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Aufräumen in der Kiste mit Stoffresten
Wer hat sie nicht? Die Kiste mit den kleinen Stoffresten…
… genau diese lassen sich schnell und perfekt zu tollen Geschenk-Anhängern verarbeiten.
Ganz einfach mit einer Stickmaschine und einer Sternendatei… wie hier die einfachen RAUTENSTERNE.
Das Stickgarn auch auf die Unterfadenspule spulen. einen Sandwich aus Stoff, Fleecerest ( z.B. eine günstige Decke) und wieder Stoff einspannen.
Die guten Stoffseiten zeigen dabei nach unten und nach oben, auf Stickvies kann verzichtet werden.
Die Umrandung sticken…
… mit 1 bis 2 mm Rand ausschneiden…
… Bändchen durch den Tunnel ziehen oder mit einem Knopf annähen…
… und auf Wunsch weiter verzieren.
Alternativ lassen sich schöne Stoffmotive oder aufgebügelte Velourmotive zu Anhängern verarbeiten.
Am besten gleich einen ganzen Stapel bügeln und grob ausschneiden…
… wieder einen Sandwich aus 2 Stoffresten und Fleece stapeln, dazwischen eine Schlaufe aus einem Webbandrest legen…
… knappkantig drumherum nähen und ausschneiden.
… so ist ein ganzer Stapel…
… in wenigen Minuten fertig.
Ganz einfach und ein tolles Projekt für Nähanfänger und Kinder ist es, Papierformen, wie Sterne, Herzen… zu umnähen.
Auch dabei vorher einen Webbandrest zwischenlegen, ausschneiden und nach Belieben mit Knöpfen etc. verzieren.
Viel Spaß!
Portrait: Dagmar aus Brasilien
Heute gehts zu Dagmar nach Brasilien. Sie leitet dort ein besonderes soziales Projekt,
bei dem sie ehemaligen Straßenkindern unterstützt und mit ihnen bunte Taschen näht.
Kommt mit, wir treffen sie auf ein kühles erfrischendes Getränk unter Palmen 🙂
Hallo, stelle Dich bitte kurz vor. Wer bist Du? Hallo, ich heiße Dagmar, lebe seit 5 Jahren mit meinem Mann in Brasilien, in der Nähe der Stadt Recife. Ich leite ein soziales Projekt das sich noch in der Aufbauphase befindet, ich arbeite innerhalb eine Einrichtung die sich um sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kümmert und ihnen eine Schul- und Ausbildung ermöglicht. Ich bin eigenverantwortlich für ein Projekt zuständig das sich mit der Herstellung von kunsthandwerklichen Produkten beschäftigt, wir legen dabei auch großen Wert auf Recyling. Das heißt, wir verwenden zum Beispiel Stoffreste für die Herstellung unserer Taschen! Diese Reste bekommen wir zum Beispiel aus Resten der Produktion der Textilindustrie. Unser großes Ziel ist es bis zur Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr eine Kollektion zum Verkauf fertig stellen zu können. Für dieses Ziel arbeiten wir hart. Leider ist der Weg hier meist etwas holprig und steinig und geht nicht immer ganz so schnell wie ich es mir wünsche. Wir betreiben einen kleinen Laden, dort verkaufen wir die selbst hergestellten Produkte und so können wir etwas erwirtschaften, um dann auch wieder neues Material besorgen zu können. Größenteils leben wir jedoch noch hauptsächlich von Spenden. Wir bieten hauptsächlich Kunsthandwerk, also Taschen und Accessoires an. Das Projekt läuft nun seit einem halben Jahr und steckt somit noch in den Kinderschuhen. Wir befinden uns noch in der Aufbauphase, das Arbeitstempo ist hier etwas langsamer als man es aus Deutschland gewöhnt ist. Man braucht einfach sehr viel länger für alle Dinge. Im Aufbau befindet sich gerade das Nähprojekt! Hier sind wir dabei uns die Taschen der Taschenspieler-CD von farbenmix zu erarbeiten. Wir haben bisher keinen Blog oder Werbung in Deutschland, der Vertrieb findet in einem Laden in einem Touristen-Zentrum statt, dies ist ein ehemaliges Gefängnis das zu einem Kunstgewerbezentrum umgebaut wurde. Ich arbeite mit den Jugendlichen und den jungen Erwachsenen innerhalb des Projektes. Der Laden wird von vielen freiwilligen Helfern und durch Spenden finanziert. Da ich auch schon in Deutschland im Sozialwesen gearbeitet habe wollte ich hier in Brasilien, in meiner Wahlheimat, auch unbedingt etwas sinnvolles, soziales machen.
Durch einige Zufälle und tolle Begegnungen kam ich dann vor gut 2 Jahren zu einer Vereinigung die sich um sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kümmert. Ich hatte Glück ein Projekt im kunsthandwerklichen Bereich übernehmen zu können. Wir stellten Taschen und Schmuck aus Recyclingmaterial her, z.B. aus Verpackungsfolie. Vor gut 7 Monaten entstand dann die Idee Taschen auch zu nähen. Aus diesem Projekt heraus ist nun ein neues Projekt entstanden in dem wir nun seit wenigen Wochen auch nähen. Die ersten Taschen sind bereits entstanden. Mir bedeutet es sehr viel hier ein Projekt zu leiten, bei dem man zeigen kann, dass man mit der eigenen Arbeit, mit wenig finanziellen Mitteln etwas selbst herstellen und verkaufen kann und somit selbst dafür Sorgen kann sein Geld zu verdienen und nicht mehr auf der Strasse betteln muss. Es bedeutet mir sehr viel hier einen kleinen Beitrag für eine bessere, lebenswertere Welt für einige Menschen leisten zu können. Die Dankbarkeit und das strahlende Lächeln ist das schönste überhaupt!!!!
Wie sahen Deine ersten Schritte in der Nähwelt aus? Es begann alles an einem heißen, sonnigen Tag im April diesen Jahres. Ich hatte ein paar Tage zuvor ein große Kiste mit Stoffresten von einer Firma als Spende bekommen und wusste so gar nicht was ich daraus nun am besten machen könnte. So saß ich auf meiner der Terrasse und stöberte im Internet. Es sollte ja ein Bezug zu meinem Projekt Taschen und Sachen aus Recyclingmaterial haben…. Schnell ist die Entscheidung gefallen, ich wollte daraus Taschen, innerhalb meines Projektes, herstellen und so stieß ich bei meiner Recherche immer wieder auf farbenmix. Bei jeder Tasche, die mir gefiel… farbenmix…und es ließ mich nicht mehr los… 🙂 Also, habe ich eine Email an farbenmix geschrieben und schon ganz kurze Zeit später kam eine Rückantwort! …und so begann meine Geschichte des Nähen’s. Durch den laaangen Postweg musste ich unendlich lange 4 Wochen auf meine Taschenspieler-CD warten, man kann sich dies ja gar nicht vorstellen wie sehr ich täglich auf die Post gewartet habe. Um die Wartezeit zu verkürzen nähte ich erstmal für mich, um wieder ins nähen rein zu kommen, ich hatte JAAAAHRE nichts genäht aber meine alte Pfaff ist mit hier her ausgewandert…die ersten Schlamperletuis wurden genäht. Jeder, ob er wollte oder auch nicht, wurde mit einem Schlamperletui beschenkt. Und dann war sie endlich da…. die CD und viele viele Webbandreste als Spende für unser Projekt gleich mit dabei! Ich war überglücklich und setzte mich sofort an meine Nähmaschine. So nahm das neue Projekt seinen Lauf. .
