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Portrait: Emilu
Stelle Dich bitte kurz vor. Wer bist Du?
Hi, ich bin Sonja und ein klein wenig anders, meine Sachen sind etwas crazy, frech und sehr sehr individuell, was sie zu etwas besonderem macht♥ Ich bin 33, verheiratet und habe 2 Töchter Emilie und Lucy ergibt zusammen „Emilu“ Ich bin also die Mutti von „Schönes von Emilu“. Ich bin moppelig hab bonbonrote strubbel Haare und trage quitschbunte Klotten♥ meist ne grüne Megaschlaghose♥ dazu nen bonbonroten Wollmantel im Militärlook♥ Meist trage ich selbstgenähtes, weil von der Stange kann ja jeder. Und wenn man etwas dicker is findet man eh nix schickes♥ Ahja und ich bin Stoffsüchtig 😉
Hast Du einen Blog, bzw. bist Du irgendwo in den SocialMedia vertreten? Wo finden dich deine Kunden? Seit dem 17.Mai 2011 bin ich Blogger und liebe es ♥ und vor allem meine lieben Leserchen♥ www.schoenes-von-emilu.blogspot.de und seit März diesen Jahres bin ich mit meinem Gewerbe bei Facebook, obwohl ich mich immer geweigert habe♥ mitlerweile habe ich fast 500 Fans und Liebe sie alle Vorallem sind total schöne Kontakte und Freundschaften entstanden Ihr findet mich hier: www.schoenes-von-emilu-onlineshop.de www.schoenes-von-emilu.blogspot.de www.facebook.com/mediensanny
Arbeitest du mit Mitarbeitern? Nö, ich bin ein 1 Frau Unternehmen ♥ und maloche bis zur Erschöpfung♥
Was waren deine ersten Schritte in die Nähwelt? Ein schrumpeliger Stoffelefant für meine Kleine ♥ mit einer echt miesen Nähmaschine… heute bin ich da eher toootal verwöhnt und besitze 4 Nähmaschinen♥ naja eine ist Stick-Nähkombi.
Warum hast du dich selbstständig gemacht? Weil es mich erfüllt. Mir in schweren Zeiten geholfen hat, und meine Haushaltskasse aufgebessert hat, vor allem in der schlimmen Zeit, als mein Mann krank war, war ich auf diese Einnahmen angewiesen, heute steht nicht der Umsatz an erster Stelle sondern die Hingabe, die Kontakte und freundschaftlicher Umgang mit jedem Kunden♥
Wie hast du den Mut dazu gefunden? Eigentlich bin ich ein scheues Reh, schüchtern und eher zurückhaltend. Für mich war das ein großer Schritt, mich hat es stark gemacht, den Erfolg den ich mit meinen Sachen habe und das tolle Feedback machen mich unheimlich glücklich, auch wenn’s einem mal mies geht, erfüllt es mich mit Stolz und ist der Treibstoff der mein kleines Duracell Häschen im Po antreibt ♥
Wie hat sich deine Selbstständigkeit entwickelt? Erst habe ich genäht… meinen Dawandashop eröffnet und kleinen Umsatz gemacht… dann habe ich Stoffe dazu genommen, die Einnahmen waren gut aber hätten besser sein können, meine erste Stickdatei habe ich digitalisieren lassen, das wollte ich aber auch können. Also Stickmaschine her, ein entsprechendes Programm gekauft und los digitalisiert. Bin eben ein Selbermacher, nicht Machen-Lasser 😉 Seit letztem Frühjahr habe ich auch einen Onlineshop und seit November 2012 designe ich auch Kinderstoffe und es macht mir höllischen Spaß und erfüllt mich mit noch mehr Stolz als ich in meinem Leben bisher empfunden habe. Als Teeni hatte ich echt kein Ergeiz für 0… fürchterlich umso habe ich heute, denn meine Ideen und nennen wir sie „Werke“ lassen mein Herzchen vor Freude strahlen und hüpfen. Das gilt genauso für jedes neue Tierchen das aus meinem Köpfchen, auf Papier wandert. Seit diesem Jahr entwerfe ich auch für andere Blog- und Shopdesigns und strecke meine Fühler in viele Richtungen.
