretch Nadeln – Stichwort Lycra und Viskose-Jersey. Die Stretch Nadeln sind wirklich nicht wie Jersey Nadeln. Der Unterschied liegt in der Form und beim Öhr. Fehlstiche bei hochelastischen Stoffen werden mit diesen Nadeln vermieden.
- Microtex Nadeln – Stichwort Seide, Softshell. Überall wo ihr ein besonders dichtes oder fein gewebtes Material habt. Die Nadel ist besonders spitz und schlank.
- Leder Nadeln – durch die Dreikantschneidspitze sticht sie feine Löcher ins Leder. Diese Nadel nicht für anderes Material verwenden, denn sie durchtrennt die Gewebefäden und Löcher sind vorprogrammiert. Auch hier solltet ihr auf die Stärke achten. Je nach Leder dass ihr verarbeiten möchtet. Feines Ziegenleder unbedingt mit einer niedrigen Zahl wählen.
- Jeans Nadeln – Wer viel Jeans vernäht, sollte sich diese Nadeln besorgen. Die leicht abgerundete Spitze dringt aufgrund des verstärkten Schaftes gut durch das Jeansgewebe ohne das Gewebe zu beschädigen. Auch für Canvas super.
Ich möchte hier noch kurz erwähnen, bei Nähzubehör lohnt es sich tatsächlich ein paar Cent oder Euro mehr auszugeben für ein Markenprodukt. Gerade bei Nadeln habe ich das oft festgestellt. Und dann denke ich mir immer… Mist schon wieder am falschen Ende gespart 🙂
2. Scheren
Da benutze ich drei Stück (ok ok ich gebe zu ich besitze bestimmt 8 Scheren die sich im Laufe der Jahre hier angesammelt haben. Es gibt jede Menge Scheren, die super praktisch sind. Auch hier könnt ihr einiges auf unserer Nähzimmer Seite nachlesen. Sabine hat hier auch schon einmal einen tollen Beitrag darüber geschrieben, denn kann ich euch auch nur ans Herz legen. Profi Tipp von Sabine. Die Stoffschere immer mit einem Bändchen versehen, damit jeder weiß, dass ist die Stoffschere. Sprich: Finger weg *lach*.
Ich gestehe, mir reichen diese drei:
- Papierschere – zum Schnittmuster ausschneiden. Ich mag gerne große Scheren, aber das ist wirklich Geschmacksache.
- Stoffschere – hier bevorzuge ich die Scheren mit hochstehenden Griff. So kann ich die Schere beim Zuschnitt schon flach auflegen und sauber schneiden. Wichtig ganz wichtig: Niemals Papier damit schneiden. Die Schere wird ruckzuck unscharf. Bei der Stoffschere habe ich tatsächlich Geld in die Hand genommen und mir eine Markenschere gekauft. Ich habe sie seit 12 Jahren und sie schneidet immer noch top. Sollte das mal nicht mehr so sein, bringe ich sie bestimmt zum Scherenschleifer, denn ich liebe diese Schere. Schneidet wie Butter durch alle Stoffe. Das war eine der besten Investitionen überhaupt.
- Stickschere – praktisch zum Schneiden kleiner Fäden – ich nutzte sie eigentlich als Fadenabschneider. Aber natürlich sehr praktisch, um Spannfäden abzuschneiden, wenn eure Stickmaschine das nicht von selber kann. Meine konnte das nicht und ich war über eine gebogene Stickschere damals sehr sehr dankbar.
Ab und zu benutze ich noch eine ZickZack Schere, wenn ich besondere Effekte haben möchte. Gerade wenn ich Buttons aus Filz ausschneide. Aber die ist wirklich selten bei mir im Einsatz.
3.Rollschneider
Ein weiteres Nähzubehör auf das ich mittlerweile nicht mehr verzichten möchte ist ein guter Rollschneider. Ich habe einen mit einer 45mm Klinge. Auch hier müsst ihr wie bei der Stoffschere aufpassen. Die Klinge wird schnell stumpf wenn ihr andere Dinge außer Stoff schneidet. Ich dachte anfangs, dass wäre völlig unnötig, ich habe ja ne Stoffschere, aber ich habe es sehr zu schätzen gelernt, gerade bei Patchworkarbeiten.