Wie sah Dein Weg in die Selbständigkeit aus? Hier in Brasilien sind viele Dinge einfach anders strukturiert als in Deutschland und so konnte ich nur diesen Schritt gehen, selbständig dieses Projekt aufzuziehen, mit allen Vor- und Nachteilen die es mit sich bringt. Es läuft eben sehr langsam vorwärts, es fehlt oft an ausreichend Disziplin, an Geld um neue Dinge zu beschaffen, an Struktur usw. so muss man viel Eigeninitiative entwickeln und sich nicht unterkriegen lassen und dann wird es schon! Anders ist es hier nicht möglich!
. Wie hast Du den Mut für den Schritt in die Selbständigkeit gefunden? Durch Unterstützung hier innerhalb der Organisation die mir das selbständige Arbeiten mit dem Projekt ermöglichen und dem schnellen Erfolg den ich beim Nähen hatte! Eure Schnitte sind einfach genial und die Erklärungen super, so dass auch Laien sehr schnell zum Erfolg kommen.
. Welche Vorbilder hast Du? Ich habe eigentlich nicht wirklich Vorbilder. Hier von Brasilien aus schaue ich mir täglich die Inspirationen-Seite an, habe Kontakt zu AnneSvea, aber das war’s auch schon.
. Wie hat sich Deine Selbständigkeit entwickelt? Meine Selbständigkeit IST noch ganz am Anfang, wir befinden uns immer noch in der Aufbauphase, es sieht aber sehr gut aus und ich bin überzeugt das es sich weiter positiv entwickeln wird, da wir ein großes Ziel vor Augen haben und alle Beteiligten mit sehr viel Engagement und Liebe zum Projekt arbeiten. Es dauert hier nur leider etwas länger als es meine deutsche Geduld manchmal zulässt…
. Was ist für Dich das Schöne an der Selbständigkeit, was empfindest Du eher als belastend? Das schöne ist für mich hier etwas bewegen zu können und eine Perspektive für einige Menschen aufzeigen zu können! Die freie Zeiteinteilung ist mir sehr wichtig, die Unterstützung der Organisation ist ebenfalls wichtig! Belastend ist für mich wirklich nur die „Langsamkeit“ in der es voran geht. Aber das ist ein allgemeines brasilianisches Problem.
. Wie sieht Dein Tagesablauf aus? Es geht für mich schon früh los…. hier beginnt das Leben generell früher als in Deutschland. Das heißt ich stehe gegen 5Uhr auf, mache meinen Haushalt hier zu Hause, versorge die Tiere und dann geht es schon los, die Fahrt zur Institution dauert mind. 1 Stunde. Dann steht eine Besprechung innerhalb der Organisation an, was gibt es Neues? usw. Danach wird das Nähen vorbereitet! Ich schleppe jedes mal meine beiden Nähmaschinen mit, da wir noch keine eigenen Maschinen für das Projekt haben. Stoffe und Schnitt auswählen und los geht’s. Und dann wird bis um 14Uhr gearbeitet. Dies geht ebenfalls zu langsam für mich! Ich empfinde es wie im Schneckentempo, aber die meisten haben noch nie etwas genäht, zugeschnitten, eine Nähmaschine auch nur gesehen. Man kann es sich nur schwer vorstellen aber es ist so. Es waren doch einige echte Straßenkinder. Sie haben nie lesen und schreiben gelernt und nun genießen sie es dies alles nachzuholen und eine Taschen zu nähen. Anschließend fahre ich zurück nach Hause, hier schreibe ich meinen Bericht des Tages und bereite alles für den nächsten Projektgruppe-Tag vor. Teilweise fahre ich noch zu Firmen um Spenden abzuholen oder ich gehe auf dem Stoffmarkt einkaufen, was alles so zum Nähen dazu gehört (Garne, Nadeln usw.). Aber eigentlich ist hier jeder Tag ein wenig anders da es nicht so feste Strukturen und Abläufe sind wie wir es von Deutschland gewöhnt sind und einige Dinge eben auch einfach passieren können. In der Regenzeit gibt es häufig überflutete Strassen. Dadurch fällt schnell 1 Woche alles aus. Gerade haben wir die Regenzeit hinter uns, es sollte also voran gehen.
. Was ist das Besondere an Euren Produkten? Bei uns ist das Besondere, das wir aus Resten und Recyclingmaterial einiges herstellen und verarbeiten. Die Kurse sind immer besser besucht und die Taschen die entstehen werden qualitativ immer besser, so dass man sie nun langsam auch bald zum Verkauf anbieten kann. Sie sind hier in ihrer Art einzigartig, da die Grundschnitte hier so nirgends zu bekommen sind.
. Wie siehst du die Perspektiven deiner Selbstständigkeit, was sind deine Ziele? Unser Ziel ist es zur Fussball-WM im kommenden Jahr, eine schöne große Kollektion von Taschen zu haben um diese dann möglichst gewinnbringend verkaufen zu können um das Projekt voran zu bringen, ein wenig Geld für Investitionen zu haben und den Teilnehmern einen kleinen Sonderbonus auszahlen zu können. Das Projekt soll aus den Kinderschuhen herauswachsen und einen guten Stand hier finden und sich weiter entwickeln um dann evtl. auch weitere Gruppen eröffnen zu können und mehr Menschen beteiligen zu können. Ziel ist es auch weitere Interessenten zu gewinnen, um einfach mehr Geld für das Projekt zu haben, um gesund wachsen zu können.
. Welches ist Dein farbenmix-Lieblingsprodukt? Ganz klar, die Taschenspieler-CD und von ihr der BUBE und das „Bübchen“, das sich bei uns sehr etabliert hat! Dazu wird der Bube auf 80% verkleinert ausgedruckt und schwupps ist das Bübchen geboren. Eine so schöne praktische tolle Tasche. Und alte Jeanshosen kommen voll zur Geltung…. Recycling eben! Und die genialen Webbänder, die jede Tasche zu etwas ganz besonderem machen. Meine Mädels bekommen immer ganz strahlende Augen wenn ich wieder neue Bänder auspacke und sie etwas aussuchen können für Ihre nächste Tasche.
. Was Du sonst noch loswerden möchtest… ich möchte einfach nur ein dickes DANKE an alle von Euch loswerden. Vor allem an Janina. Ohne den Kontakt zu Ihr wäre dieses Projekt nicht das was es bisher ist. Manchmal ist es schwierig wenn man sooooo lange hier auf etwas warten muss! Dennoch lebe ich sehr sehr gerne hier und fühle ich auch richtig wohl! Ich liebe mein Projekt sehr, auch oder vielleicht weil es nicht ganz so einfach ist, aber meine Wurzeln sind einfach deutsch und der Kontakt zu Deutschland ist mir auch enorm wichtig. So, das war’s nun aber endlich… Liebes Farbenmix Team, seid ganz herzlich gegrüßt, vielen Dank für ALLES!
DANKEschön!
Ihr Lieben,
das gesamte farbenmix-Team ist überwältigt von den vielen vielen Glückwünschen,
die Ihr uns in den letzten Tagen gesendet habt!
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Auf allen erdenklichen Wegen
– per Postkarte, Email, Facebook, Instagram, sogar als Päckchen –
haben uns Eure netten Worte und lieben Gesten erreicht.
WOW, Ihr seid toll!