Was ist für dich das schöne an der Selbstständigkeit, was ist eher belastend? Freie Zeiteinteilung. Pausen wann immer man sie braucht und von zuhause aus zu arbeiten. Mein Arbeitstag ist meist sehr lang, weit über 8-9 Std. hinaus, belastend ist eigentlich nur der Start, wenn niemand an einen glaubt. Man sich quasi Respekt verdienen muss, aber umso toller is es wenn man das geschafft hat! Glaubt an Euch und Eure Sache, glaubt an das, was ihr machen wollt und zeigst allen da draußen. Selbständigkeit mit Kindern und allem drum und dran ist harte Arbeit, aber mit viel Schweiß, Spucke und viel Liebe im Detail zu schaffen.
Wie sieht dein Tagesablauf aus? Mein Tagesablauf… hm ich steh morgens 6-7 Uhr auf, hol mir meinen Kaffee, schmeisse den PC an und check meine Mails, versende 7 Tage die Woche meine Dawanda Verkäufe und verteile die Rechnungen usw. aus dem Onlineshop, beantworte Fragen. Schaue was bei Facebook los ist und mach meine Blogrunde. Danach widme ich mich meinem jeweils aktuellen Projekt. Ich pflege sehr intensiv meine Kundenkontakte und es sind eine Menge tolle Bekanntschaften und auch schöne Freundschaften entstanden. Meistens beantworte ich auch abends lange noch Eure Emails und schreib mit vielen Kunden und Interessierten bei FB.
Was magst du ganz besonders an deinen Kunden? Das sie ehrlich sind, immer wieder kommen und mich damit seeeeeeeehr glücklich machen, einige meiner *Pappenheimer* kenn ich doch eeecht gut . Und das sie meine Sachen genauso lieb haben wie ich und das sie mich so mögen wie ich bin.
Wie siehst du die Perspektiven deiner Selbstständigkeit, was sind deine Ziele? Meine Ziele… Ich möchte mich weiterentwickeln, in Sachen Kleidung, besser werden in Sachen Schnitte selber erstellen, meine Energie auf alle meine Lieben übertragen und noch viele viele Kunden Glücklich machen.
Welches ist dein persönliches farbenmix-Lieblingsprodukt? Doertje ♥ und Queenie
Was du sonst noch loswerden möchtest… Hm was möchte ich noch loswerden grübel…Vor einiger Zeit habe ich bei FB etwas gepostet, über Mütter und Selbständigkeit weil ich mich geägert habe, dass viele doof über uns Kleinunternehmer-Mamis denken und das nicht als „Arbeit“ anerkannt wird.
Dazu kann ich Euch nur sagen: Wenn ihr einen Traum habt, mit dem Gedanken spielt euch ein Gewerbe anzumelden. Seit Mutig, geht diesen Schritt und zeigt es wirklich JEDEM der nicht an euch glaubt. Was könnte einen denn besser anspornen als sowas hm?Lebt eure Träume, setzt euch durch, seit individuell, guckt nicht, was der andere macht. Unterstützt euch GEGENSEITIG, und seit füreinander da. Denkt nicht an Konkurrenz, jeder sollte SEIN Ding machen und diesen Konkurrenzkäse vergessen, wie ich schon öfter gesagt habe, wir sind alle kleine Fische im großen Meer der Kreativität und es macht Spaß sich gemeinsam zu entwickeln eben GEMEINSAM zu wachsen.
Portrait: Sonntagshase
Hallo, stelle Dich bitte kurz vor. Wer bist Du? Hallo, ich bin Doreen. 36 Jahre jung, Ehefrau des weltbesten Mannes und Mama von 3 total normalen Kindern. Außerdem bin ich Inhaberin des Sonntagshasen.
Was bietest du an? Wann hast du dich selbstständig gemacht? Im Februar 2012 habe ich mich mit meiner Leidenschaft dem Nähen, dem Kreativsein selbständig gemacht. Als ich zu Beginn des Jahres 2013 einen bestimmten Stoff nicht sofort (ich brauch meistens alles sofort – Ungeduld ist leider einer meiner weiteren Vornamen) bekam und dies lautstark äußerte, sagte mein genervt wirkender Ehemann: „Dann mach es doch selbst!“. Das habe ich im Sommer dann auch getan und Ende Juli eröffnete der Sonntagshase Laden in Poing bei München. Ich biete neben meinen selbstgenähten Schätzen – wunderbare Stoffe, Bänder, Garne und klassische Kurzwaren sowie Nähkurse für Kinder und Erwachsene und ebenso einen Onlineshop.
