Artikel-Schlagworte: „Winterkleidung“
Outdoorhosen nähen – Ebook YUKI von farbenmix
Outdoorhosen nähen
Hallo an diesem wunderschönen Montagmorgen. Der Oktober zeigt sich hier zumindest wieder von seiner schönsten Seite.. wundervoll bunt aber auch Wind, Regen und Sonnenschein wechseln sich hier ab. Ich liebe den Herbst wirklich ganz besonders gerne. Also nichts wie raus, oder? Und wie oft habt ihr das hier schon gehört: es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Früher ja früher habe ich da immer mit den Augen gerollt… Na klar.. wer geht den freiwillig bei schlechten Wetter raus… und mittlerweile: JA ICH… ich gehe mittlerweile auch bei schlechten Wetter gerne vor die Türe, den „auslüften“ tut gut. Nicht nur für die Kinder 🙂 ok bei Dauerregen drücke ich mich auch gerne mal..aber das bleibt unter uns 🙂 *lach*
Nun ist es so, dass ich im Laufe der Zeit so einige Erfahrungen gesammelt habe, bezüglich Outdoorkleidung. Unzählige Schneeanzüge, Matschhosen und Wanderkleidung (nennt man das überhaupt so?) sind bei uns eingezogen und natürlich wurde auch einiges wieder weitervererbt. Habe ich ganz am Anfang beim ersten Kind noch bei einem Kaffeeröster meine Matschhosen gekauft, hatte ich später dann auch das Glück, dass ich das ein oder andere Stück vererbt bekam. Da habe ich mich immer ganz besonders gefreut, denn gerade Softshelljacken oder Funktionskleidung war doch immer kostspielig. Leider fand ich sie zwar immer praktisch und sinnvoll…aber leider nicht hübsch genug…man hatte früher die Wahl zwischen, blau, grau, rot und wenn man Glück hatte petrol. Zum Glück kamen dann mit der Zeit auch ein paar Hersteller auf den Gedanken, dass Kinder es auch gerne farbenfroher wollen 🙂
Aber.. ich habe zum Glück dann das Nähen für mich entdeckt – so entstanden mit der Zeit immer mal wieder Jacken und Hosen, die ich mit unterschiedlichen Membranen wind und wasserfest bekommen habe. Damals gab es allerdings noch nicht so eine tolle Auswahl an farbenfrohen Jackenstoff geschweige den Softshell. Alleine schöner Jackenstoff war ne Herausforderung. Ich erinnere mich noch gut, dass ich nur deswegen nach Holland fahren wollte, um beim Oilily Outlet Jackenstoff zu kaufen. Verrückte Zeiten.
Aber ich schweife vom Thema ab.. es soll ja heute eigentlich um Outdoorhosen gehen.
Was soll denn eine Outdoorhose können?
Für mich soll sie:
- atmungsaktiv sein
- Bewegungsfreiheit garantieren
- robust sein
- Taschen haben
- verstärkte Knie/Bereiche wären von Vorteil
- schnell trocknend sein
- windabweisend und
- wasserabweisend
Alles in allem reinzupacken ist nicht so einfach… will man atmungsaktiv aber doch wasserdicht.. schwierig. Ich habe für mich zum Beispiel mit Softshell sehr gute Erfahrung gemacht. Aber es gibt natürlich auch noch andere Alternativen. Fragt mal bei dem Stoffhändler eures Vertrauens nach. Es gibt wirklich mittlerweile tolle Outdoorstoffe wie Tactel, Taslan, Regenjackenstoff oder auch beschichtete Baumwolle.
Heute möchte ich daher unsere Outdoorhose YUKI vorstellen und euch an Hand dieser Hose zeigen, was mir gute Dienste geleistet hat:
Ebook und Papierschnittmuster YUKI – zum Outdoorhosen nähen
Hier hat Sabine ihrem Enkelmädchen eine Softshell Outdoorhose aus dem farbenmix Staaars Nano-Softshell genäht. Diese Hose hat so ziemlich alle Eigenschaften vereint, die mir wichtig sind.