DANKE!!!
Portrait: Mademoiselle Pfingstspatz
Heute geht’s zu Marina und ihrem Ladencafé mit dem ungewöhnlichen Namen „Extrawurst“.
Mmmmh, riecht Ihr auch schon den frisch gebackenen Kuchen?
Hallo, stelle Dich bitte kurz vor. Wer bist Du? Hallo, mein Name ist Marina, ich bin 31 Jahre alt, werde ganz bald unter der Haube landen, was nach 14 Jahren Bratkartoffelverhältnis und einer Tochter, die in ungeordneten Zuständen aufwachsen muss, ja mal Zeit wurde. 😉 Wir Drei leben mit unserem Kater und 12 Hühnern in dem Haus, in dem ich meine ersten drei Lebensjahre bereits verbracht habe, nahe am Waldrand neben den Weinbergen in der Nähe von Trier. Außerdem bin ich besessen von der Handarbeits- und Handwerkssucht und verzichte deswegen sehr gerne auf die ein oder andere Stunde Schlaf und ein blitzblankes Wohnambiente.
Was bietest du an? Wann hast du dich selbstständig gemacht? Zu Beginn meiner Selbstständigkeit mit meinem Label „vom Pfingstspatz“ im Januar 2011 bestand mein Angebot in meinem Onlineshop hauptsächlich aus kleinen genähten Einzelstücken, wie Broschen, Täschchen und Accessoires für Kinder. Heute sieht alles etwas anderes aus. Seit Juni diesen Jahres arbeite ich in meinem eigenen „Ladencafé Extrawurst“, in dem es täglich frischen, von mir selbstgebackenen Kuchen zu verschnabulieren gibt. Außerdem findet man ein kleines, aber feines Angebot von Stoffen und Kurzwaren, wöchentlichen Nähkursen und samstäglichen Nähkränzchen für Kinder & Erwachsene. Selbstsgenähtes und -designtes sind natürlich immer noch ein großer Bestandteil meiner Arbeit, denn das Selbermachen steht für mich immer noch an oberer Stelle. So kam es in den letzten Jahren auch zu den inzwischen 8 Ebooks, die unter anderem über Farbenmix vertrieben werden und einige Webbänder, die nach meinen Entwürfen entstanden sind. Mein Antrieb ist schnell durch meine nie schlafende Abteilung meines Kopfes erklärt, die für Anliegen wie „ Das hätte ich gerne – das muss man doch irgendwie selber machen können!“ zuständig ist. Selbstverständlich spielt meine Liebe zu schönen Stoffen und Gegenständen, vor allem denen, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, eine große Rolle.
Hast Du einen Blog, bzw. bist Du irgendwo in den SocialMedia vertreten? Wo finden dich deine Kunden? Ich bin mehrfach im Internet vertreten: Mein Blog, Facebook, Instagram und mein DaWanda-Shop.
Vervollständige bitte folgende Aussage: – Nähen, Stoffe, mein Gewerbe bedeuten für mich…. Neben meiner für mich unvergleichbaren kleinen Familie und meinen lieben Freunde meine Zufriedenheit, mein Glück und das Gefühl, den richtigen Draht zu meinem Herzen gefunden zu haben.
Was waren deine ersten Schritte in die Nähwelt? Daran kann ich mich noch ziemlich gut erinnern. Ich muss so ungefähr zwölf Jahre alt gewesen sein und saß an der Nähmaschine meiner Mutter. Diese Maschine lehrte mich damals schon, dass man diese Wesen unbedingt als Freund betrachten soll und sich kümmern muss. Mama´s Maschine lief meistens nämlich nur, wenn man ihr gut zuredete und nach einer guten Portion Öl 😉 Jedenfalls habe ich auf diesem „Höllengerät“ meine erste Patchworktasche genäht. Sie bestand aus zusammenerbettelten Stoffresten aus der Schatzkiste meiner Mutter und wurde schlichtweg komplett ohne Plan und Kenntnisse, aber mit großem Begehren und Willensstärke genäht.
Warum hast du dich selbstständig gemacht? Weil das so sollte, das habe ich einfach gespürt.
Wie hast du den Mut dazu gefunden? Ach, an Mut hat es mir in meinem ganzen Leben noch nicht gefehlt. Wenn ich einmal etwas im Kopf habe, dann möchte ich es auch realisieren. Oder wenigstens die Erfahrung erleben, es versucht zu haben. Bei meinem meinem Vorhaben „Ladencafé Extrawurst“ waren es letztendlich einige glückliche und weniger glückliche Umstände und Zufälle, die mich im Mutigsein sehr unterstützt haben.
Hattest du Vorbilder oder jemanden, der dich unterstützt hat? Den Traum vom eigenen Laden träumte ich schon viele Jahre. Mir schwebte dabei immer ein inspirierender, generationsübergreifender Begegnungsort vor. Als in diesem Jahr dieser Traum immer greifbarer wurde, habe ich das selbstverständlich mit meiner Familie und meinen Freunden besprochen. Und von Allen habe ich ausschließlich großen Zuspruch erfahren, der mich in meiner Entscheidung sehr getragen und unterstützt hat.
Wie hat sich deine Selbstständigkeit entwickelt? Wie bei vielen Nähdamen begegnete mir während der Schwangerschaft mit meiner Tochter 2009/2010 diese geballte bunte Ladung Eindrücke der DIY Community und ich habe mich genau dort so richtig und wohl gefühlt. Ich hatte endlich den perfekten Ausgleich neben Mamasein, Familienalltag und meiner sehr anstrengenden und fordernden (und unkreativen ;)) Arbeit als Altenpflegerin gefunden. Durch meinen recht flexiblen Arbeitsalltag (Schichtarbeit…) konnte ich mir immer wieder Freiräume in meinem Nähuniversum gönnen, wenn das Kind schlief und ich selbst nicht schlafen musste. In dieser Zeit sind neben Kleidungsstücken für meine Tochter, Geschenke für Freunde & Familie auch das erste von acht Ebooks (Wichtelkindermütze & Beanie Böhnchen) bei farbenmix enstanden, so dass ich Anfang 2010 den Schritt in das Kleingewerbliche Unternehmen wagte. Innerhalb von zwei Jahren kamen immer mehr Auftragsarbeiten, Marktteilnahmen und das Angebot von Nähkursen in meiner Heimat hinzu. All das hat mich sehr bestärkt und ich bekam das Gefühl, auf dem richtigen, auf meinem Weg zu sein. Dazu gehörte letztendlich auch, meinen Hauptberuf als Altenpflegerin an den Nagel zuhängen.
Was ist für dich das schöne an der Selbstständigkeit, was ist eher belastend? Das Schönste an der Selbstständigkeit ist definitiv die Verantwortlichkeit für mein Tun. Ich kann endlich die Fäden, die ich in den Händen halte, optimieren und überdenken, so lange, bis ich zufrieden bin. Das war immer mein größtes Problem in meinem alten Arbeitsleben – ein mundloser Darsteller zu sein. Das ist einfach nichts für mich und wird mir hoffentlich auch nie wieder über den Weg laufen müssen. Heute ärgere ich mich nur mit kleinen, unwichtigen Dinge rum, wie die Papierstapel, die sich nicht über Nacht selbstständig in Ordner einsortieren und dass das Geld immer noch nicht für eine Putzfrau ausreicht. Aber das kann ja alles noch werden. Beinahe den ganzen Tag kreativ sein zu dürfen, entstehen zu lassen, Positives erleben und zu teilen und dieses besondere Stückchen Freiheit, das ist ein sehr wertvoller Teil meines Glücks.