Hast Du einen Blog, bzw. bist Du irgendwo in den SocialMedia vertreten? Wo finden dich deine Kunden? Meine Kunden können mich unter meiner Internetadresse http://www.sonntagshase.de finden. Diese verlinkt zu allen Seiten, wo ich im WWW tummele:
Facebook: https://www.facebook.com/sonntagshase Blog: http://sonntagshase.blogspot.de/ Onlineshop: http://www.fadenhase.de/ Außerdem nutze ich Instagram, um mich auch dort zu präsentieren.
Arbeitest du mit Mitarbeitern? Nein, ich bin noch ein Ein-Frau-Unternehmen, hoffe aber im nächsten Jahr jemanden zur Unterstützung einstellen zu können.
Was waren deine ersten Schritte in die Nähwelt? Vor 10 Jahren habe ich mich das erste Mal an eine Nähmaschine gewagt. Um es richtig zu machen, hab ich einen Volkshochschulkurs besucht. Damals bin ich aber an meinem eigenen Anspruch an die Nähstücke gescheitert. Die Maschine wurde wieder verbannt. 2011 allerdings hab ich mich wieder erinnert, dass es sie gibt und aus dem Keller geholt, als meine älteste Tochter eine Zwergenzipfelmütze wollte. Diese Mütze habe ich dann für Familie und Freunde geschlagene 14 mal genäht. Danach war es vorbei, ich war infiziert mit dem Nähvirus.
Warum hast du dich selbstständig gemacht? Selbständig war ich schon länger. Aber nicht wirklich glücklich. Als ich dann merkte, dass Nähen mein Leben bereichert und mich vervollständigt, bin ich einfach meinem Herzen gefolgt.
Wie hast du den Mut dazu gefunden? Um ehrlich zu sein, über Mut habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich mache Dinge einfach. Allerdings habe ich einen tollen Mann und Familie, die mich immer unterstützt.
Hattest du Vorbilder oder jemanden, der dich unterstützt hat? Echte Vorbilder habe und hatte ich noch nie wirklich. Unterstützung finde ich immer und vorbehaltlos in meinem Mann und meiner Familie.
Wie hat sich deine Selbstständigkeit entwickelt? Zuerst war da nur das Nähen und Sticken. Dann jedoch ziemlich schnell, habe ich nun meinen eigenen Stoffladen mit einer kleinen Werkstatt dran.
Was ist für dich das Schöne an der Selbstständigkeit, was ist eher belastend? Schön ist, dass ich jeden Tag die Chance habe, das zu tun, woran mein Herz hängt und was mir wirklich täglich Freude macht. Belastend ist das Wissen um die Rechnungen, Miete, Strom usw. Das muss monatlich erbracht werden und setzt mich auch unter Druck.
Wie sieht dein Tagesablauf aus? Wollt Ihr das echt wissen? *kicher* 6.00 Uhr Aufstehen, Herstellen der Ausgehfertigkeit 6.25 Uhr Kind 1 wecken 6.45 Uhr Kind 2 und 3 wecken 7.00 Uhr Frühstück mit den Kindern 7.30 Uhr Mails checken, Mails beantworten, Facebook-Check, Buchhaltung 7.45 Uhr Küche aufräumen 8.00 Uhr Kind 2 und 3 zum Kindergarten bringen 8.30 Uhr Laden aufschließen, Laden öffnungsschick machen 9.00 Uhr Laden öffnen
12.30 Uhr Laden schließen 13 Uhr Kinder aus dem Kindergarten holen, zum Mittagsschlaf bringen, selbst Mittagessen, aufräumen, waschen oder Wäsche legen 14.45 Uhr Schichtwechsel mit meinem Mann, zum Laden fahren 15.00 Uhr Laden aufschließen 18.00 Uhr Laden zuschließen
18.30 Uhr Abendessen mit der Familie 19.30 Uhr Kinder ins Bett bringen 20.00 Uhr Mails checken, Mails beantworten, Angebote und Rechnung schreiben, Recherche für Kundenaufträge 23.00 Uhr Bett schleichen Einmal in der Woche sind die Kinder nachmittags bei mir und Mittwoch Nachmittag habe ich immer geschlossen.
Was ist das Besondere an deinen Produkten, womit begeisterst du deine Kunden? Ich glaube, ohne eingebildet zu klingen zu wollen, mein Laden lebt durch mich, durch meine Persönlichkeit. Meine selbstgenähten Kindersachen sind bunt, so wie das Leben für Kinder sein sollte. Mein Laden ist in erster Linie auch ein Fachgeschäft für alle, die ebenfalls vom Nähvirus infiziert worden sind. Stoffe können gestreichelt werden, ich verteile Ratschläge oder versuche Inspirationen zu liefern, was machbar ist.