- Sie ist erstens schnell zu nähen. Denn hier wird auf den Reißverschluss verzichtet. Sie ist sozusagen eine „Reinschlupfhose“ wie meine Kinder sie früher nannten.
- Toll finde ich, dass sie schön locker geschnitten ist, so passt ganz gut noch ein Pulli mit rein und alles ist schön dicht.
- Die Kniepatten finde ich persönlich am Allerallerallerwichtigsten. Ich kann euch gar nicht aufzählen wie viele Hosen bei meinen Kids immer an den Knien durch sind. Noch heute…ein Rätsel für mich. Aber gerade im Kindergarten waren meine Kinder die meiste Zeit draußen und sie das wichtigste Kleidungsstück war definitiv immer die Outdoorhose.. die wurde schon sehr strapaziert. Daher sind Kniepatten gold wert.
- Eine kleine aufgesetzte Tasche. Wichtig…es gibt so viele Schätze die Kinder einsammeln und mitnehmen. Besonders hübsche Steine, Äste, Eicheln, Kastanie… ihr wisst was ich meine.
- Die Hosenträger finde ich persönlich praktisch. Und noch heute achte ich besonders bei den Skihosen darauf – auch bei mir. Ich mag einfach Hosenträger – umso mehr, wenn sie so hübsch sind. Sabines Videoanleitung dazu findet ihr übrigens auf dem farbenmix YouTube Kanal.
Das Schnittmuster YUKI lässt sich übrigens auch prima als Schneehose oder Skihose nähen. Ihr könnt im Saum zum Beispiel ein Gummizug einnähen oder auch Bündchen einsetzen. Also wenn es euch jetzt in den Fingern juckt und ihr Lust bekommen habt, Outdoorhosen zu nähen, dann traut euch ruhig ran. Das Schnittmuster YUKI ist wirklich einfach und falls ihr Tipps zur Verarbeitung von Softshell braucht, dann schaut euch unsere Softshell Playlist auf YouTube gerne an. Oder lest euch den Blogartikel von Sabine noch einmal durch.
Übrigens das Ebook YUKI zum Outdoorhosen nähen bekommt ihr noch bis einschliesslich 5. Oktober 2017 zum Einführungspreis. Mit Schritt für Schritt Anleitung und natürlich auch zusätzlich einen A0 Bogen zum Ausdrucken.
Den farbenmix Staaars Softshell, den Sabine im ersten Bild vernäht hat, bekommen Händler ab dem 5. Oktober beim Großhändler Swafing. Wir sind gespannt, was ihr schönes daraus nähen werdet. Aus Softshell kann man ja nicht nur Kleidung nähen 🙂 .
Ich wünsche Euch auf jeden Fall einen wundervollen Start in die Woche. Genießt den Herbst und habt tolle wundervolle kreative Momente. Bis bald…
Herzliche Grüße von Emma
Der Beitrag Outdoorhosen nähen ist Teil einer Blogserie zu Softshell Verarbeitung Teil 1, 2, 3 von farbenmix
Gratis Schnittmuster und Videotutorial Muff-Tasche
Haben eure Kleinen jetzt im Winter ständig kalte Finger? Mögen sie keine Handschuhe? Dann habe ich ein kleines Geschenk für euch:
Näht ihnen mit nur 4 Nähten eine tolle Muff-Tasche! Das Schnittmuster findet ihr GRATIS bei farbenmix und auch Anfänger dürfen sich gerne mit der ausführlichen Videoanleitung trauen!
Dies war meine allererste Muff-Tasche, ich habe sie vor 35 Jahren genäht und appliziert 😉
Seit dem bekommen alle kleinen Kinder diese Tasche, denn mit nur 4 Nähten ist sie fix aus weichem Fleece oder anderen Kuschelstoffen fertig. Die kleinen Hände bleiben schön warm und das Lieblingsspielzeug passt auch noch mit rein.
