Archiv für die Kategorie „Tutorials“
Stoff bemalen mit Neon-Farben…
… oder „dieser Fleck ist weg“ 🙂
Stoff lässt sich mit den richtigen Farben recht einfach bemalen.
Es gibt normale Stofffarben für helle Stoffe und „Opak“-Stofffarben, welche auch für dunkle Stoffe geeignet sind und Stoffmalstifte.
Die meisten der Farben müssen durch das Bügeln fixiert werden, der Stoff sollte vorwiegend aus Baumwolle bestehen und unbedingt vorgewaschen werden.
Dieses Shirt habe ich vor 3 Wochen für mein Mädchen genäht, jetzt hat es ungünstig verteilte Flecken in Saumnähe.
Katzen entspannen lang ausgestreckt, aauch als Origami-Figuren. Deshalb in passender Größe ausgedruckt, ausgedruckt…
… und mit einem Stoffmalstift umrandet.
Zum Schluß die Felder mit Neon-Stoffmalfarben ausgemalt. Diese fixieren sich sogar von selber.
Quelle: Neonfarben und Inspiration
Tutorial: Sticken mit der Nähmaschine
Eine Stickmaschine ist toll, aber das Sticken geht auch ganz einfach mit der Nähmaschine!
Erst suchen wir uns ein schönes Motiv aus. Toll sind z.B. Zeichnungen der Kinder, eigene Zeichnungen oder Schriftzüge. Falls ihr fremde Zeichnungen benutzen wollt, fragt vorher kurz den Designer an.
Das klasse Buch von Mymaki wollte aus dem Winterschlaf aufgeweckt werden, daher habe ich mich zu dem süßen Meerestieren entschlossen.
Stickmaschinen-Besitzer finden die fertige Stickdatei bei kunterbuntdesign.
Für das Sticken mit der Nähmaschine pausen wir das Motiv ganz einfach auf ein Vlies ab.
Wir benutzen dazu SOLUFIX, ein Vlies zum Aufkleben, welches ganz einfach auswaschbar ist.
Zeichnet mit einem Bleistift einfach die Konturen auf die weiche Vliesseite oder lasst euer Kind gleich darauf malen 🙂
Die Vliesschicht lässt sich einfach vom Trägerpapier abziehen und auf den Stoff kleben.
Das Motiv muss vorher nur ganz grob ausgeschnitten werden.
Nun alle Linien einfach nachnähen. Dafür die Oberfadenspannung evt. etwas lockern, sodass kein Unterfaden hervorschaut.
Ihr könnt alle Stiche benutzen: Geradstich, schmalen Zickzackstich und Stielstich für die Umrandungen…
… oder auch Zierstiche. Flächen lassen sich wunderhübsch in „Strichtechnik“ füllen.
Das Praktische an dem Vlies ist, dass es auch gleich den Stoff stabliliert, er braucht also nicht von unten verstärkt werden.
Wenn ihr fertig genäht habt, wascht den Stoff einfach in lauwarmen Wasser und wie von Zauberhand verschwindet das Vlies völlig.
Wahrscheinlich könnt ihr jetzt nicht abwarten, bis alles getrocknet ist und nehmt daher das Bügeleisen zur Hand :-).
Schon ist euer Motiv fertig!
Falls ihr z. B. einen Schriftzug mit Stoff hinterlegen wollt, klebt das Vlies auf den Stoff der Schrift und steckt es dann auf den Untergrundstoff.
Einfach die Buchstaben umnähen,
… auswaschen, rundherum ausschneiden. Auf Wunsch 3 mm Stoff drumherum stehen lassen und ausfransen.
FERTIG!
Probiert es mal aus!
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Tutorial: Webbandkranz
Selbst mit den kleinsten Webbandresten und etwas STYLEFIX kann frau sich eine tolle Deko basteln.
Nähkitz zeigt euch in einem Tutorial wie ihr diesen tollen Webbandkranz ganz einfach nachbasteln könnt.
Hier ist noch ein schönes Beispiel von Ninas Schatzkiste
MALIBU oder wie messe ich richtig?
MALIBU ist ein Schnitt, der für den perfekten Sitz eng am Oberkörper anliegen sollte.
Dafür ist richtiges Messen sehr wichtig!
Das wichtigste Maß bei MALIBU ist die Oberweite.
Dafür legt ihr ein Maßband auf Brusthöhe um den Oberkörper des Kindes; das Maßband darf dabei nicht einschnüren:
Es eignen sich dafür sehr gut sogenannte Taillenmaßbänder, die man zum Kreis schließen kann. Es gibt sie mit Skala zum Ablesen des Messwertes oder mit Haken und Lochung. Solche Maßbänder haben den Vorteil, dass sie nicht verrutschen. Natürlich kann auch mit jedem normalen Maßband gemessen werden!
