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Farbenmix Team: Uschi von Klasse-Kleckse
HINTER DEN KULISSEN VON FARBENMIX
Liebe Uschi,
auch du bloggst seit 2006 auf Klasse-Kleckse und nähst aber bestimmt schon viel länger vermute ich 🙂 . Ich erinnere mich gut an dein El Porto Tutorial von 2011 und auch an viele viele weitere Tipps die du in deinem Blog veröffentlicht hast. Immer wenn ich Tischdecken oder Sets nähe, schaue ich mir deine Anleitung zu den Tischdecken mit Briefecken an und damit klappt das auch immer wunderbar und sieht perfekt aus.
Viele meiner Näherfolge habe ich somit Dir zu verdanken. Ich nutzte mal die Gelegenheit und bedanke mich für die vielen tollen Tipps die ich immer wieder auf deinem Blog gefunden habe.
Etliche der Anleitungen auf unserer umfangreichen Anleitungs- Seite stammen auch von Dir. Aber Du bist bei farbenmix nicht nur für die Anleitungen zuständig, sondern auch der Ansprechpartner bei kniffligen Nähfragen. Falls ihr bei einem unserer Schnitte einen Knoten im Kopf habt, dann schreibt sehr gerne eine Email an naehfragen@farbenmix.de und ihr bekommt fachmännische Hilfe von Uschi.
Ich habe mich sehr daher sehr gefreut, dass ich Uschi ein paar Fragen stellen durfte und seid gespannt auf ihre Tipps… viel Spaß beim Lesen:
USCHI – KLASSE-KLECKSE
Liebe Uschi,
wie bist du damals zum Bloggen gekommen, bzw. auch zum Nähen? Hast Du dir alles selbst beigebracht?
2006 stieß man hier und da auch in der Nähszene auf Blogs und ich fand es eigentlich eine schöne Art und Weise zeigen zu können, was hier bei uns zuhause auch neben der Näherei alles so passiert. Damals waren die Kinder ja noch klein und es passierte auch ein Menge und der Blog war eben, neben der Galerie bei farbenmix auch ein Ort an dem man seine Nähwerke anderen zeigen und sich selbst bei anderen aber auch Inspiration holen konnte.
Da ich also viel auch von anderen Blogs profitierte, dachte ich, es wäre eine schöne Idee auch meine Kreativität mitzuteilen. Dabei wären wir gleich schon bei der zweiten Frage…in meiner Familie war meine Mutter immer schon kreativ, was wohl irgendwie auf mich abgefärbt hat. Daher habe ich sehr frühstricken und häkeln gelernt (damals lernte man das auch noch in der Grundschule!!!) und mit 12 Jahren strickte ich mir den ersten Pullover.
In der weiterführenden Schule stand dann auch noch textiles Gestalten auf dem Stundenplan und ich wurde (neben sticken vonHand!) in die Welt der Nähmaschine eingeführt. Wir fingen an mit Linien und Kurven auf Papier nähen und ich endete mit einem Stufenrock, dunkelblau mit kleinen Streublümchen. Leider war das damals (in der 10. Klasse!) nicht so ganz mein Geschmack und die Stoffe waren in den 70er/80er Jahren auch eher so…naja. Also schlief die Näherei dann erstmal wieder ein.
Nach dem Abitur keimte sie kurz in der Berufsfachschule für Ernährung wieder auf…auch hier wieder zunächst „Linien und Kurvenauf dem Papier“ nähen. Aber ich muss sagen, dabei habe ich mir sehr viel Grundwissen und viele Tricks und Kniffe aneignen können und die Mappe, die ich dort anlegte, liegt heute noch in meinem Nähzimmer und ab und zu werfe ich immer nochmal einen Blick hinein. Daraus stammt übrigens auch das Briefeckentutorial!