Unverzichtbar. Achtet hier auch auf Qualität. Baumark Rollschneider kann ich aus Erfahrung nicht empfehlen. Meiner Rollschneider von OLFA und Prym haben mich dagegen nie in Stich gelassen. Ich habe auch einige No-Name Rollschneider ausprobiert, die waren anfangs auch sehr gut, da aber die Verarbeitung zum Teil nicht ganz so hochwertig war, hatte ich nicht ganz so lange was davon. Benutzt ihr diesen viel, macht bestimmt ein Markenprodukt Sinn.
4. Markierwerkzeug
Dieses Nähzubehör ist unverzichtbar. Wie oben schon erwähnt. Ich markiere mir immer die Nahtzugabe.Mittlerweile habe ich vieles ausprobiert. Überzeugt hat mich der Kreidestift und der Markierstift/Trickmaker, der dann wieder unsichtbar wird. Natürlich funktioniert auch wunderbar die gute alte Schneiderkreide. Schaut hier, dass diese immer schön angespitzt ist.
Kreidestifte bekommt ihr auch mit verschieden farbigen Minen zum Auswechseln. Er lässt sich problemlos ausklopfen oder mit einem Tuch abwischen. Beim Markierstift hatte ich schon ganz unterschiedliche – einige verschwinden nach wenigen Minuten andere nach einem Tag.
5. Schneidematte
Das Bild hier habe ich mir von Sabine gemopst. Schneidematten gibt es mittlerweile in vielen hübschen Farben. Mein Tipp ist hier eine selbstheilende Schneidematte zu benutzen, denn der Rollschneider zerstört sonst über kurz oder lang die Matte und sauberes Schneiden ist dann nicht mehr möglich. Meine Empfehlung wäre gleich eine große Schneidematte mit 60x 90.
6. Handmaß / Messwerkzeug
- Maßband – zum Maß nehmen unverzichtbar, ich habe auch ein Maßband an den Tisch befestigt, wenn ich vom Ballen abschneiden möchte. Sehr praktisch aber ich glaube es gibt niemanden der kein Maßband besitzt 🙂
- Handmaß – ich messe damit ab und zeichne mir immer die Nahtzugabe ein. Pi mal Daumen klappt bei mir nicht. Ich bewundere alle die ohne anzeichnen zuschneiden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mir oft genug nicht das Schnittmuster auf den Stoff übertrage mit einem Markierstift. Umso wichtiger ist für mich eine exakte Nahtzugabe auf die ich mich verlassen kann.
- Washi-Tape – klebe ich oft an die Nähmaschine um mich besser zu orientieren und den Stoff besser zu führen. Die Linien auf der Machine reichen teilweise nicht aus, bzw. ich finde es mit dem Tape einfacher als auf die Linien an der Maschinen Stichplatte zu achten
- Patchwork Lineal – für mich unverzichtbar beim Abmessen. Ich besitze ein Lineal in cm und eins in inch. Auch wenn ich gerade Kanten schneiden muss, benutze ich meine 60 cm langen Patchwork Lineale.
7. Nähclips / Stecknadeln
Stecknadeln müssen bei mir schön scharf und am liebsten sehr dünn sein. Mittlerweile bin ich über die Nähclips sehr dankbar und benutze sie eifrig. Auch hübsche Nadeln mit Herzen findet man mittlerweile. Wichtig ist, finde ich, dass sie sich nicht verbiegen. Da hatte ich jetzt bei besonders hübschen Nadeln eher weniger Glück. Deswegen greife ich doch lieber zu meinen Klassikern.
- Stecknadeln – es gibt sie mit Glaskopf und ohne. Ich persönlich mag die mit Glaskopf lieber, da ich gerne mal die ein oder andere Nadel übersehe. Mit Glaskopf passiert mir das seltener. Außerdem kaufe ich immer noch ein paar lange Stecknadeln – sehr nützlich beim Quilten.
- Nähclips – gibt es in verschiedenen Längen und Breiten. Ich verwende sie mittlerweile häufiger als Stecknadeln. Gerade auch wenn man Material hat, wie Leder oder SnapPap. Auch beim Taschennähen bin ich sehr dankbar mittlerweile über die Clips.
Ich gebe zu ich hefte kaum noch was. Profis schlagen jetzt bestimmt die Hände über dem Kopf zusammen. Aber für meine Zwecke komme ich gut mit Stecknadeln und Clips zurecht.