Lest den ermittelten Wert nun ab (bei Lilli 64 cm) und vergleicht mit den Tabellenwerten.
Laut Maßtabelle von MALIBU entspricht der abgelesene Wert genau der Gr. 134/140 mit eingenähten Abnähern – perfekt, denn ich möchte ja einen eng anliegenden Rock.
Bitte beachtet, dass die Werte in den Maßtabellen bei unseren Schnittmustern IMMER denen des FERTIGEN Kleidungsstücks entsprechen. Soll ein Kleidungsstück nicht ganz körpernah anliegen (z.B. bei Jacken, Pullovern…) müssen noch ca. 6 cm für die bequeme Weite zu eurem am Kind ermittelten Wert zugegeben werden.
Für eng anliegende Schnitte, wie in diesem Beispiel der Trägerrock MALIBU, wird dem ermittelten Maß nichts mehr hinzugefügt.
Solltet ihr nach dem Messen unsicher sein, dann empfiehlt es sich, eine Probepasse zu nähen. Dafür das Oberteil von MALIBU ungedoppelt aus einem Probestoff nähen. Die hintere Mitte bleibt offen. Nun die Probepasse um den Oberkörper eures Kindes legen und die hintere Mitte mit Stecknadeln vorsichtig schließen. So seht ihr, ob die Passe gut sitzt. Das ist zwar etwas Mehrarbeit, allerdings werdet ihr später mit einem wirklich gut sitzenden Trägerrock belohnt 🙂
Sollte das Kind groß und sehr schmal sein, kann der Rock zum Saum hin einfach in der Länge nach Wunsch angepasst werden. Bei großen Längenanpassungen empfiehlt es sich, in gleichen Teilen die Passe und den Rock zu verlängern, um einen proportional guten Sitz zu erhalten.
Wir wünschen EUCH viel Freude beim Nähen eures perfekt sitzenden MALIBU-Trägerrock 🙂
Schnittmuster: MALIBU am Donnerstag bei farbenmix
und TOMBOY
Stoffe: Swafing
Osterhasen nähen
Es müssen nicht immer die kalorienreichen Schokohasen sein. An einem Abend sind gleich mehrere witzige Stoffhasen genäht und ausgestopft. Sie können das ganze Jahr als Deko oder zum Kuscheln dienen und sind mega gesund 🙂
Das Beste: es reichen ein paar Stoffreste…
… oder sogar ein altes Oberhemd…
… jeder Stoff ist erlaubt!
Mit einer Webbandschleife, Puschelschwanz und Glöckchen wird das Häschen absolut einzigartig.
Das Kreativ-Ebook des Hasen LINUS findet ihr im Shop, es ist auch für Nähanfänger und kleinere Nähkünstler prima geeignet.
Fröhlich schaut der Hase „Pepe Rübenzahn“, dessen Anleitung liegt als FREEbook im Shop.
Der lustige Hase mit der „Hasenpost“-Bauchtasche und dem Wackelohr sitzt als Gratistutorial und Materialpackung beim Aprilkind im Blogregal.
Die Nähanleitung Das zuckersüße Häschen „Hanna“ lebt bei Titatoni und die Nähanleitung ist ebenfalls kostenlos.
Näh dich glücklich!
Tutorial: Schal oder Tuch passend zur Tasche
Nicht nur Loops lassen sich passend zu einer Tasche entwerfen…
…auch die leichten Schals und Tücher lassen sich perfekt zur Taschenkollektion verzieren.
Der hauchzarte Stoff ist dieses Jahr ein absoluter Trend. Am liebsten hat frau gleich mehrere. Diesen flatternden Baumwollcrash, z.B. ein Chambray, findet ihr recht günstig in jedem gut sortierten Stoffgeschäft. Ihr könnt die langen Seiten schmal säumen und die kurzen einfach fransen. Ist euch das Säumen zu fummelig, franst einfach die langen Seiten ebenfalls einen halben Zentimeter aus. Oder du kaufst einfach einen günstigen Unischal. Mit ein paar Tricks lässt sich das superfeine Gewebe ganz leicht applizieren.
So gehts:
Zur Tasche passende Stoffe auswählen, es genügen die Stoffreste.
Sterne, Punkte oder andere Formen auf Haftvlies abpausen. Vorlagen sind HIER zu finden.