Wie sieht dein Tagesablauf aus? Irgendwann zwischen 6.30 und 7.00 Uhr beginnt der Tag, meine Tochter und ich verlassen meistens gegen 8.00 Uhr das Haus und ich bringe sie in den Kindergarten, der sich praktischerweise gegenüber des Ladens befindet. In der Zeit bis zur Ladenöffnung um 11.00 Uhr, backe ich jeden Morgen einen Kuchen, mache im Café alles hübsch, erledige den Bürokram, pflege meinen Blog und Onlinekontakte und dann bleibt noch Zeit für die Näherei. Wenn ich im Café nicht gebraucht werden, entweder, weil gerade niemand da ist, oder weil sich die Anwesenden auch prima ohne mich unterhalten, dann verschwinde ich wieder an die Maschinen. Zwischendurch berate ich Kunden, die auf der Suche nach Stoffen sind, Lust auf Nähkurse oder Nähkränzchen haben oder diejeniegen, die sich für meine genähten Sachen interessieren. Am späten Nachmittag gegen 17.30 Uhr sperre ich die Ladentür zu, und freue mich über einen zufriedenen Feierabend oder gönne mir ein kurzes Verschnauffpäuschen bis zum Beginn der Abendkurse um 18.30 Uhr mit der Dauer von 2,5 Stunden. Samstagsmorgens ist das Ladencafé Extrawurst nur vormittags geöffnet, nachmittags finden meistens (zwei bis drei mal monatlich) die Nähkränzchen statt. Hierbei ist Nähen unter gemütlichen Bedingungen angesagt. Es wird nach Belieben an verschiedenen Projekten genäht und zwischendurch gibt es Kaffee und Kuchen, wie es sich für ein ordentliches Kränzchen gehört. Meine Arbeitstage sind an manchen Tagen sehr lange, aber im Vergleich zu meinem glücklicherweise der Vergangenheit angehörigen alten Arbeitsleben in der Altenpflege bin ich der glücklichste Mensch auf Erden mit all diesen „Mehrarbeitsstunden“.
Was ist das Besondere an deinen Produkten/Kursen, womit begeisterst du deine Kunden? Ach, so was ist immer schwer zu sagen. Ich vermute dahinter vielleicht eine gewisse Neugier an meiner Person, weil ich hier in der Provinz wohl doch ziemlich schräg und bunt rüberkomme, was ich durchaus auch bin. Das sticht raus, lockt so manch eine/n aus der Reserve und wirkt ansteckend, was mir wiederum sehr gefällt. Ansonsten gefallen meine Produkte mit ihrer gewissen Prise Humor, wie die Brille für alle Fälle zum Beispiel. Oder aber Klothilde, die freundliche Klodame, die mir letzten Sommer in den Sinn kam, entzückt die Besucher des Ladencafés. Außerdem, ganz pragmatisch betrachtet, ist mein Ladencafé Extrawurst hier in der Gegend einmalig. Es ist schön zu sehen, dass vielen Besuchern nach dem ersten Kaffee und dem Gefühl noch gar nicht weiter ziehen zu wollen, aber zu müssen…, die eigenen Extrawurstbedürfnisse erst bewusst werden.
Welche anderen Näh-Ladies inspirieren Dich bzw. magst Du besonders? Ich mag am liebsten die mit der gewissen Note. Namen/Damen, die man sich sofort einprägt, weil man bleiben möchte. Weil es interessant ist, weil man hier ein Gesicht, einen Standpunkt, eine Geschichte gefunden hat. Weil es berührt. Und es gibt viele. So viele, die mir im echten Leben nie und nimmer über den Weg gelaufen wären. Über diese Bereicherung freue ich mich täglich.
Was magst du ganz besonders an deinen Kunden? Definitiv den allerersten Schritt in den Laden. Meistens ist er mit so viel Entzückung verbunden, so dass ich so viel Gutes aufsaugen kann. Das ist pures Seelengestreichel für die harte, monatelange Arbeit, die ich in den Laden vor der Eröffnung gesteckt habe und die Zweifel, die selbstverständlich hin und wieder auch an die Ladentür anklopfen. Die Einrichtung des Ladens, die größtenteils selbstgebaut ist, ist schon eine Augenweide, auf die ich sehr stolz bin. Mit Hilfe von zwei lieben Damen sind an die 50m² unbehandeltes Holz verarbeitet worden, wir haben die Wände damit verkleidet, die Theke, Regale und das Schaufenster gebaut. Alle anderen Möbelstücke habe ich auf etlichen Flohmarktstreifzügen ergattert und ihnen ein neues Gesicht verpasst. Eine wochenlange Knochenarbeit war das Ganze. Aber es hat sich gelohnt und nun habe ich den schönsten Arbeitsplatz auf Erden 😉
Wie siehst du die Perspektiven deiner Selbstständigkeit, was sind deine Ziele? In Sachen Design möchte ich sehr gerne zusätzlich weitermachen. Außerdem pflege ich ja diese bestimmte Abteilung in meinem Kopf und die gibt so schnell wohl auch keine Ruhe, ich muss da noch was machen.
Welches ist dein persönliches farbenmix-Lieblingsprodukt? In meinen Kursen sind definitv „Shelly“, „Helgoland“ und „Amelia“ die absoluten Renner. Privat nähe ich „Kanga“ und meine eigenen Schnitte „Resi & Hannes“, „Für Schneemänner & Skihaserl“ & die „7MeilenSchlüffis“ sehr gerne.
Was du sonst noch loswerden möchtest… Ich hätte da ein großes DANKE, was hierhin gehört. Das geht an euch, liebes Farbenmixteam, dass ihr mich von Anfang an unterstützt habt und für all die Möglichkeiten, die durch euch in unserem Nähparalleluniversum herumschwirren und nur eingefangen werden möchten. …an meine lieben Kunden & Nähkursdamen …an meine Mädels da draußen. Dafür, dass ihr mir immer wieder meinen roten Faden reicht, wenn ich ihn wieder verloren habe. …an Nina & Theresia …an meine liebe Catharina, für Tatkraft, Schulter, Lachen. …an meine beiden Schätze ♥
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag farbenmix!
farbenmix-Geburtstag: FÜR EUCH
Heute ist es soweit:
Wir feiern unseren 9. farbenmix-Geburtstag mit Euch zusammen!!!
Wie immer donnerstags, findet Ihr ab heute viele neue spannende Artikel bei uns im Shop.
Und da wir uns ja mitten in der farbenmix-Geburtstagswoche befinden,
geht es diese Woche besonders bunt und vielfältig zu.
Ihr und wir bekommen einfach nicht genug von den trendigen Chevron-Webbändern.
Neben den coolen Metallicbändern gibt es die Chevrons ab heute auch in fünf kunterbunt-leuchtenden Farbkombis:
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STYLEfix ist das perfekte Nähhelferlein und bei Euch daher sehr beliebt.
Es ist bei Euch sogar so beliebt, dass es in der letzten Woche zu einem kleinen Engpass bei den Verpackungstütchen kam!
Ab heute findet ihr STYLEfix als besonders günstiges Geburtstagsschnäppchen für nur 4,30€ statt 5,90€ im Shop.
Gewohnte Länge, gewohnte Breite, bewährte Qualität – nur eine andere Verpackung und ein günstigerer Preis.