Ob für Jungs oder Mädchen, …
… passend zur Jacke, aus Fleece oder außen Sweat, ihr nehmt einfach möglichst kuschelige Stoffreste oder näht sie passend zur Winterjacke.
Auf jeden Fall sind die kleinen Hände jetzt immer muckelig warm!
Anleitung / Videotutorial Muff-Tasche:
Seid lieb gegrüßt und habts kuschelig im Nähzimmer
#farbenmix
Mutter-Tochter-Pulli WANGEROOGE: Tipps und im Wochenendangebot
Der Rollkragen-Pulli WANGEROOGE ist einfach ein Basicteil für die kalte Jahreszeit. Das Schnittmuster geht von Kindergröße Gr. 86/92 bis zur Damengröße XXL.
Rollkragenpullover WANGEROOGE
Ich möchte euch heute zeigen, in welchen Variationen ich ihn wirklich in jedem Herbst nähe und das Schnittmuster ist für euch bis Dienstag als Wochenendangebot im Shop reduziert.
Der Pulli WANGEROOGE wurde für leicht dehnbare Fleece- und Strickstoffe entworfen. Besonders süß finde ich bei dickeren Stoffe die kleine Tasche…
Kontrastfarben aufgenäht gibt sie dem Pullver etwas Retrolook.
Auch Nicky…
… und Sweat wird zum gemütlichen Wohlfühlteil.
Die Kragenhöhe lässt sich beliebig variieren. Dabei müsst ihr aber beachten, dass NUR DIE HÖHE verändert werden darf, also nicht einfach rundherum die Nahtzugabe sehr großzügig zuschneiden! Denn ansonsten würde der Rollkragen nicht mehr an den Halsausschnitt passen.
Ich nähe meist gleich einen ganzen Stapel und mag am allerliebsten Ringeljerseys. Die gestreiften Rollis passen super unter alle Kleider und anderen Oberteile. Hier seht ihr den zugeschnittenen Stapel.
Dafür schneide ich eine Größe kleiner zu und verlängere die Schnittteile.
Die Rollkragen werden mit der Overlock geschlossen, hier seht ihr die „Kette“ 😉 Ich nähe also nicht jedes Shirt einzeln, sondern Zug für Zug alle gleichzeitig…
… und schwupps sind dann plötzlich alle fertig.
Ein paar Webbandreste am Saum…
… und freuen!
( hier in Kombi mit der Hose DONNA und der Mütze TULLELUE)
Habt ihr jetzt Lust auf kuschelige Rollkragenpullis oder -shirts? Dann schaut mal eure Schnittmuster durch oder nutzt bis Dienstag unser Wochenendangebot von WANGEROOGE im Shop oder Laden!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
#farbenmix #wangerooge
Tipp: Mantel QUERIDA im Folklore-Style
Gestern habe ich euch HIER erzählt, wie einfach sich doppelseitige Stoffe verarbeiten lassen.
Heute zeige ich, wie herrlich QUERIDA im Folklore-Style zu nähen ist.
Aber erstmal: denkt dran, das Winterset-Ebook ( Mütze, Schal, Handschuhe von Kleinkind bis zur Erwachsenengröße) ist heute den letzten Tag reduziert!
Wie HIER beschrieben, setzt ihr die Taschen auf, näht Schulternähte, Kapuze und Seitennähte…
… dann steckt den Saum rundherum auf die gewünschte Breite hoch.
1,5 cm oberhalb des Saumes klebt ihr den ersten Streifen STYLEFIX. Er soll ca. 4 bis 5 cm VOR den Vorderkanten enden.
Fixiert damit das erste Webband und klebt auf diese Art soviele Bänder, wie ihr möchtet, bzw. die Jacke Platz bietet.
Da STYLEFIX wunderbar hält, könnt ihr alle Webbänder erst fixieren und dann in einem Rutsch aufnähen.
Kanten wie gestern beschrieben nähen und ihr haltet ein wunderschönes QUERIDA-Einzelstück in den Händen!