Welche anderen Näh-Ladies inspirieren Dich bzw. magst Du besonders? Ganz viel geholfen beim Nähen lernen zu Beginn hat mir tatsächlich Farbenmix. Noch heute stöbere ich sehr gern durch die Seiten und schaue mir die Tutorials an. Außerdem lese ich gerne Blogs, z.B. von Gretelies und auch Schnabelina.
Wie siehst du die Perspektiven deiner Selbstständigkeit, was sind deine Ziele? Meinen Laden habe ich trotz allem mit Bedacht eröffnet. Ich glaube an mein Konzept und mich. Oberstes Ziel ist meinen Laden weiterhin auf solide Füße zu stellen.
Welches ist dein persönliches farbenmix-Lieblingsprodukt? Für mich gibt es 3 Lieblingsprodukte: Die Mütze Greta, mein absoluter Lieblingsschnitt bei Mützen. Stylefix, ohne geht es nicht 🙂 und das Webband Chirpy Hearts.
Was du sonst noch loswerden möchtest… Das war bisher ein absolut tolles Jahr. Ich bin jetzt endlich angekommen im Leben in jeder Hinsicht. Das macht mich wirklich unglaublich glücklich. Deswegen…. Danke an meinen Mann und meine Kinder, es ist schön, dass Ihr mein verrücktes Leben mitmacht. Danke an meine Herzensfreunde, alle lieben Kunden und Fans online und offline. Jeder Tag mit Euch ist wunderbar. Danke, dass ich von Euch ausgewählt wurde und mich kurz vorstellen durfte. Ihr seid spitze, in dem was Ihr macht und wie Ihr es macht! Eure Webadresse habe ich in den letzten Monaten so oft auf Zettel verteilt, dass ich es nicht mehr zählen kann. Viele meiner Kunden wiederum waren total glücklich darüber und haben sich für den Spitzentip bedankt bei mir. Das Lob kann ich daher nur an Euch so weitergeben. Herzlichen Glückwunsch zum Burzteltag, Farbenmix!
Nähhelden gesucht…
Bei Euch landen in diesem Jahr auch selbstgenähte Geschenke unter den festlich geschmückten Weihnachtsbaum??
Ihr beschenkt Eure Lieben gerne mit selbstgenähten Unikaten, bei denen ganz viel Liebe mit vernäht wurde?
Dann schaut doch mal beim Stoffekontor vorbei, dort könnt Ihr Euch als „Nähheld“ bewerben
und habt die Chance tolle Stoffpakete zu gewinnen!
Adventskalendertasche SKIPPY: News
Viele von euch hatten sich gewünscht, die Tasche vorher zu sehen, viele wollten sich aber lieber die Spannung erhalten und sich von Tag zu Tag überraschen lassen.
Wer die Tasche unbedingt vorher sehen möchte, kann unten auf das schwarze Bild klicken, dann öffnet sich ein Bild der Tasche.
Alle anderen sollten die Spannung aushalten und NICHT auf das schwarze Bild klicken 🙂
Portrait: Lebenslustig




Tutorial: Adventskalender selber basteln
Mit buntem Klebeband, Webbandresten, etwas Stylefix und einfachen Butterbrottüten hat Jolijou bezaubernde Adventskalender gebastelt.
Ganz ohne Stickmaschine
Ganz klar, eine Stickmaschine ist etwas Tolles!
Hübsche Motive sind relativ fix auf die selbstgenähten Nähereien aufgebracht und geben einen professionellen Look.
Aber man kann auch mit einer Nähmaschine zu einem eben so tollen Ergebnis kommen – mit Applikationen.
Kitzkatz-Design hat ein HILDE-Shirt mit einer coolen Lupen-Effekt-Applikation verziert.
Ein tolles Jungs-Shirt!
Die farbenmix-Applikationsvorlagen findet Ihr bei uns z.B. HIER.
Portrait: Bellis Kindermode
Hallo, stelle Dich bitte kurz vor. Wer bist Du? Was bietest du an? Hallo, ich bin Claudia. Spitzname: Belli (weil in meiner Kindheit kein Gänseblümchen *bellis* vor mir sicher war!) Auf dem Papier bin ich „Alleinunternehmerin in den Bereichen Fertigung von Kinderbekleidung und Accessoires, Erteilung von Nähkursen, Verkauf von Stoffen und Nähzutaten“. Ich finde, dass sich das aber alles sehr trocken und bürokratisch anhört.