Die Formen erst grob ausschneiden und dann mit der gummierten Seite auf die linke Stoffseite bügeln.
Formen genau ausschneiden.
Haftvlies abziehen und die Formen mit der gummierten Seite auf dem Schal verteilen und aufbügeln.
In die Nähmaschine eine feine Nadel gr. 70 oder 75 einsetzen. An der Nähmaschine den „Stielstich“ einstellen. Dieser Stich ist ein Zwischending zwischen Gerad- und Zickzackstich. Die Stiche laufen leicht schräg und überlappen sich etwas. Ein Geradstich würde nicht genug Halt geben. Alternativ geht ein schmaler, nicht zu enger Zickzackstich. Die Unterfadenfarbe sollte der Schalfarbe angepasst werden.
Mit ca. 1mm Abstand zur Kante die Formen aufnähen. Dabei langsam nähen und so wenig wie möglich an dem Stoff ziehen. An den Ecken die Nadel unten stehen lassen, das Nähfüßchen anheben und den Stoff drehen.
Nach und nach alle Formen umnähen.
Die Formen sind nun „offenkantig“ aufgenäht und haben genug Halt. Dies ist wichtig, weil das Tuch ja um den Hals geschlungen und oft verdreht wird.
So ist das Outfit perfekt aufeinander abgestimmt und nirgends zu kaufen 🙂 Nähen macht glücklich!
Taschenschnittmuster JOKER von der farbenmix TASCHENSPIELER 1 CD
Stickdatei FaltFreunde
Stoffe Swafing
Taschen – Kollektionen selber nähen
Da viele von euch immer wieder fragen, wie ich Stoffe und Zubehör zusammenstelle, möchte ich es anhand der Kollektion für den Taschenspieler zeigen. Vieles ist auf Kleidungskollektionen übertragbar. Es ist auch nur ein Beispiel, denn es gibt im kreativen Bereich immer mehrere Möglichkeiten.
Gerade bei Taschen ist es unheimlich schön, wenn mehrere sich zu einem Set ergänzen. So hat man vom Shopper über die Umhängetasche bis hin zu den kleinen Begleitern für die Kosmetik, Brille und Kleingeld usw. alles hübsch passend.
Grundüberlegungen
Eine Taschen-Kollektion sollte daher etwas geplant werden. Welche Taschen? Zu welchen Jacken oder Schuhen sollen sie passen? Wie strapazierfähig müssen sie sein? Abwaschbar oder waschbar? Die gewünschten Eigenschaften bestimmen erstmal das Grundmaterial, wobei Taschen aus normalen Baumwollstoffen mit Böden aus Kunstleder, Outdoorstoff, Wachstuch oder Leder ebenfalls an den beanspruchten Stellen gut geschützt sind.
Stoffwahl
Eine Kollektion aus ein bis zwei Stoffen kann sehr edel wirken, aber auch leicht langweilig. Je weniger Stoffe, desto aussagekräftiger sollten sie von der Struktur oder Muster aus sein. Ein größeres Muster, ein tolles Kunstleder, eine schöner Wollstoff oder ein Samt wirken schon für sich herrlich. Für ein paar Farbakzente können bei schlichten Stoffen gut Webbänder oder eine Stickserie genutzt werden.
Soll die Kollektion fröhlich bunt werden, wähle ich 4 bis 5 Stoffe aus. Dabei lege ich immer wieder die Stoffe neu etwas faltig neben- und übereinander, trete 2/3 Meter zurück und schaue, wie sie aus dieser Entfernung wirken. Oftmals passen Stoffmuster und/oder Stofffarben perfekt zueinander, wirken aber aus der Entfernung eher langweilig. Wenn die Augen dabei etwas zusammengekniffen werden, „verschwimmen“ die Stoffe etwas und es wird deutlich, ob es ein faszinierender oder eher lahmer Mix ist. Dies sollte bei normalem Tageslicht getetstet werden. Kunstlich oder starke Sonne eignen sich nicht besonders. Oftmals ist es sehr schön, wenn mindestens ein Muster mehr als die anderen auffällt und etwas „Spannung“ mit hineinbringt.
Zubehör
Das Zubehör ist immer das I-Tüpfelchen. Neben den Stoffmustern und der Taschenform zieht dieses die Blicke auf sich. Schon ein Einnäher aus Webband lässt die Tasche professionell aussehen. Bandborten schmücken ebenso wie Aufnäher, Aufbügelvelours, Stickbilder, Aufdrucke, Perlen und Knöpfe. Nicht zu vergessen sind kontrastfarbige Steppnähte, bunte Anhänger, besondere Träger und Gurte, Verschlüsse, Paspeln, Kordeln, Reißverschlusszipper und vieles mehr.