8.Nahttrenner – mein wichtigstes Nähzubehör 🙂
Unverzichtbar oder? Besorgt euch gleich noch einen zweiten. Nichts ist schlimmer, als Trennen zu müssen und der Nahttrenner ist unauffindbar. Eine guter Nahtauftrenner ist scharf und hat eine feine Spitze. Ich benutze ihn auch für die Knopflöcher. Dabei immer eine Nadel am Ende hineinstecken, sonst trennt man für das Ziel hinaus.. hachz wie oft ist mir das passiert. *lach*. Eigentlich verwunderlich, dass ich mein wichtigstes Nähzubehör ganz an das Ende der Liste gesetzt habe. Den Nahttrenner benutze ich leider öfter als mir lieb ist. 🙂
Das waren sie, meine 8 Helfer auf die ich nicht verzichten möchte. Gutes Nähzubehör lohnt sich und gerade bei Scheren und Nähnadeln sollte man unbedingt auf gute Qualität achten. Benutzt wirklich verschiedene Nähnadeln – je nach Einsatz. Damit habe ich mir viele Teile für die Tonne erspart. Und auch ne richtig gute Schere ist gold wert. So jetzt höre ich aber auf mit meinen Tipps und Erfahrungen. Für die die schon länger nähen ist das natürlich ein „alter Hase“ – Aber falls ihr euch als Nähanfänger gefragt habt, welches Nähzubehör ihr braucht, hoffe ich, dass ich euch mit dieser kleinen Liste weiter helfen konnte.
Nächste Woche am Dienstag geht es wieder weiter mit Nähen lernen mit farbenmix. Ich hoffe ihr schaut wieder vorbei.
Herzliche Grüße von Emma
Den ersten Teil der Serie : Nähen lernen mit farbenmix – Maßnehmen findest Du HIER.
Nähen lernen mit farbenmix – Maßnehmen
Nähen lernen – Teil 1: Tipps für Nähanfänger | Maßnehmen bei Kindern
Immer wieder hören wir, dass viele durch uns zum Nähen gekommen sind. Nicht zuletzt durch die ausführlichen bebilderten Nähanleitungen, die für alle unsere Papierschnittmuster zur Verfügung stehen für jedermann. Uns erreichen auch viele Emails mit Nachfragen zu bestimmten Techniken und Passform. Daher haben wir uns gedacht, dass wir eine kleine Reihe starten. Nähen lernen mit farbenmix. So werden wir euch in den nächsten Wochen einiges hier im Blog zeigen, was vielleicht gerade für Nähanfänger interessant und wichtig ist.
Heute geht es bei uns um Maßnehmen. Farbenmix Schnitte beinhalten die Maße des fertigen Kleidungsstückes. Deswegen solltet ihr eurer Kind unbedingt in regelmässigen Abständen vermessen und euch die Maße aufschreiben und dann mit denen, in der Maßtabelle des jeweiligen Schnittmusters, vergleichen. Da aber Maße nur Durchschnittswerte sind, kann es natürlich zu Abweichungen kommen. Hier müsst ihr ggfs. dann anpassen:
Ein paar Beispiele: Wenn eurer Kind von der Weite eine 110/116 benötigt aber in der Länge 122/128, dann sollte ihr die kleinere Größe wählen und die Länge entsprechend am Saum anpassen. Braucht eurer Kind in der Weite 122/128 aber in der Länge nur 110/116, dann nehmt den größeren Schnitt und kürzt die Saumlänge.
Besteht eine große Abweichung (mehr als eine Größe), so empfehlen wir eine Größenanpassung in der Mitte des Schnittes. Bei einer Hose im Kniebereich, bei einem Kleid oder Shirt unterhalb der Brustweite.
(Übrigens hier nur kurz ein Reminder: Auf der farbenmix format nähen Seite, findet ihr auch von Sabine viele Tipps zur Anpassung von Schnitten für große Größen.)
Wo messen / Wie messen?