Darum beschreibe ich mich selber lieber so: Ich (38 Jahre) bin Mädchen, Frau, Ehefrau, Mutter einer 15 Monate alten Tochter, Freundin, Selbermacherin. Und mittlerweile bin ich glücklich sagen zu können: mein Beruf ist mein Hobby – mein Hobby ist mein Beruf! Mein Lebensmittelpunkt ist, neben meiner kleinen Familie, mein Atelier auf Gut Heimendahl in Kempen, in dem ich fast täglich (immer gemeinsam mit meiner Tochter, der kleinen *Belli*) meine Kunden empfange und betreue, an der Nähmaschine sitze, anderen Mädels das Nähen beibringe oder auch gerne einmal in einer ruhigen Minute auf dem Sofa vor dem Kamin entspanne.
Hast Du einen Blog, bist Du irgendwo in den SocialMedia vertreten? Meine Kunden können mich an diesen Orten online antreffen: www.bellis-kindermode.de https://www.facebook.com/pages/Bellis/126482730741297 http://bellis-kindermode.blogspot.de/
Vervollständige bitte folgende Aussage: Nähen, Stoffe, mein Gewerbe bedeuten für mich… …viel Spaß, aber auch harte Arbeit. Viele glückliche Momente, aber auch so manche Träne. In erster Linie bedeutet es mir aber, dass ich einen Traum verwirklicht habe, den ich nun leben darf.
Was waren deine ersten Schritte in die Nähwelt? Bei uns zu Hause wurde Kreativität schon immer ganz groß geschrieben. Egal, ob Malen, Basteln, Häkeln, Stricken oder Nähen… ich glaube, es gab in diesen Bereichen nichts, das ich als Kind nicht gerne gemacht habe oder das von meinen Eltern nicht gefördert wurde. Wenn andere Kinder den Handarbeitsunterricht in der Schule am liebsten geschwänzt hätten, habe ich mich immer die ganze Woche auf diese eine Stunde gefreut und war immer mit ganzem Herzen bei der Sache. Als Jugendliche verlief sich dieses Interesse dann ein wenig, hatte man doch neben den „wichtigen“ Dingen des Lebens auch anderes im Kopf. Natürlich haben sich meine Interessen zu diesem Zeitpunkt nicht um 180° gedreht, der Kunstunterricht in der Schule war mir immer noch das liebste Fach. Aber es gab eben auch die Zeit außerhalb der Familie zusammen mit Freunden, die plötzlich einen anderen Stellenwert bekam.
Doch mit dem Ende der unbeschwerten Schulzeit und dem Beginn meines Studiums habe ich die Kreativität und die damit verbundene Liebe zu individueller und fröhlich bunter Kinder- und Damenbekleidung wiederentdeckt. Wiederentdeckt, weil ich mich noch gut daran erinnern kann, dass auch früher schon meine Lieblingsteile immer bunt und vor allem selbstgemacht waren. Eine bunte, selbstgenähte Pumphose von der Oma, ein gestrickter Pullover von der Mama: was für andere Kinder total uncool war, war für mich immer etwas ganz Besonderes! Und diese Leidenschaft für das Besondere habe ich mir, gepaart mit ein bisschen kindlicher Naivität, bis heute bewahrt und versuche bis heute jeden Tag in meinem Atelier, diese Leidenschaft an meine Kunden weiterzugeben.
Warum hast du dich selbstständig gemacht und wie hast du den Mut dazu gefunden? Mein Weg in die Selbständigkeit begann eigentlich schon während des manchmal doch sehr trockenen und zähen Bekleidungstechnik-Studiums. Oft habe ich den Worten der Professoren gelauscht, die immer davon berichteten, dass sie stolz sind auf ihre Absolventen, die bei großen Modeunternehmen in den Designabteilungen arbeiten und für die kommenden Saisons an ihren PCs viele verschiedene Grundschnitte mit tollen neuen Taschenformen, Reißverschlusslösungen, Knopfvarianten etc… versehen und so die Kollektionen gestalten. Und mir wurde immer klarer: das möchte ich eigentlich nicht! Wo bleibt denn da die Kreativität, die Farbe, die Freude an der Arbeit?
Also habe ich begonnen mein Hobby *Nähen* zu nutzen, anderen eine Freude zu machen. Es wurden sämtliche Kinder im Freundeskreis mit bunten, selbstgemachten Sachen beschenkt und mit der Zeit sprach es sich herum, dass ich ja die bunte Nähtante bin, die auf Wunsch Dinge, die nicht jeder trägt, anfertigten kann.