Am schönsten ist es, wenn häufiger die gleichen Details auftauchen. Das Zubehör „häufe“ ich daher auf die ausgesuchten Stoffe. Es musst stylistisch nicht alles 100% zusammen passen, denn auch hierbei können sich durch einen Mix interessante Aspekte ergeben. Am besten wieder ein paar Schritte zurücktreten und aus etwas Entfernung schauen.
Jetzt sollte sich schon ein „Bild“ ergeben, welches eure Sinne und euer Herz anspricht. Wenn ja, kann das Nähen beginnen, wenn nicht, sollten noch ein paar Details getauscht werden.
So lange, bis ihr wirklich zufrieden seid! Einzelne Änderungen ergeben sich dann beim Nähen ganz automatisch 🙂
Beispiel der Taschenspieler – Kollektion für die CREATIVA
Ich habe mich für 4 Baumwollstoffe entschieden, kombiniert mit braunem Kunstleder in rustikaler Optik. Einzelne Taschen sollten innen unempfindlich sein und bekommen daher ein Futter aus Wachstuch.
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Die Taschenspieler sollten folgenden Gemeinsamkeiten besitzen:
– pink abgesteppt
– einige auffällige Nähte mit multicolor Garn gesteppt
– Details und/oder Böden aus dem braunen Kunstleder
– bunte Hingucker-Knöpfe aus der Knopfkiste
– mindestens ein neonfarbenes Sternchen-Webband, andere fröhlich gemixt
– Applikationen, Velours und Stickdateien auf einer zusätzlichen Lage Sweat aufgenäht, macht sie schön „wild plastisch“
– Details wie Strassteine, Fellstoffe, Perlen…
– kontrastfarbene, auffällige Reißverschlüsse
– Hauptgestaltungselemente: Stickdateien FaltFreunde, LightUp! und SpeedyStaaars von kunterbuntdesign
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Diese Gemeinsamkeiten sind jeweils nicht bei allen Taschen vorhanden, tauchen aber sehr oft auf.
Auf den Fotos erkennt ihr sie ganz sicher wieder 🙂
Ich hoffe, es waren einige Inspirationen für euch dabei!
Schnittmuster: farbenmix TASCHENSPIELER CD
Stoffe: Swafing
Tutorial: Hockerbezug
Mit schönen Stoffen zieht der Frühling in euer Zuhause ein.
Mit dem Tutorial von tillaBox bezieht ihr im Handumdrehen einen Hocker mit euren Lieblings-Frühlings-Stoffen.
Nähfreie Wimpelketten
Löckchenzauber hat mit STYLEFIX, Pappe und Stoffresten eine wunderschöne Wimpelkette gebastelt.
Sticken auf Shirts oder Jersey
Oft werde ich gefragt, wie ich persönlich es handhabe, direkt auf Shirts oder auf Jerseys zu sticken.
Wir mögen es nicht besonders, wenn es innen im Shirt hart ist und das Shirt zu „brettig“ im Bereich der Stickerei ist. Auch ist das Positionieren kompliziert und gerne wird mal aus Versehen die untere Shirtlage ebenfalls mit fest gestickt.
Ich sticke also ganz selten direkt auf einem Shirt oder dehnbaren Oberteil.
Auf diese Weise finde ich es am einfachsten und schönsten:
Abreißbares Stickvlies mit einer Lage Jerseyrest in den Stickrahmen spannen. Der Jersey sollte ine ähnliche Farbe wie das spätere Shirt haben.
Motiv sticken, mit 2-3 mm Abstand ausschneiden und das Stickvlies auf der Rückseite abziehen.
Das Motiv auf der gewünschten Stelle positionieren. Ich probiere das Shirt dafür an und lege so die gewünschte Höhe fest. Dann ziehe ich es wieder aus, lege es glatt hin und markiere die vordere Mitte. Dann das Motiv mit Stecknadeln aufstecken oder mit STYLEFIX aufkleben. Abreißbares Stickvlies unter, bzw. in das Shirt stecken.
Motiv mit einem mittelbreiten, mittellangen Zickzackstich auf dem Jerseyrand aufnähen.
Das Stickvlies auf der Shirtinnenseite vorsichtig entfernen.
Den Bereich des Stickmotivs von der Vorderseite aus einem überbügeln/dämpfen.
FERTIG!
Innen im Shirt ist nur eine einzige Naht zu sehen, das Shirt bleibt weich und anschmiegsam und übersteht so prima alle Wäschen!