Dann fehlte bedingt durch Studium, Beruf und Hauskauf mit allem was dazu gehört leider die Zeit, um sich dem Nähen ausgiebig widmen zu können und erst ca. 2003 als unsere Tochter zwei Jahre alt war, besuchte ich in Nijmegen den Stoffmarkt und mir fiel ein Kinderschnittmuster in die Finger. Inzwischen war auch der Niederrhein, was das Internet angeht, gut vernetzt und ich schaute über das große Auktionshaus nach weiteren Schnittmustern…so stieß ich mit dem Schnitt „Dortje“ auf Farbenmix.
Ja, und ich denke, die Problematik kennen viele, von da an verselbständigte sich das mit dem Nähen sehr rasant;-). Vieles hat sich seitdem beim Nähen jedoch auch verändert, vieles wird im Vergleich zu dem wie ich es gelernt habe, heute einfacher genäht, so dass auch ich heute immer noch sehr viel hinzulerne…wie z.B. Paspeltaschen am Ende des letzten Jahres.
Wie würdest Du deinen Stil bezeichnen?
Manchmal denke ich, ich habe meinen Stil noch nicht so ganz gefunden und experimentiere noch herum. Wenn ich ein Kleidungsstück aber das erste mal anziehe, weiß ich eigentlich sehr schnell ob es ein Top oder Flop ist.Natürlich, sportlich bequem und alltagstauglich müssen meine Sachen sein. Also in einem engen Etuikleid wird man mich sicher selten antreffen, eher in einer gemütlichen Sweat- oder Nickyjacke.
Bevorzugte Farben sind türkis, petrol, grün, lime, manchmal auch violett und magenta. Schwarz, grau, weiß sind mir meist zu trist, in der eh schon manchmal tristen Welt da draußen.
Was nähst Du am allerliebsten?
Ich glaube so pauschal kann ich das gar nicht sagen. Dinge die mich herausfordern machen mir immer sehr viel Spaß, also Projekte wo nicht nur Handwerk, sondern auch diegeistige Fähigkeit gefragt ist. Jacken, Mäntel und Taschen fallen da wohl am ehesten in diese Kategorie, was aber nicht heißen soll, dass ich an anderen Dingen keinen Spaß habe. Was ich nicht gerne mache sind mehrere identische Sachen hintereinander nähen.
Gibt es für Dich ein Must-have im Nähzimmer?
Lach…Ordnung wäre schön, schaffe ich aber nicht! Da ich recht groß bin, ist ein großer Zuschneidetisch in entsprechender Höhe für mich Gold wert. Eine Schneidematte, -lineal und Rollschneider, eine scharfe Stoffschere und Stylefix finde ich unentbehrlich. Oh, und gutes Licht, aber auch daran muss ich bei mir noch arbeiten!
Welchen Schnitt von farbenmix magst Du besonders gerne?
Nur einen?
El Porto rangiert sehr weit oben. Da mag ich es einfach die einzelen Bausteine zu nähen, sich kreativ auszutoben und sie nachher zu einem Ganzen zusammen zu bringen.
Für mich selber nähe ich gerne nach den Schnitten von Mialuna…ich scheine irgendwie optimal in ihr Größenprofil zu passen. Da muss ich inzwischen auch vorher nichts mehr messen – passt immer!
Als die Kinder noch klein waren, war hier Yorik für beide Kinder eine ganz Zeit angesagt und für unsere Tochter habe ich Kati sehr gerne genäht, weil sie so schön schmal war.An heißen Sommertagen und als die Kinder schon größer waren wurde die Cool Summer Shorts heiß und innig geliebt.
Hast Du einen Tipp für Nähanfänger? Was sollte man haben, oder beachten?
Am Anfang nicht zu viel von sich verlangen, eher mit kleinen Projekten erst einmal üben, üben, üben. Linien und Kurven auf Papier nähen ist sicher nicht ultra interessant, aber man lernt dabei die Führung des Materials unter der Nähmaschine und das kommt einem später zu Gute. Bei den vielfältigen Inspirationen in der Nähwelt kann ich nachvollziehen, dass der Wunsch nach aufwändigen Werken vorhanden ist, aber ein zu hoch gestecktes Ziel kann auch zum Misserfolg führen und einem die Freude am Nähen verderben.