Das Angebot gilt nur bis zum 21.11.2013, hier heißt es also schnell sein 🙂
Wir haben außerdem ein neues STYLEfix-Anleitungsvideo für Euch gedreht:
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Es lohnt sich absolut heute bei den Shop-Neuigkeiten ein wenig zu stöbern!
Neben den fröhlich bunten neuen Chevron-Webbändern und dem STYLEFIX-Sonderangebot findet Ihr
die neuen vielfach von Euch gewünschten Damen-Schnittmuster FrauWILMA und FrauVIKTORIA.
Außerdem gibt es noch ein brandneues Ebooks für Euch: die „Toffee nosed friends“
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Geschenke haben wir natürlich auch für Euch 🙂 Es gibt ab heute gleich zwei neue FREEbooks.
Zum einen den hippen Stoffbeutel „Anneliese“ und zum anderen die praktischen „Nähgewichte“ zum Beschweren des Schnittmusters beim Abzeichnen.
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Außerdem legen wir ab sofort (so lange der Vorrat reicht) die neue große farbenmix-Adventskalender-Postkarte jeder Sendung bei 🙂
Alles rund um unseren diesjährigen farbenmix-Mitnäh-Adventskalender findet Ihr übrigens
in dem Bildchen in unserer rechten Sidebar: Adventskalendertasche „SKIPPY“.
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Bleibt nur noch eines zu sagen: DANKE an Euch ALLE!
DANKE für 9 bunte Jahre farbenmix!!!
Noch mehr Neues zum farbenmix-Geburtstag
Ab morgen!
Zum Geburtstag hat uns allen Susuko ein supertolles gratis Freebook Näh-Gewichte geschenkt, welches eigentlich jeder Nähbegeisterte nacharbeiten muss:
Sie sind in ein paar Minuten genäht und werden hier täglich benutzt, ich mag sie nicht mehr missen.
Unbenutzt sehen sie auch im Regal hübsch aus…
… und das Zuschneiden wird zum Kinderspiel. Wirklich klasse!
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Das Kreativlabor Berlin schenkt uns den Stoffbeutel Anneliese als Freebook. Beuteltaschen gibt es einige, aber schaut, wie hübsch dieser ausschaut:
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Meine neuen Freunde: die hochnäsigen toffee nosed friends von Frau Mutti, Mme Ouvrage und Herrn Skizzenblog.
Näht sie entweder gleich als Gruppe…
… für große Sofakissenliebhaber…
… als Babygeschenk…
… oder einfach als Weihnachtskatze (hier perfekt passend zum Adventskalender von Ohhh…mhhh..)
Sie sind ein super Projekt für Nähbeginner oder den Kindernähkurs und einfach zum Liebhaben!
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Lest ihr noch mit?
Dann schaut euch noch kurz die neuen Chevron-Bänder an. Laut einer kleinen Umfrage auf Instagram, habt ihr euch ALLE Farbkombis gewünscht!
Fröhlich bunt auf dem kleinen schnellen Stoff-Adventskranz Wreath of JOY:
Morgen dann mehr!
Von Geburtstagen, Wünschen & Geschenken
Immer wenn ein Geburtstag ansteht, stellen wir mit Erstaunen fest, wie schnell die Zeit vergeht.
„Schon wieder ein Jahr älter“ ist dann unser Gedanke. 2004 wurde farbenmix gegründet und WIR werden nun schon 9 Jahre alt.
Ohne EUCH wäre farbenmix nie zu dem geworden, was es heute ist! Deshalb haben wir uns EURE Wünsche gemerkt und zwei davon erfüllen wir, denn das größte Geschenk ist, anderen eine Freude machen zu können:
IHR habt euch vielfach die Schnittmuster VIKTORIA und WILMA für Damen gewünscht – und hier kommen sie:
Die Weste FrauVIKTORIA, von glitzerblume*de…
…und die Long-Sweatjacke FrauWILMA
Und ganz ehrlich, wir sind froh, dass wir auf EURE Wünsche gehört haben.
Wir hatten als Team viel Freude bei der Ausarbeitung der beiden Schnittmuster. Damit meinen wir nicht nur das Nähen und Anpassen – wir hatten wirklich viel Spaß bei den verschiedenen Fotoshootings! Denn uns geht es genauso, wie auch euch so oft – das Wetter spielt nicht so mit, wie wir das gerne hätten…
So stehen auch wir Kollegen schon mal ganz schön im Regen:
Aber keine Sorge, unser Model hat es sichtbar mit Fassung getragen und nach jedem Regen kommt ja bekanntlich auch wieder die Sonne 🙂
Ein riesiges DANKEschön geht an dieser Stelle an unsere wirklich SUPERFLEIßIGEN Designbeispielnäherinnen und wunderschönen Models!
Liebe Danny, Nadine S., Anja, Nadine B., Gaby, Nicole, Frauke, Sabine, Nelli und Angela, DANKE dass ihr FrauWILMA und FrauVIKTORIA so schön umgesetzt und in Szene gebracht habt und das in der Kürze der Zeit. Denn durch eure Hilfe haben beide Schnittmuster ein Gesicht bekommen! Schön, dass es EUCH gibt!
Jetzt bleibt uns, EUCH ganz viel Freude mit FrauWILMA und FrauVIKTORIA zu wünschen, denn WIR freuen uns über viele wunderschöne Bilder von EUREN einzigartigen Designerstücken!
Nähen, Anziehen, Einkuscheln, Wohlfühlen – dafür stehen beide Schnitte!
FrauWILMA und FrauVIKTORIA findet ihr ab Donnerstag im Shop.
farbenmix Geburtstagswoche
Diese Woche feiert farbenmix mit euch seinen 9. Geburtstag!
Alles begann mit aufgehübschten alten Latzhosen, mein Mädchen war noch seeehr klein 🙂
Es entstanden die ersten Webbänder und Schnittmuster. Ihr absolutes Lieblingsmodell war dieses MARIEKE Kleid: ein kleines Häschen konnte sich in den verschiedensten Taschen verstecken.
Sehr bald kam Nancy aus den USA mit ihren ausgefallenen Schnittmustern, wie z. B. der legendären ZUMA Hose hinzu.
Anfang dieses Monats hat sie zusammen mit einer tollen Partnerin den neuen studioTantrum Shop eröffnet.
Inzwischen ist mein Mädchen ein Teenie und träg noch immer gerne individuelle Modelle 🙂
Es ist erstaunlich, wie schnell die Jahre vergangen sind. Viele nähen inzwischen, haben Freude an einzigartiger Mode, der neuen bunten Nähkultur und verkaufen sogar Einzelstücke.
Wie in den letzten Jahren, liegt auch in diesem Jahr jeder Bestellung ab dem 14.11. ( solange verfügbar) eine, diesmal größere, farbenmix-Weihnachtskarte bei.
Ihr könnt sie an eure Pinnwand stecken…
… die Tage bis Weihnachten abkreuzen…
… und sogar als Tannenbäumchen vernähen 🙂
Adventskalendertasche SKIPPY
Einen ganz lieben Dank an EUCH für die unzähligen Kommentare zur Adventskalendertasche! Wir freuen uns total, dass wieder soviele von euch mitnähen möchten und haben versucht, möglichst viele eurer Wünsche „einzubauen“.
Es wird eine gaaanz ausführliche Fotoanleitung, sowie einige ergänzende Videominuten geben.