Das Prinzip funktioniert mit allen gerade geschnittenen Jacken. In diesem Fall die Jacke aus der Zwergenverpackung 1.
Ich habe lediglich den Saum begradigt. Passend dazu gab es eine Mütze aus den MiniBasics und die Hose/Leggings aus der Zwergenverpackung 1. In diesem Fall sind die Beine zum Krempeln verlängert und ein Taillenbündchen angesetzt.
Aus dem weichen Teddystepper lässt sich ebenso super der DANAI-Pulli nähen.
Seine Weite ist für dicke, kuschelige Überzieh-Pullis konzipiert, damit er auch aus nicht dehnbaren Stoffen genäht werden kann.
******
Schnittmuster QUERIDA, Zwergenverpackung 1, MiniBasics, DANAI, Ebook Winterset, STYLEFIX und Webbänder von farbenmix
Eisbär-Applikation nach eigenem Entwurf
Stickdateien von HUUPS und Kunterbuntdesign
Knöpfe von BiancaFarbenfroh
Tipp: Verarbeitung doppelseitiger Steppstoffe
Es gibt einfache Steppstoffe, bei denen ist eine Seite ein Stoff und auf der anderen Seite nur die Vlies-Schicht zu sehen. Diese sind genau wie alle anderen Stoffe zu gedoppelten Jacken zu verarbeiten.
Etwas anderes sind komplette Steppstoffe, bei denen auf beiden Seiten Stoff und dazwischen ein Volumenvlies gesteppt sind. Ob Fell, Teddyplüsch, Jersey, innen sind sie weich, außen glatter und oft windabweisend.
Viele von euch trauen sich da nicht so recht ran.
Das ist schade, denn das Nähen ist gar nicht schwierig und die Ergebnisse oftmals superschön.
Deshalb habe ich für euch mal eine Kurzanleitung auf der Basis von einem meiner Lieblingsschnitte, dem Mäntelchen QUERIDA, fotografiert.
Heute zeige ich euch die Grundanleitung, morgen dann eine tolle folkloristische Erweiterung!
Perfekt für ein kuscheliges Wintermäntelchen ist z. B. der Steppteddy von Stoffwelten, da er richtig weich und mollig ist.
Da die fellige Seite später nach außen geklappt werden soll, müssen in der Länge ( also am Rücken- und den Vorderteilen) die entsprechenden Zentimeter zugegeben werden.
Ebenso an den Vorderkanten und der Vorderseite der Kapuze diese Breite hinzufügen, ich habe mich für 4 cm entschieden.
An den Taschen wird ebenso ein paar Zentimeter zum Umschlagen an der Oberkante zugegeben.
Diese nach außen umklappen, erst knappkantig mit einer Geradstichnaht feststeppen, dann die Kante mit einem Webband überdecken. Tasche weiter nach Anleitung arbeiten.
Die Kapuzenteile links auf links (die Fellseite befindet sich also innen) aufeinander nähen. Die Nahtzugaben zurückschneiden und ein Webband über die cheitelnaht setzen. Die ersten 4 bis 5 cm bleiben dabei ohne Webband, denn die Vorderkante wird ja später nach außen geklappt.
Schulternähte nähen und dann die Kapuze ebenfalls links auf links an den Halsausschnitt steppen.
Die Nahtzugabe wieder zurückschneiden und ( bis auf die ersten und letzten 4 cm ) mit einem Webbband überdecken.
Ärmel ganz normal ansetzen. Die Unterarm- und Seitennaht in einem Zuge nähen, dabei ca. 4 cm oberhalb der Unterkante stoppen.
An dieser Stelle die Nahtzugabe bis zur Naht einschneiden.
Jacke so legen, dass die Außenseite auch außen ist. Das noch offene Stückchen Seitennaht nach außen klappen und steppen. Nahtzugabe wieder einkürzen.
Rundherum das „Fell“ 4 cm nach außen klappen und mit Stecknadeln oder STYLEFIX fixieren.
Die Ecken sauber aufeinander falten…
… Näherfahrene können hübsche Briefecken arbeiten.