Für Nähanfänger würde ich mir gute Nähmaschinen wünschen. Sie müssen nicht über hunderte von Zierstichen verfügen (braucht man nämlich eher selten), sie sollten den Stoffgut transportieren können, eine gute Durchstichskraft haben (also nicht bei drei Lagen Jeansstoff schon streiken) und die Bedienung sollte einfach sein.
Was es zu beachten gibt? Eine Anleitung VOR dem Nähen bis zu Ende durchlesen. Manchmal haben „Geschichten“ nämlich einen anderen Verlauf als man denkt und dann steht man plötzlich auf dem Abstellgleis und muss wieder umkehren;-). Und gerade als Nähanfänger oder wenn ein neuer Schnitt ausprobiert wird, bitte nicht direkt den teuersten Stoff wählen! Lieber erst ein Probemodell nähen, um die Passform und die Nähweise zu testen.
Und ein Profi-Tipp:
Knifflige Nähprojekte mit viel Zeit und Ruhe angehen! Früher wollte ich meist immer schnell zum Ziel kommen, zum einem weil die Nähzeit familienbedingt knapp war und zumanderen weil ich das fertige Projekt möglichst schnell in Händen halten wollte. Inzwischen lasse ich mir deutlich mehr Zeit, schneide sehr gewissenhaft zu, bügel häufiger, stecke Teile ordentlich aufeinander oder hefte sie sogar von Hand wenn es sinnvoll ist.
Bei richtig anspruchsvollen Sachen unterteile ich mir die Näharbeit in viele kleine Schritte, heute Kapuze, morgen Ärmel etc., und wenn es an einem Tag mal nicht so gelingen will, ist es am besten, alles erst mal zur Seite zu legen, eine Nacht drüber zu schlafen und am nächsten Tag in Ruhe zu schauen wie es weiter geht.
Liebe Uschi , herzlichen Dank für deine Antworten und Tipps.
Noch ein paar Details aus Uschis Nähzimmer:
Nähmaschine: Janome MC 6600 (unverwüstlich)
Stickmaschine: Janome MC 300 E (leider schon in die Jahre gekommen)
Plotter: hab‘ ich nicht, wäre aber sicher toll
Overlock: Toyota SL1T (treues Teil)
Coverlock: Bernina Cover L220 (eine Diva…seufz)
Hier kaufe ich gerne Stoff:
Da ich am Niederrhein sehr nahe (5 km) an der niederländischen Grenze wohne, ist quasi um mich drumherum fast an jedem Tag irgendwo Stoffmarkt:-). Am liebsten besuche ich den Stoffmarkt dienstags vormittags in Doetinchem, ein kleines Städtchen, was aber auch so zum shoppen und verweilen einlädt.
Manche Stoffe kaufe ich aber auch online, dann gerne bei Mira’s Naht in Rostock. Auch wenn ich die Stoffe nicht kenne, kann mich das Team rund um Mira auch über die Entfernung hinweg immer super beraten und die Lieferung erfolgt prompt ohne lange Wartezeit.
Liebe Uschi, noch einmal vielen lieben herzlichen Dank für das interessante Interview. Ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage, dass wir alle sehr glücklich sind, so eine nette und kompetente Kollegin zu haben.
Wir hoffen, dass Euch die Beiträge rund um die Farbenmix Familie gefallen und auch interessieren. Falls ja, in 4 Wochen geht unsere Beitragsreihe weiter… seid gespannt 🙂
Einen wunderschönen Start in die Woche… bis ganz bald.
Herzliche Grüße von Emma
Wochenendangebot und Tipps zu OONA
Genau richtig für alle Gelegenheiten, einfach zu nähen und soooo wandelbar: die Schnittmusterkombi OONA!