Es kamen immer mehr Anfragen von Kunden, das spornte mich an, genauso weiter zu machen und ich eröffnete kurzerhand meine kleine „Flurboutique“. Der Flurbereich unserer damaligen Wohnung wurde mit Regalen und Kleiderständern liebevoll hergerichtet und meine selbstgenähten Sachen fanden ihren Platz darin. Es wurde eine kleine Homepage erstellt und dann ging es auch schon los: Gewerbeanmeldung, Behördenkram… und ganz viel Spaß am Nähen!
Hattest du Vorbilder oder jemanden, der dich unterstützt hat? Wie hat sich deine Selbstständigkeit entwickelt? Nach einiger Zeit wurde der Platz in unserer Wohnung einfach zu klein und die Kundenzahl zu groß, so dass ich ernsthaft begann darüber nachzudenken, ein kleines Ladenlokal anzumieten. Kaum war dieser Gedanke ausgesprochen, wurde ich von meinem Umfeld doch ziemlich belächelt: „Na ja, ein paar Teile von zuhause aus verkaufen, das ist ja ganz nett… aber ein eigenes Geschäft? Du glaubst doch nicht wirklich, dass das funktionieren wird?“ Doch! Ich habe daran geglaubt. Ich habe an meiner Vision festgehalten und mein kleines kreatives Reich in Form eines Ateliers vor vier Jahren aufgebaut und eröffnet.
Unterstützung und Zuspruch bekam ich in dieser Zeit von meinem Mann, der mich immer wieder vorantrieb und mir mehr als nur einmal auch die aufkommenden Zweifel an meinem Vorhaben nehmen konnte. Er hatte ja Recht: ich hatte nichts zu verlieren. Das angemietete Atelier war finanziell tragbar, auch wenn es nicht gut laufen würde. Also machten wir uns an die Arbeit und richteten meine anfangs noch bescheidenen 35qm in einer alten Scheune auf einem nahe gelegenem Gutshof verkaufstauglich her. Beim nötigen Startkapital griffen mir zusätzlich zu dem, was ich gespart hatte, meine Eltern unter die Arme. Die Eröffnung war, dank der Hilfe vieler Freunde, ein voller Erfolg und ich hatte das Glück, dass man hier bei uns anscheinend nur auf so ein kleines Lädchen wie meins gewartet hatte. Die Kundenzahl wuchs stetig, die Auftragsbücher wurden voller. Ich begann, jeden Cent, den ich verdiente, in weitere Ideen und Projekte zu stecken. Ganz besonders stolz bin ich auf die Ateliererweitung seit Mai diesen Jahres. Aus meinen anfänglichen 35qm sind nun stattliche 75qm geworden und nun habe ich endlich ausreichend Platz, in meinem neuen Kursbereich allen Teilnehmern einen eigenen, großzügigen Arbeitsplatz während meiner Nähkurse und Workshops anzubieten.
Was ist für dich das Schöne an der Selbstständigkeit, was ist eher belastend? Nun ja, eigentlich sagt es das Wort ja schon aus: man ist Selbst & Ständig! Die Selbstbestimmtheit ist zwar schön, aber auch belastend zugleich. So wie die meisten von uns bin ich viel im Netz unterwegs, habe auf unzähligen neuen Blogs gestöbert und habe mit netten, kreativen und interessanten Menschen Meinungen ausgetauscht. Denn zur Zeit kommt wohl niemand am Nähen vorbei: Nähen ist hipp, Nähen ist trendy, jeder möchte es können. Ja, man könnte den Eindruck gewinnen, wir leben in einer schönen, heilen Nähwelt… Aber wenn man ehrlich ist, sieht die Wahrheit vielleicht doch ein bisschen anders aus und auch ich habe mir so meine Gedanken darüber gemacht. Ich habe, wenn auch manchmal zwischen den Zeilen, nicht nur über Glücksmomente, sondern auch über Neid, Missgunst, Ideenklau und Zickenkrieg gelesen. Dazu möchte ich nur sagen: Wir machen doch alle das Gleiche, richten uns nach den aktuellen Trends… Ideenklau? Das Rad wurde auch nur 1x erfunden!