Dafür die spätere Ecke mit einer Stecknadel oder einem Punkt markieren.
Die beiden Kanten an der Ecke aufeinander falten, der Außenstoff zeigt nach außen.
Von dem markierten Eckpunkt aus eine Linie im rechten Winkel zur Faltkante zeichnen…
und steppen. Nahtzugabe einkürzen. So legt sich die Ecke beim Krempeln nach außen sauber an.
Den Umschlag rundherum knappkantig feststeppen und dann die Kante mit einem Webband überdecken.
Die Ärmel einfach doppelt einklappen und säumen.
Verschlüsse anbringen. FERTIG!
*****
Dazu gab es noch eine Mütze aus dem Winterset – Ebook.
Diese habe ich einfach mit einem Jerseystreifen eingefasst.
Als Hingucker sind auf dem Schirmchen zwei wunderhübsche Blumenknöpfe von Bianca Farbenfroh aufgenäht.
Traut euch doch einfach mal an die besonderen Stoffe!
*****
Schnittmuster QUERIDA, Mütze Winterset-Ebook und Webband von farbenmix
Schneeanzug nähen oder kaufen?
Diese Frage wurde mir in letzter Zeit öfter gestellt. Sie lässt sich nicht pauschal beantworten, deshalb hier etwas ausführlicher.
Für kleinere Kinder halten einteilige Schneeanzüge schön warm und sind praktisch.
Größere Kinder brauchen Einteiler nicht, höchstens beim Skifahren. Dies kann ich aber schlecht beurteilen, da es hier im Norden nur Deiche gibt 🙂
Die nähbegeisterte Mutter möchte auch den Schneeanzug selber nähen und braucht dazu:
– richtig guten wasserundurchlässigen und abriebfesten Außenstoff
– warmen, kuscheligen, aber nicht „schwitzigen“ Innenstoff
– evt. Volumenvlies als Zwischenlage
– gute Bündchenware, welche nicht leiert
– einen Kunststoff-Reißverschluss
– breites Gummiband um unter den Füßen die Hosenbeine in den Stiefeln zu halten
– für einen bequemen Sitz Gummiband und Kordelstopper für eine innenliegende Taillenverstellbarkeit
– ein gutes Schnittmuster
Jetzt höre ich selbst nähbegeisterte Mütter stöhnen 🙂
Die einteiligen Schneeanzüge wachsen meist nur eine Saison mit und ein guter genähter wird, abgesehen von der Arbeit, eben mindestens das Doppelte wie ein gekaufter kosten.
Das Zusammensammeln der perfekten Materialien darf auch nicht unterschätzt werden.
Eine gute Alternative sind zweiteilige Anzüge. Sie wachsen länger mit, die Jacke kann auch solo getragen werden, so lohnt zumindest die Arbeit. Mit kleinen, innenliegenden Druckerlaschen kann die Jacke an der Hose befestigt werden. Alternativ kann die Hose einfache Träger als Hosenträger bekommen. Dazu ein in der Jacke liegender verstellbarer Gummizug und nix rutscht mehr.
1988, Simona, außen TACTEL, innen Teddyplüsch aus echter Wolle ( Westfalenstoffe)
Es gab Zeiten, in denen es Outdoorjacken für Kinder noch gar nicht gab.
Bis ca. 1986 wurden Kinderjacken meist aus normaler Baumwolle oder eben ekligem Polyester genäht. Ein Imprägnierspray sorgte für eine gewisse Wasserfestigkeit.
Zu dieser Zeit kamen die ersten „Abenteuerjacken“ für Erwachsene auf dem Markt. Sicher könnt ihr euch lebhaft vorstellen, wie ich hinter entsprechenden Stoffen hinterher jagte… lach… Damals habe ich ja in erster Linie Jacken genäht und verkauft.
Nach einigem Hin und Her konnte ich Firma HILCO überreden, sie ins Sortiment zu nehmen.