bei Shirts und Pullovern:
Kleidungsstück | wichtige Maße | Wo messen | Wie messen | Was ist zu beachten? |
Shirt und Pullover | Schulterbreite | am Kind | vom Hals bis Schulterende | |
Armlänge | am Kind | Armkugel bis Handwurzel | Der Arm sollten beim Messen leicht gebeugt sein | |
Brustumfang | am Kind | unter den Arm komplett um den Rumpf | Zu dem gemessenen Ergebnis noch ca. 6 cm „Bequemlichkeitzugabe“ rechnen | |
Gesamtlänge | am Kind | von der Schulter bis zur gewünschten Länge |
bei Hosen:
Hosen | Taillenumfang | am Kind | einmal um die Taille | |
Hüftumfang | am Kind | einmal um die Hüfte | ||
Gesamtlänge | am Kind / an vorhandener passender Hose | vom Bund bis Saumende | ||
innere Beinlänge | an vorhandener passender Hose | von der Schrittnaht bis zum Saumende | Dieses Maß ist oft aussagekräftiger als die Gesamtlänge. Sollte das Maß als Angabe im Schnitt fehlen, so kann man dieses direkt auf dem Schnittbogen nachmessen. |
bei Kleidern:
Kleider | Brustumfang | am Kind | unter den Armen komplett um den Rumpf | Zu dem gemessenen Ergebnis noch ca. 6 cm „Bequemlichkeitszulage“ rechnen |
Gesamtlänge | am Kind | von der Schulter bis zur gewünschten Länge | ||
ggfs. Armlänge | am Kind | Armkugel bis Handwurzel | Der Arm sollten beim Messen leicht gebeugt sein |
Unser erster und wichtigster TIPP: bevor ihr loslegen wollt, investiert ein bisschen Zeit und vermesst euer Kind:
Hier könnt ihr euch übrigens ein pdf – Ausdrucken und folgende Maße eintragen:
1 – Schultermaß: vom Halsansatz in Richtung Schulterpunkt messen
2 – Halsweite: am Halsansatz oberhalb der Schlüsselbeine einmal rundherum messen
3 – Taillenweite: an der schmalsten Stelle des Rumpfes, hier am besten ein Maßband für die weitere Messungen fixieren.
4 – Brustweite: Das Maßband vorne auf die stärkste Stelle der Brust legen, dann unter den Armen hindurch am Rücken ganz leicht nach oben führen und wieder zurück nach vorne.
5 – vordere Taillenlänge: vom seitlichen Halsansatz über die Brustspitze bis zur Taille messen.
6 – Bauchweite: ca. 8 cm unterhalb der Hüfte messen
7 – Hüftweite: einmal waagerecht über die stärkste Stelle des Gesäßes messen
8 – äußere Beinlänge: außen am Bein von Taille bis Boden (ohne Schuhe!)
9 – innere Beinlänge: an der Beininnenseite vom Schritt bis zum Boden (ohne Schuhe!)
10 – Kopfumfang: an der stärksten Stelle des Kopfes oberhalb der Ohren
11 – Armlänge. Den Ellenbogen leicht anwinkeln, vom oberen Schulterpunkt über die äußere Kante des Ellenbogens bis zum Handgelenkswurzel
12 – Rückenlänge: von dem etwas vorstehendem Halswirbel gerade herunter bis zur Taille
13 – Oberarmweite: jeweils die stärkste Stelle des Oberarms messen, den stärkere Arm ist entscheidend
14 – Oberschenkelweite: jeweils rechts und links an der stärksten Stelle des Oberschenkels messen, bei Unterschieden das stärkere Maß notieren
15 – Wadenweite: jeweils rechts und links an der stärksten Stelle des Unterschenkels messen, bei Unterschieden das stärkere Maß notieren
16 – Hüfttiefe: seitlich von der Taille über die Hüfte bis zum Hüftmaß
Wie geht es dann weiter…?
Habt ihr alles ermitteln und aufgeschrieben, folgt der Abgleich mit den Maßtabellen des Schnittmusters. Unsere Schnittmuster beinhalten die Maße des FERTIGEN Kleidungsstückes.
Ja ich weiß, das hört sich jetzt erstmal nach viel Arbeit an, aber es dauert wirklich nicht lange und nichts ärgert einem mehr, wenn das Kleidungsstück hinterher nicht richtig passt.
Das war jetzt mal der Anfang zu einer kleinen Blogserie zum Thema Nähen lernen – Tipps für Anfänger. Angefangen habe ich jetzt mit Maßnehmen bei Kindern. Diese ganzen Infos findet ihr übrigens auch im Nähzimmer. Dort haben wir über viele Jahre viele Tipps und Anleitungen für euch gesammelt. Einiges greife ich hier auf und stelle es euch dann vor.
Ich hoffe das stößt auf Interesse. Falls nicht, schreibt mir…dann wird die Serie nur ganz kurz ausfallen*lach*
Habt einen wunderbaren Tag und herzliche Grüße von Emma
Den zweiten Teil: Nähen lernen mit farbenmix – Nähzubehör findet ihr HIER. Viel Freude damit.