Nutzt unser Wochenendeangebot und verzaubert eure alte Jeans…
… mal zu einem herrlichen maritimen Kleid!
OONA kann mit Knöpfen oder Druckern an der Schulter geschlossen werden…
… oder ganz fröhlich gebunden werden. Die lustigen Knotenschleifen schauen gerade im Sommer sehr hübsch aus und das Kleid ist ganz ohne Verschlüse super für Nähanfänger geeignet.
Die einfache Sommerhose ist dank des Gummizuges fix genäht. Ich habe sie schon mehrmals zur lässigen Bermuda aus leichtem Sommersweat verwandelt.
Dafür kürzt ihr die Beinlänge. Orientierrt euch an den äußeren Ecken der Schnittteile und zieht eine Linie parallel zum Saum. Auf Wunsch könnt ihr die OONA-Hose einfach seitlich begradigen.
Ebenso kann auf den doppelten Umschlag an der Taille verzichtet und ein bequemer Bündchentunnel angesetzt werden.
Die Schnittmusterkombi OONA haben wir dieses Wochenende, bis Montag und auch im Staaars-Laden, für euch reduziert! Falls ihr Nähbeginner seid oder für eure fröhlichen Sommerstoffe gerade ein leicht zu nähendes Kleid sucht, ist eine gute Gelegenheit!
Lasst euch einfach von meinen maritimen Jeanskleidern inspirieren:
- Hut Südblick, über Dawanda
- Stoff: Upcycling Jeans
Nähen im Doppelpack oder ganz besondere Geschenke!
Genähtes im Partnerlook ist super, für die beiden Geschwister oder für das eigene Kind und den besten Freund oder die Freundin.
Das zeigt gleich: Wir zwei gehören zusammen!
Es ist eine ganz besonders schöne Geschenkidee für Geschwister, Kusinen, Freundinnen oder Mama und Kind und bereitet garantiert doppelte Freude!
ANTONIA-Freundeshirts bei Deux Lies
Ihr könnte zwei genau identische Modelle nähen, wie auch zwei Modelle im gleichen Look!
Da Zuscheiden, Verzieren und Nähen gleich „in einem Rutsch“ erledigt werden kann…
… dauert ein zweites Modell nicht doppelt so lange, sondern es wird etwas weniger Zeit benötigt.
Ich nähe sehr oft für beide Eneklmädchen „gleichzeitig“. In diesen Beispielen: NIKA, IMKE und XATER.
Probiert es mal aus!
Neues im Shop
Heute öffnet sich bei uns im Shop der Vorhang für viele besondere Shop-News.
Lasst uns mit dem neuen farbenmix-special Stoff starten:
Auf „Robrob“ tummeln sich viele kleine lustige Robben und finden sich zu einem Retromuster zusammen.
Auf der Webkante des blau-blauen Jerseys gibt es außerdem größere Robben, zum Applizieren oder für andere Hingucker.
Bei unserem farbenmix-special Stoff lohnt es sich schnell zuzugreifen: Den ersten Bestellungen packen wir ein rotes Anker-Bügelvelours dazu.
(Diese sind ab heute auch bei Peppauf erhältlich.)
Den übrigen werden wir natürlich auch ein kleines Geschenk zu „Robrob“ beilegen, sie erhalten ein Anker-Webetikett als Goodie von uns.
Viele Designbeispiele des neuen Stoffes findet Ihr HIER.
Weitere Meeresbewohner findet Ihr auf dem Wal-Webband (Design: Pink Bug).
Gerade zum Sommer hin dürfen maritime Hingucker auf den Nähereien nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight sind die neuen Schnittmuster. Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der Designerin Mialuna.
Die ersten Schnitte, ein Mix von ganz klein bis hin zum Damenshirt, sind ab heute als Papierversion bei uns im Shop erhältlich.
Alle verfügen über zusätzliche Videoanleitungen, bei der ihr Maria beim Nähen direkt über die Schulter schauen könnt.