TACTEL war damals eine Marke, welche unter diesem Namen einen Stoff produziert, der leicht, wasserundurchlässig, aber atmungsaktiv war. Zudem hat er eine enorme Abriebs- und Reißfestigkeit, war farbecht und geeignet für den Wäschetrockner. Es war eine der ersten Mikrofasern im Stoffbereich und klasse zu vernähen.
Bei den Schneiderinnen kam er zuerst nicht so gut an, da sie skeptisch bzgl. des „künstlichen Griffes“ waren. So wurde die damalige NEUE MODE Zeitschrift (trendiger als die Konkurrenz BURDA) dafür gewonnen, eine Präsentationsveranstaltung auszurichten. Bekannte Schneiderinnen und Hobbyschneiderinnen wurden nach Hamburg in die Verlagszentrale zu einem opulenten Frühstück eingeladen und alle Auslagen ersetzt.
Die Herstellerfirma und die ersten begeisterten Näherinnen sollten Überzeugungsarbeit leisten, was mir auch nicht schwer fiel. Zu dem Zeitpunkt waren die Jacken bei meinen Kindern und Kunden schon ausgiebig getestet worden.
Ich liebe das Gewebe noch heute, wobei unter „Tactel“ mittlerweile auch Schund verkauft wird, andererseits auch die Auswahl an Outdoorstoffen viel größer geworden ist.
Jetzt bin ich ganz abgeschweift…
… trotzdem habe ich auch ein paar einteilige Schneeanzüge genäht und kann euch ein paar Punkte weitergeben, welche vor dem Zuschnitt bedacht werden sollten:
– Oberkörperlänge länger als gemessen, für eine ausgiebige Bequemlichkeit beim Bewegen
– Beinlänge kürzer, einmal durch die Oberkörperlänge bedingt, aber auch wegen der Stiefel
– Innenliegende Taillenverstellung relativ hoch, höher als normal ansetzen
– Armkugeln gut ausgeprägt wegen dem leichteren Anziehen
– Bündchen an Ärmeln und Hosenbeinen am besten innenliegend wegen der Feuchtigkeit
– weit geschnittene Hosenbeine, Kapuze und Ärmel, damit ordentlich etwas darunter passt
– verdeckte Reißverschlussleiste, um eine Kältebrücke zu vermeiden
– keine Kordelenden außen, wegen der Verletzungsgefahr
– Reißverschlussabdeckung oben, damit der Zipper nicht kratzt
Viel Spaß beim Nähen ( oder doch lieber ) Kaufen eines Schneeanzuges!
Diese Frage wurde mir in letzter Zeit öfters gestellt. Sie läßt sich nicht pauschal beantworten, deshalb hier etwas ausführlicher.
Für kleinere Kinder halten einteilige Schneeanzüge schön warm und sind praktisch.
Größere Kinder brauchen Einteiler nicht, höchstens beim Skifahren. Dies kann ich aber schlecht beeurteilen, da es hier im Norden nur Deiche gibt 🙂
Die nähbegeisterte Mutter möchte auch den Schneeanzug selber nähen und braucht dazu:
– richtig guten wasserundurchlässigen und abriebfesten Außenstoff
– warmen, kuscheligen, aber nicht „schwitzigen“ Innenstoff
– evt. Volumenvlies als Zwischenlage
– gute Bündchenware, welche nicht leiert
– einen Kunststoff-Reißverschluss
– breites Gummiband um unter den Füßen die Hosenbeine in den Stiefeln zu halten
– für einen bequemen Sitz Gummiband und Kordelstopper für eine innenliegende Taillenverstellbarkeit
– ein gutes Schnittmuster
Jetzt höre ich selbst nähbegeisterte Mütter stöhnen 🙂
Die einteiligen Schneeanzüge wachsen meist nur eine Saison mit und ein guter genähter wird, abgesehen von der Arbeit, eben mindestens das Doppelte wie ein gekaufter kosten.
Das Zusammensammeln der perfekten Materialien darf auch nicht unterschätzt werden.