Wir werden in der letzten Woche, entsprechend den vielfachen Wünschen, eine versteckte Vorschau zeigen.
So könnt ihr euch von Tag zu Tag überraschen lassen, habt aber auch die Möglichkeit vorher einen Blick auf die Taschenform zu werfen.
Dieses Jahr bleibt der 24. Dezember frei, denn an diesem Tag ist die Nähzeit ja besonders knapp. An den anderen Tagen werden ca. 15 – 20 Minuten für das Nähen benötigt.
Ihr könnt also wieder jeden Tag nähen oder auch nur jeden dritten Tag ein Stündchen…
Die Adventskalendertasche 2013 heißt SKIPPY und ist mit 40 cm Höhe, 34 cm Breite und 13 cm Tiefe eine handliche Umhängetasche für alle Gelegenheiten. Die Tasche ist anfängertauglich konzipiert und braucht ganz wenig extra Material, so dass die meisten von euch schon fast alles im Regal liegen haben.
Unifarben wirkt sie durch ihre Teilungen, aus Musterstoff ist sie ein Hingucker und wild aus Resten gemixt ein ganz besonderes Einzelstück.
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Ihr habt euch eine zeitige Materialliste gewünscht:
120 cm x 140 cm Außenstoff
80 cm x 120 cm Innenstoff
110 cm Volumenvlies H630 (oder ein anderes dünneres Volumenvlies, dünner Fleecestoff)
3 Kugelkettchen, Karabiner oder Schlüsselringe
2 m Endlosreißverschluss mit 3 Zippern
40 cm Gummiband, ca. 1,5 cm breit
1 Kamspnap/Drucker/Druckknopf oder Knopf
Webband
Stylefix
kleine Filzreste
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Die Tasche bietet 3 unterschiedliche Trägerlösungen:
Die HENKEL sind etwas ausgestellt und ca. 90 cm lang.
Die TRÄGER sind gerade geschnitten und ca. 110 cm lang.
Der UMHÄNGEGURT ist verstellbar und erfordert zusätzlich zu der obigen Materialliste 2 m Gurtband, 2,5 cm breit, je 1 Gurthalter und Gurtversteller.
Bei kunterbuntdesign könnt ihr das Zubehör in den nächsten Tagen bekommen.
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Wir freuen uns schon sehr auf das gemeinsame Nähen mit EUCH!
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Portrait: FridchenFarbenfroh
Heute sind wir zu Gast bei Tina von FridchenFarbenfroh.
Sie hat uns zu einer kleinen gemütlichen Kaffeerunde eingeladen, kommt doch mit:
Stelle Dich bitte kurz vor. Wer bist Du? Ich bin Tina Nickel-Termath (FridchenFarbenfroh), Mitte 30, Mutter von drei Kindern (12, 8, 4), Ehefrau, absoluter Familienmensch, glückliche Bewohnerin einer Villa Kunterbunt. Und dazu ein echtes Ruhrpottmädchen, geboren und aufgewachsen in Mülheim an der Ruhr, dort fest verwurzelt, niemals woanders leben wollend, aber reiselustig. Ich bin perfektionistisch, teils recht chaotisch, idealistisch, bunt, gerne albern, habe mehr Ideen als Zeit, mag spontanes Möbelverrücken oder Farbrollenschwingen. Flohmärkte liebe ich und ziehe einen ordentlichen Haufen Sperrmüll jeder Shoppingmall vor. Und natürlich bin ich dem Nähen komplett verfallen!
Was bietest du an? Wann hast du dich selbstständig gemacht? Im Sommer 2010 habe ich mich mit meinem kleinen Label Fridchenfarbenfroh selbstständig gemacht. Ich biete farbenfrohe Kinderkleidung und passende Accessoires an. Dabei lege ich Wert auf variable Schnitte. Kinderklamotten müssen unkompliziert, bequem, pflegeleicht, lange tragbar und natürlich individuell sein. Meine Kunden können und sollen mitbestimmen – so sind Änderungswünsche bei den Stoffen und Schnitten immer möglich. Zudem ist mir Nachhaltigkeit sehr wichtig. Seit einigen Wochen hat Fridchenfarbenfroh endlich eine Zentrale: In Mülheim-Saarn habe ich mein kleines eigenes Lädchen eröffnet. Dort biete ich neben den genähten Werken nun auch Material wie Stoffe, Bänder und anderes Nähzubehör an. In der Planung sind Nähworkshops, um auch andere mit meiner Leidenschaft zu infizieren und meine bisher gelernten Tricks und Kniffe weiterzugeben. Genau das hat mir anfangs wirklich gefehlt – eine Anlaufstelle, wo ich einfach mal nachfragen kann, mir bei einem Knoten im Kopf kurz etwas zeigen lassen oder ein Stück unter Anleitung fertigen kann. Ich bin kein Freund von Nähkursen in großen Gruppen und die Zeiten sind selten auf die Bedürfnisse von Müttern zugeschnitten. Hier möchte ich gerne einen flexiblen Weg bieten, um einfach und unkompliziert mit dem Nähen zu beginnen.
Hast Du einen Blog, bzw. bist Du irgendwo in den SocialMedia vertreten? Wo finden dich deine Kunden? Die meisten Kunden finden mich glaube ich zufällig bei DaWanda. Zu meiner großen Freude kommen viele gern wieder oder empfehlen mich weiter. Unter www.facebook.com/FridchenFarbenfroh findet man nun Neuigkeiten, Aktionen und hin und wieder auch Hintergrundinfos. Natürlich freue ich mich wahnsinnig über jeden neuen Besucher. Ich liebe die Möglichkeit dort in Kontakt zu kommen. Auch das Feedback ist mir ungemein wichtig. Immer wieder überlege ich weitere Möglichkeiten im Bereich Social Media zu nutzen, aber Rom ist ja auch nicht an einem Tag erbaut worden und mehr ist als Ein-Frau-Unternehmen zurzeit einfach noch nicht drin.
Arbeitest du mit Mitarbeitern? Nein, noch nicht. Aber ich bin auf der Suche nach Verstärkung!
Was waren deine ersten Schritte in die Nähwelt? Als sich der Tagesablauf nach der Geburt meiner Tochter grob eingespielt hatte, wollte ich schon bald wieder etwas Kreatives tun – etwas Neues lernen, etwas Eigenes haben. Meine Tochter schlief den Tag über, der Rest der Familie war den halben Tag außer Haus. Irgendwann fiel mir das Weihnachtsgeschenk meiner Schwester ein: eine Nähmaschine. Benutzt hatte ich sie noch nie, dazu fehlte immer die Zeit. Im Keller war sie schnell gefunden, doch leider war es gar nicht so einfach, das alte Schätzchen zum Laufen zu bringen. Ich hab mir also das Telefonbuch geschnappt und alle Schneider im Umkreis abtelefoniert. Tatsächlich fand ich eine Schneiderin, die sich bereit erklärte, die Maschine bei mir zu Hause zu untersuchen und mir diese zu erklären. Das lustige Treffen dauerte ca. 1 Stunde, die Maschine wurde auf Vordermann gebracht, einige Übungen folgten, der Startschuss war gefallen. Da ich kein Typ für wochenlange Kurse bin und die angebotenen Zeiten auch nicht in unseren Zeitplan passten, habe ich mir zunächst eine Näh-Zeitschrift gekauft. Doch die Erklärungen waren damals eine Fremdsprache für mich, genau wie die wirren Linien der Schnittmuster, mit denen ich bis heute nicht Freund geworden bin. Im Internet bin ich dann binnen Minuten auf Farbenmix gestoßen. Was soll ich sagen? Der Rest ist Geschichte!