Ich denke, dass der Trend zum Selbermachen und die Wertschätzung des Handwerks ganz wichtige Schritte der letzten Zeit sind. Denn auch ich habe, wie viele „gewerbliche Nähtanten“ das Glück, dass für meine Kunden Beständigkeit, Qualität und auch das Herzblut, das in meinen Arbeiten steckt, zählt. Das hilft doch enorm dabei, den Alltag als Unternehmerin zu meistern. Denn leider besteht unsere Welt nicht immer nur aus Spaß am Nähen und Stöffchen streicheln! Egal ob als Kleingewerbetreibende oder umsatzsteuerpflichtige Unternehmerin, mit der Gewerbeanmeldung geht jeder von uns Verpflichtungen ein: Die Krankenkasse möchte ihr Geld jeden Monat, und da lässt sich auch nichts verhandeln. Es gibt die Verpackungsverordnung, die Gewerberechtschutz, ~haftpflicht und ~inhaltsversicherung.
Unsere Einnahmen und Ausgaben müssen jeden Monat belegt werden, damit der Gewinn ganz anständig und ordentlich mit dem Finanzamt geteilt wird. Auch die IHK, die BG und die Handwerkskammer freuen sich über Beiträge von ihren Mitgliedern. Und wenn man kein steuerfachliches, rechtswissenschaftliches und marketingtechnisches Allroundtalent ist, benötigt man auch in diesen Bereichen Hilfe. Und so könnte ich jetzt sicher noch ein wenig weiter machen, denn: all diese Dinge (und noch viele mehr) gehören genauso in meine Welt wie das Nähen. Aber wisst ihr was? Das macht auch noch Spaß! Denn dieses Gesamtpaket ist nicht nur Beruf, sondern Berufung! Ich habe mich ganz bewusst dazu entschieden, mutig zu sein und Verantwortung zu übernehmen, mit allen schönen, aber auch belastenden Seiten.
Wie sieht dein Tagesablauf aus? Mein Tagesablauf hat sich im vergangenen Jahr mit der Geburt unserer Tochter ziemlich drastisch geändert. Konnte ich früher einfach nur meiner Arbeit nachgehen, stundenlang an den Maschinen sitzen und meine Zeit tatsächlich frei einteilen, bedarf es heute doch einer guten Planung des gesamten Tages. Meist stehen mein Mann (auch selbständig) und ich früh auf, um noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor die Maus die Augen aufmacht. Der weitere Tagesablauf ist dann im Vormittagsbereich erst einmal so, wie bei jeder anderen Familie in der Regel auch. Papa geht zur Arbeit, Mama bleibt zuhause.
Nach einem gemeinsamen Frühstück machen wir uns dann „atelierfein“ und schmeißen zusammen den Laden. Da ich viele Kundinnen mit kleinen Kindern im Atelier begrüße, ist hier oft ganz schön was los! In der Mittagspause habe ich dann wieder Zeit, mich an meine Maschinen zu setzen und Aufträge fertig zu stellen, denn dann schläft die kleine Belli erst einmal einen langen Mittagsschlaf. Nachmittags ist für unsere Tochter dann nach Möglichkeit wieder Papazeit und ich bin alleine im Atelier. Das heißt für mich dann, arbeiten was zu schaffen ist, Pflege des Online-Shops, Tagespost erledigen… und natürlich für meine Kunden da sein! Um 18.00 Uhr gehen im Atelier dann für die Kunden die Lichter aus, für mich aber noch nicht. Wenn wir gemeinsam zu Abend gegessen und gespielt haben, geht´s für die Maus ins Bett und für mich wieder an die Nähmaschinen.
Was ist das Besondere an deinen Produkten/Kursen, womit begeisterst du deine Kunden? Belli *s, das ist individuelles und buntes Gute-Laune-Design für Liebhaber besonderer Mode. Für Kinder fertige ich romantische Bekleidung zu Hochzeiten oder ausgefallene Outfits für die Taufe. Es gibt fröhlich-bunte Modelle zum Geburtstag und Lieblingsteile für den ersten Kindergartentag oder zur Einschulung. Und damit die Mamas nicht zu kurz kommen, gibt es natürlich auch eine besondere Auswahl verschiedener Bekleidungsstücke für alle „großen Mädchen“ .