Eine gute Alternative sind zweiteilige Anzüge. Sie wachsen länger mit, die Jacke kann auch solo getragen werden, so lohnt zumindest die Arbeit. Mit kleinen, innenliegenden Druckerlaschen kann die Jacke an der Hose befestigt werden. Alternativ kann die Hose einfache Träger als Hosenträger bekommen. Dazu ein in der Jacke liegender verstellbarer Gummizug und nix rutscht mehr.
1988, Simona, außen TACTEL, innen Teddyplüsch aus echter Wolle ( Westfalenstoffe)
Es gab Zeiten, in denen es Outdoorjacken für Kinder noch gar nicht gab.
Bis ca. 1986 wurden Kinderjacken meit aus normaler Baumwolle oder eben ekligem Polyester genäht. Ein Imprägnierspray sorgte für eine gewisse Wasserfestigkeit.
Zu dieser Zeit kamen die ersten „Abenteuerjacken“ für Erwachsene auf dem Markt. Sicher könnt ihr euch lebhaft vorstellen, wie ich hinter entsprechenden Stoffen hinterher jagte… lach… Damals habe ich ja in erster Linie Jacken genäht und verkauft.
Nach einigem Hin und Her konnte ich Firma HILCO überreden, sie ins Sortiment zu nehmen.
TACTEL war damals eine Marke, welche unter diesem Namen einen Stoff produziert, der leicht, wasserundurchlässig, aber atmungsaktiv war. Zudem hat er eine enorme Abriebs- und Reißfestigkeit, war farbecht und geeignet für den Wäschetrockner. Es war eine der ersten Mikrofasern im Stoffbereich und klasse zu vernähen.
Bei den Schneiderinnen kam er zuerst nicht so gut an, da sie skeptisch bzgl. des „künstlichen Griffes“ waren. So wurde die damalige NEUE MODE Zeitschrift ( trendiger als die Konkurrenz BURDA ) dafür gewonnen, eine Präsentationsveranstaltung auszurichten. Bekannte Schneiderinnen und Hobbyschneiderinnen wurden nach Hamburg in die Verlagszentrale zu einem opulenten Frühstück eingeladen und alle Auslagen ersetzt.
Die Herstellerfirma und die ersten begeisterten Näherinnen sollten Überzeugungsarbeit leisten, was mir auch auch nicht schwer fiel. Zu dem Zeitpunkt waren die Jacken bei meinen Kindern und Kunden schon ausgiebig getestet worden.
Ich liebe das Gewebe noch heute, wobei unter „Tactel“ mittlerweile auch Schund verkauft wird, andererseits auch die Auswahl an Outdoorstoffen viel größer geworden ist.
Jetzt bin ich ganz abgeschweift…
… trotzdem habe ich auch ein paar einteilige Schneeanzüge genäht und kann euch ein paar Punkte weitergeben, welche vor dem Zuschnitt bedacht werden sollten:
– Oberkörperlänge länger als gemessen, für eine ausgiebige Bequemlichkeit beim Bewegen
– Beinlänge kürzer, einmal durch die Oberkörperlänge bedingt, abe auch wegen der Stiefel
– Innenliegende Taillenverstellung realtiv hoch, höher als normal ansetzen
– Armkugeln gut ausgeprägt wegen dem leichteren Anziehen
– Bündchan an Ärmeln und Hosenbeinen am besten innenliegend wegen der Feuchtigkeit
– weit geschnittene Hosenbeine, Kapuze und Ärmel, damit ordentlich etwas darunter passt
– verdeckte Reißverschlussleiste, um eine Kältebrücke zu vermeiden
– keine Kordelenden außen, wegen der Verletzungsgefahr
– Reißverschlussabdeckung oben, damit der Zipper nicht kratzt
Viel Spaß beim Nähen ( oder doch lieber ) Kaufen eines Schneeanzuges!
Winterset – Mütze
Schnellversion …
Need an instant cap?