Warum hast du dich selbstständig gemacht? Vor allem wollte ich mir selber einen bedürfnisgerechten Arbeitsplatz schaffen. Für mich stand es nie zur Debatte gar nicht zu arbeiten. Natürlich gibt es mit drei Kindern auch ausreichend Beschäftigung, aber das ist eben einfach nicht mein Weg. Ich respektiere aber jegliche Entscheidung anderer Eltern und würde mir wünschen, dass dieses Thema insgesamt nicht mehr so negativ gesehen wird. Bevor es Frida und FridchenFarbenfroh gab, habe ich in meinem erlernten Beruf als Krankenschwester gearbeitet.Ich habe festgestellt, dass ich einen Job hatte, der einfach gar nicht zu mir passte und mich schlichtweg immer unglücklicher machte, auch wegen der Arbeitsbedingungen. Durch einen Arbeitsplatzwechsel meines Mannes hatte ich dann das große Glück diese Stelle kündigen zu können, ohne der Familie die nötige Sicherheit zu nehmen. Ich habe den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und das Ergebnis ist großartig!
Wie hast du den Mut dazu gefunden? An die Sache bin ich völlig unbefangen herangegangen. In meinem Fall was das Risiko recht übersichtlich. Fest stand, dass ich unbedingt nähen und meine Stücke dann auch verkaufen möchte. Anfangs noch ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen. Natürlich habe ich mich über die Rahmenbedingungen und Rechtliches informiert, aber der wirkliche Plan entstand erst später. Das Angebot in meinem Shop war zuerst bunt gemischt, bis sich mit der Zeit herausstellte, was mir wirklich liegt und was die Kunden am liebsten mögen. Heute weiß ich gar nicht mehr, wie ich damals die Arbeitsabläufe koordiniert habe und dabei den Durchblick behalten konnte. Aber es hat funktioniert. Ungewöhnlich ist wahrscheinlich, dass ich meine Sachen erst gar nicht im Freundes- und Bekanntenkreis präsentiert habe. Mein Umfeld wie beispielsweise den Kindergarten oder ähnliches habe ich für die Vermarktung nie genutzt. Ich habe in „geheimer Mission“ begonnen und mein privates Umfeld weiß sogar erst seit kurzem davon. Also Mut? Fehlanzeige! Der kam erst nach und nach. Es fiel mir auch lange Zeit schwer, das, was ich tue, als meine Arbeit zu bezeichnen. Irgendwie wurde es eher belächelt als erst genommen. Aber mit der Zeit haben meine Familie und Freunde verstanden, dass ich wirklich Ernst mache. Meine Sicherheit und mein Mut wuchsen durch das Feedback meiner Kunden und die Anzahl der Verkäufe. So konnte ich FridchenFarbenfroh nach vorne zu bringen, Freiraum einfordern für meine Arbeit und Kurse und Workshops zum Thema Selbstständigkeit besuchen.
Hattest du Vorbilder oder jemanden, der dich unterstützt hat? Vorbilder hatte ich nicht direkt, aber es gibt eine Menge Menschen, bei denen ich mir gerne eine Portion toller Eigenschaften abschneiden würde. Meine Eltern sind für mich zum Beispiel wunderbare „Entscheidungsfilter“: Mein Vater hat ein unermüdliches Talent auf die Füße zu fallen, weiter zu machen, das Positive in jedem Menschen und jeder Situation zu sehen, sich weiter zu entwickeln, zu lernen, es anzupacken. Das imponiert mir sehr! Meine Mama hingegen ist sehr genau, überprüft alles, ist gar nicht risikofreudig oder spontan. Sie ist bodenständig und unheimlich diplomatisch. Wenn Entscheidungen anstehen, dann bekomme ich folglich eine gute Mischung an Meinungen und es hilft mir meinen Weg zu finden. Und nicht zuletzt mein Mann ergänzt mich auf wunderbare Art und Weise. Er hält mir den Rücken frei, glaubt an mich und hat eine sehr lange Zeit ohne Beschwerde dies schlimme Näh-Chaos mitten in unserem Zuhause ertragen! Es hilft mir sehr, dass er meine Entscheidungen mitträgt. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ein kleines Netzwerk aus Familie, Freunden und Kollegen, die man ansprechen, um Hilfe bitten und fragen kann, ungemein wichtig ist und meine Arbeit erst ermöglicht.
Wie hat sich deine Selbstständigkeit entwickelt? Nachdem der erste Schritt getan und mein kleiner DaWanda-Shop eingerichtet war, ließ der erste Verkauf nicht lange auf sich warten. Der Jubel war natürlich groß, ich bin mindestens 5 cm gewachsen und hätte der Käuferin am liebsten eine ganze Produktpalette nebst dickem Blumenstrauß geschickt. Zeitgleich erschien die große Stoffproduktion von Farbenmix, die ich orderte. Nachdem die Farbenmix-Stoffe eintrafen, hatte ich das erste Mal so richtig zu tun und packte fleißig meine Päckchen. Meine alte Nähmaschine genügte meinen Ansprüchen nicht mehr und ich werde nie das Gefühl vergessen, als ich endlich vor meiner nagelneuen Nähmaschine saß, auf der ich noch heute nähe. Mein erstes Banner war selbst zusammengeschustert aus Bildern meiner Produkte an meinen Kindern. Das Angebot war bunt gemischt, ich habe so ziemlich jeden für mich zu bewältigenden Auftrag angenommen und wie verrückt genäht. Meine Ergebnisse wurden sehr schnell besser, die Nähzeit für einzelne Produkte immer kürzer und ich investierte jeden Euro ohne große Überlegung in neue Stoffe. Bereits damals bestand schon der Wunsch irgendwann mit Sack und Pack „auszuziehen“: Der Traum von einer eigenen Werkstatt oder einem Lädchen. Umso mehr, als ich später mit meinem Arbeitszimmer in ein Durchgangszimmer umziehen musste. Meine Produkte habe ich zwischenzeitlich zusätzlich über Mietfächer angeboten. Es folgten Hochs und Tiefs. Das Weihnachtsgeschäft hätte mich in einem Winter fast um den Verstand gebracht. Immer wieder gab es Zeiten, da habe ich den Shop vorübergehend geschlossen. Privates und die Arbeit wurden dann zusammen einfach zu viel. Nicht nur einmal habe ich darüber nachgedacht alles hinzuwerfen und doch immer wieder weitergemacht. Ich habe Informationen gesammelt, Gründerkurse und Workshops besucht und konkret geplant wo die Reise hingehen soll. Dann habe ich mein Corporate Design überarbeitet und in mein eigenes Logo und das Drumherum investiert: Visitenkarten, Banner für Shop, Facebook und Märkte, Flyer. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.Das letzte Weihnachtsgeschäft habe ich ausgelassen und mich komplett zurückgezogen. Der Shop war geschlossen und die Weihnachtszeit gehörte meinen Kindern. Zeit fürs Nähen, für das Basteln an der Fanpage und vieles mehr. Neue Kraft sammeln für den nächsten Sprung. Seit Februar arbeite ich wieder aktiv und habe endlich alles in die Wege geleitet für meinen Traum, für mein eigenes kleines Lädchen. Dort bin ich im September eingezogen und fühle mich total wohl. Ich bin angekommen!