In Anlehnung an das bunte Design der Kindermodelle fertige ich hübsche Unikate für alle, die die Welt ein bisschen bunter machen möchten. Ein trendiger Damenrock im individuellen Stoffmix, ein hippes Shirt… Und passend zur Bekleidung gibt es hübsche Accessoires, die jedes Outfit komplettieren, sowie kreative und ausgefallene Geschenke, die garantiert ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Für alle Selbermacher biete ich in meinem Atelier eine liebevoll zusammengestellte Auswahl Meterware verschiedener Stoffhersteller, Webbänder, Schnittmuster und Nähzutaten an. Ich bin bemüht, mein Sortiment stetig zu erweitern und somit noch vielfältiger zu gestalten. Bei der Auswahl meiner Stoffe verlasse ich mich nicht auf die Aussagen der Lieferanten, dass ein Stoff der absolute Verkaufsknaller ist. Ich verlasse mich auf mein Gefühl und meinen Geschmack. Und bis jetzt danken die Kunden es mir. Der beste Zuspruch den man bekommen kann, ist doch, wenn die Kunden in deinen Laden kommen und sich am liebsten stundenlang mit „Stöffchen streicheln“ beschäftigen möchten! Und das „kreative Herzstück“ für meine Kunden, der neue Kursbereich in meinem Atelier findet immer mehr Liebhaber. Egal, ob bei den Einsteiger-Nähkursen, den Themen-Workshops, den Ferien-Workshops für Kinder oder beim offenen Atelier: bei mir ist Nähen nicht nur langweiliges Handwerk, sondern Spaß pur! Meine Nähmädels sind oft ein bunter Haufen, manchmal etwas chaotisch, aber immer mit viel Herzblut bei der Sache und so entstehen in meinen Kursen viele tolle Unikate, die stolz mit nach Hause genommen werden.
Ich glaube, es ist sehr einfach, Begeisterung für eine Sache an andere weiter zu geben. Man muss nur mit ganzem Herzen und vor allem ehrlich bei der Sache sein. So verspreche ich meinen Kundinnen keine Wunder an der Nähmaschine. Denn jeder, der sich mit dem Handwerk ein bisschen auskennt, der weiß, dass man nach ein paar Stunden Nähkurs nicht bereits eine perfekte Damenschneiderin sein kann. Ich sage meinen Kundinnen immer gerne, dass wir in den Kursen kein „Hexenwerk“ vollbringen. Vielmehr sind es einzelne kleine Teile, die jeder mehr oder weniger perfekt (je nach eigenem Anspruch) zustande bringen kann. Und meine Erfahrung ist, das sich meine Mädels in den Kursen viel mehr über einen Kissenbezug freuen, den sie liebevoll mit Applikationen versehen haben und nach 2,5 Stunden Nähkurs direkt mit nach Hause nehmen können, als über ein aufwendiges Teil, an dem man Woche für Woche nur schrittchenweise vorankommt und kein wirkliches Erfolgserlebnis sieht. Für solche aufwendigen Teile ist später, wenn man erst einmal einige Näherfahrung gesammelt hat, immer noch Zeit…
Welches ist dein persönliches farbenmix-Lieblingsprodukt? Ein spezielles Lieblingsprodukt habe ich nicht. Was mich vielmehr anspricht, ist die Kombination aus vielen Kleinigkeiten, die sich bei euch zu einem Gesamtpaket verbinden. Liebevoll gestaltete Webseiten, Inspirationen für eure Kunden, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, freundlicher Kundenservice, zauberhafte Webbänder, immer wieder tolle FREEbooks… das ist Farbenmix, so wie ich es kennen und lieben gelernt habe und es meinen Kunden gerne weiterempfehle.
Was du sonst noch loswerden möchtest… Ich hoffe, dass ich einigen mutigen Mädchen da draußen Mut machen kann, an ihre Träume zu glauben. Ich habe es getan und ich bin mittlerweile angekommen. Angekommen an dem Punkt zu sagen: ich liebe das, was ich tue. Und ich liebe meinen Mann, meine Tochter, alle meine Freunde, meine Nähmaschinen und meine Kamera, die Farbe Pink, beim Autofahren laut mitsingen. Und ich liebe Menschen mit Visionen. Ich habe den Kopf fast täglich voller Ideen, aber nur 24 Stunden am Tag Zeit. Daher wünsche ich mir manchmal, dass der Tag doppelt so lang wäre, damit ich mehr Zeit habe für all das, was ich liebe, und für Träume und Visionen…
Knuffelpferdchen
Mit dem Ebook Knuffelpferdchen zaubert Ihr aus Stoffresten einen tollen bunten Spielkameraden…
…einen zum Pferde stehlen sozusagen 😉
Bellaina hat gleich ein komplettes buntes Gestüt fürs Kinderzimmer genäht.
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https://www.pradareplica.re/
Schnittmuster: Mädchen-Shirts
nach dem Schnittmuster HILDE von Fischersign
nach dem Schnittmuster ANTONIA von Helena`s
nach dem Schnittmuster HILDE von kitzkatz design