… der Mütze aus dem Winterset…
… einfach aus Fleece, offenkantig und ausgeschnitten…
… eine ordentliche Mütze folgt noch…
… hauptsache die Ohren sind warm 🙂
******
Get a piece of fleece, the cap pattern of the winterset…
…no serging….ready!
There is still time to sew a proper cap….
…but until then, Malinas ears keep warm 🙂
Need an instant cap?
… einfach aus Fleece, offenkantig und ausgeschnitten…
… eine ordentliche Mütze folgt noch…
… hauptsache die Ohren sind warm 🙂
******
Get a piece of fleece, the cap pattern of the winterset…
…no serging….ready!
There is still time to sew a proper cap….
…but until then, Malinas ears keep warm 🙂
Tutorial: Manterl JADE wintertauglich
… und es letzten Winter einige Nachfragen gab…
… habe ich eine „schnelle“ Kurzanleitung für einen einfachen
Mantelparka JADE in gefütterter Herbstversion geschrieben.
HIER ( nach unten scrollen ), ist sie zu finden.
So können sich auch Anfänger gerne mal trauen!
Schnittmuster: Mantelparka JADE
Stickmuster : Gigi G. Galaxygirl
TIPP: Gefütterte Hose
Winterfutter…
… für das Wild sind die leckeren Kastanien, aber mir geht es heute um anderes Futter…
Tolle unempfindliche Hosen lassen sich prima aus Popeline oder festerer Baumwolle nähen.
Leider sind sie im Herbst und Winter doch zu dünn und eher kühl auf der Haut.
Daher füttere ich solche Hosen am liebsten ab. Es ist ganz einfach und die Hosen bekommen dadurch einen herrlichen „Griff“, probiert es einfach mal aus!
Ihr nehmt euren Lieblingshosenschnitt, nicht zu schmal geschnitten, hier ist es NENA.
Dazu einen ollen Jerseyrest, dessen Farbe oder Qualität ihr nicht so gerne mögt. Es geht auch ein altes Herrenshirt…der Stoff sollte aber auf jeden Fall vorgewaschen sein.
Die vorderen und rückwärtigen Hosenteile werden nun zusätzlich zum Popeline aus dem Jersey zugeschnitten. Dabei können Teilungsnähte einfach zusammen gelegt werden. Die Seitennähte benötigen keine Nahtzugabe.
Bund und Säume wie gewohnt nähen.
FERTIG !
Nun ist die Hose weich und kuschelig gefüttert und wird sicher sehr gerne getragen!
Da wir zu unseren Wollpullis eine „schlichte“ Hose wollten, ist sie nur mit den tollen Rosenspiralen von Smila bestickt. Untergelegte Jerseyreste geben einen fransigen Look.
… für das Wild sind die leckeren Kastanien, aber mir geht es heute um anderes Futter…
Tolle unempfindliche Hosen lassen sich prima aus Popeline oder festerer Baumwolle nähen.
Leider sind sie im Herbst und Winter doch zu dünn und eher kühl auf der Haut.
Daher füttere ich solche Hosen am liebsten ab. Es ist ganz einfach und die Hosen bekommen dadurch einen herrlichen „Griff“, probiert es einfach mal aus!
Dazu einen ollen Jerseyrest, dessen Farbe oder Qualität ihr nicht so gerne mögt. Es geht auch ein altes Herrenshirt…der Stoff sollte aber auf jeden Fall vorgewaschen sein.
Die vorderen und rückwärtigen Hosenteile werden nun zusätzlich zum Popeline aus dem Jersey zugeschnitten. Dabei können Teilungsnähte einfach zusammen gelegt werden. Die Seitennähte benötigen keine Nahtzugabe.
Bund und Säume wie gewohnt nähen.
FERTIG !
Nun ist die Hose weich und kuschelig gefüttert und wird sicher sehr gerne getragen!
Da wir zu unseren Wollpullis eine „schlichte“ Hose wollten, ist sie nur mit den tollen Rosenspiralen von Smila bestickt. Untergelegte Jerseyreste geben einen fransigen Look.