Was ist für dich das Schöne an der Selbstständigkeit, was ist eher belastend? Durch meine Selbständigkeit ist es ein bisschen wie bei Pippi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Ich kann mich jeden Tag mit den Dingen umgeben, die ich liebe und die ich am liebsten mache. Mein Arbeitsplatz ist genau so schön, wie ich ihn haben mag. Ich darf Entscheidungen treffen, kann meine „Arbeitskleidung“ frei wählen, habe zumeist mit Menschen zu tun, die mir irgendwie ähnlich sind. Und der Erfolg gehört allein mir. Es wird nie langweilig, ich habe die Möglichkeit mich zu verändern, lerne täglich Neues und neue Leute kennen. Ich darf ich selbst sein und kann meinem kleinen Label sein Gesicht geben. Belastend wird es für mich an dem Punkt, wo ich zeitweise sehr viel zu tun habe. Dann fürchte ich, dass ich nicht hinterherkomme, dass jemand unzufrieden sein könnte, weil ich nicht schnell genug bin, nicht schnell genug antworte, dass ich einen Fehler mache oder etwas vergesse. Dabei steht mir dann natürlich auch mein Perfektionismus im Weg. Dies kann zum einen durch viele Verkäufe zeitgleich passieren, aber zum anderen auch durch private Dinge wie Krankheit. Plötzlich gerät mein grandioser Plan einfach aus den Fugen, nichts geht mehr wie geplant und doch trägt man die Verantwortung. In der Zwischenzeit habe ich mir ein gutes Netzwerk aufbauen können, welches mir für den Fall der Fälle den Rücken frei hält. Für den Laden suche ich mir gerade eine Unterstützung, um mir auch dort etwas Luft und Zeit zu verschaffen.
Wie sieht dein Tagesablauf aus? Bunt gemischt und teilweise recht chaotisch: Häufig folgt auf einen Termin der nächste. Kaum ein Tag gleicht einem anderen, vieles muss koordiniert werden und häufig passieren irgendwelche Dinge einfach noch spontan. Ich liebe es strukturiert und behalte gern den Überblick, musste aber in den letzten Jahren flexibler werden und vieles einfach gelassener und mit einer ordentlichen Portion Humor sehen. Wenn die Kinder morgens aus dem Haus sind starte ich meinen virtuellen Rundgang, beantworte Fragen, bezahle Rechnungen, kaufe Material ein, poste evtl. etwas auf Facebook, erledige anstehende Telefonate etc. Dann packe ich mir meine Dinge für die Arbeit zusammen, lege mein Arbeitspensum für den Tag fest und gehe ins Lädchen. Dort kümmere ich mich um Bestellungen, setze neue Ideen um, räume ein und um und freue mich über den Besuch von Kunden. Im besten Fall schaffe ich alles was ich mir vorgenommen habe, denn halb erledigte To-Do-Listen finde ich schrecklich. Nach Ladenschluss bringe ich die Post weg und mache mich auf den Heimweg. Wenn noch nicht vorgekocht ist kümmere ich mich um das Mittagessen, denn die Kinder kommen fast immer mit einem riesigen Hunger nach Hause. Anschließend sind die Hausaufgaben und der Haushalt an der Reihe und es ist Zeit für Verabredungen und Hobbies. Zweimal in der Woche bin ich auch nachmittags im Lädchen. Durch die räumliche Trennung von Arbeit und Familie ist es wirklich viel einfacher für mich geworden das auch im Kopf zu trennen. Wenn ich im Laden bin, dann arbeite ich und wenn ich zuhause bin, dann habe ich Feierabend und Zeit für Privates. Obwohl mir unterm Strich weniger Zeit für die Arbeit zur Verfügung steht, schaffe ich jetzt viel mehr. Natürlich bemühe ich mich Verkäufe aus dem Shop möglichst zeitnah zu beantworten und wenn es möglich ist, dann tue ich das auch zwischendurch. Allerdings ist die Gefahr doch recht groß, dass man an der Kiste hängen bleibt, wenn sie einmal an ist … Wenn die Kinder abends im Bett sind, kümmere ich mich meist noch um die Fotos, die bearbeitet werden müssen, stelle neue Produkte in den Shop ein, kümmere mich um den Papierkram und bestelle Material – was eben noch so anliegt.
Was magst du ganz besonders an deinen Kunden? Grundsätzlich habe ich ja das Glück, dass meine Zielgruppe Menschen sind, die mir ähnlich sind (und die einen guten Geschmack haben!). Meine Kunden legen Wert auf Individualität und meist auch auf Nachhaltigkeit. Das ist doch toll. Ich liebe es, wenn ich Kunden-Feedback bekomme und ich mich dadurch ständig verbessern kann. Der Kontakt ist in den meisten Fällen sehr herzlich und nett, das finde ich super. Und tanzen muss ich noch jedes Mal, wenn ich ein Foto bekomme, auf dem ein Kind eine Klamotte von mir trägt. Ein wahnsinnig schönes Gefühl!
Wie siehst du die Perspektiven deiner Selbstständigkeit, was sind deine Ziele? Mein nächstes, wichtiges Ziel ist es, meine Selbstständigkeit auf so stabile Füße zu stellen, dass mein Mann beruflich kürzertreten kann. Sein Herzenswunsch ist es, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Auch sind Nähkurse/Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene in Planung, die bald starten werden. Darunter werden auch Kurse für Kinder sein, darauf freue ich mich sehr. Im Sommer konnte ich bereits während einer Projektwoche an einer Grundschule ein eigenes Nähprojekt durchführen, welches Farbenmix großzügig mit Material unterstützt hat. Es war eine wundervolle Woche und das Nähen mit Kindern war eine tolle Erfahrung! Ich hoffe, dass der Handmade-Bereich auch weiterhin erfolgreich ist. Nachhaltigkeit und Individualität sind zwei wichtige Themen, die noch mehr Potenzial haben. So bin ich immer auf der Suche nach neuen kreativen Ideen, die sich am Kunden orientieren. Ich stecke noch immer in den Startschuhen und habe eine Menge Ideen, die noch auf den Weg gebracht und ausgetestet werden müssen. Dabei brenne ich für mein kleines Unternehmen und glaube, dass wenn man etwas mit so viel Herzblut tut, es dann einfach nur klappen kann!
Welches ist dein persönliches farbenmix-Lieblingsprodukt? Ach du Schreck, wie soll ich aus dieser gewaltigen Produktpalette denn nun eins auswählen? Farbenmix ist täglicher Bestandteil meiner Arbeit. Teilweise ist es so selbstverständlich, diese Dinge zu benutzen, dass es mir schon gar nicht mehr bewusst ist, dass es Farbenmix ist. Nee, nee, nur ein bestimmtes Produkt zu nennen geht gar nicht!
Was du sonst noch loswerden möchtest … An diese Stelle gehört ein fettes Dankeschön. Dankeschön an euch, Farbenmix! Ihr seid für mich Lehrer und Begleiter seit vielen Jahren, Inspiration und Treffpunkt der Nähsuchtinfizierten. Ihr nutzt eure Bekanntheit auf tolle Art und Weise zu helfen, seid ganz „normal“ geblieben, nah dran, löst Knoten im Kopf, macht euch so viele Gedanken, habt die genialsten Stoffe, Bänder, Schnitte und Co. auf den Weg gebracht.Ich danke euch von Herzen, dass ich ein Teil davon sein darf! HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG farbenmix!