15. Mai 2006
Jeans bleichen… (m)eine Geschichte für sich 🙂
Ja, zur coolen Mode gehören derzeit unbedingt auch ausgebleichte Jeans. Dies ist aber nicht ganz so einfach, wie ich feststellte….
Ein paar zaghafte Versuche vor 2/3 Monaten mit DanChlorix und ähnlichen Produkten waren mit viel Scheuern, viel Gestank und eher unbefriedigenden Ergebnissen verlaufen….
Ohne die ausgefärbten Jeans geht es nicht, daher kaufte ich erstmal eine tolle neue von CARBONE…. aber irgendwie muss man es doch auch selber hinbekommen???
Vor reinem Chlor scheute ich mich etwas, daher kam ein Tipp, EAU DE JAVEL zu verwenden gerade richtig. Der Bleichreiniger ist auch billig, allerdings wird er wohl nur im Saarland und in Belgien verkauft. Nadia bot mir an, welchen für mich zu kaufen und da wir das Schicken mit der Post für zu gefährlich hielten, hat sie ihn auch hier ganz in den Norden gebracht 🙂
Nun standen hier 2 Liter… standen und standen… So richtig traute ich mich nicht, habe auf schönes Wetter gewartet, musste erstmal einen Stapel Jeans nähen… Plötzlich kamen dann Fotos von Nancy, auf denen sie eine Jeans nach ihrem neuen klasse Hosenschnitt entfärbt hatte. Am allerliebsten hätte ich ihr die Kombi sofort abgeschwatzt, aber „leider“ ist ihre Maus ja etwas kleiner als Malina… keine Chance… Jetzt MUSSTE ich aber SOFORT entfärben 🙂
Damit es sich lohnt hatte ich ja auch schon ein paar Teile zusammen. Bei einigen wurden die Ränder mit einem haltbaren Stich abgesteppt und dann die Zugabe im Abstand von ca. 5 mm eingeschnitten, um nach dem Waschen den fransigen Look zu bekommen, welcher so toll zu gebleichten Jeans passt.
In die Hosenbeine habe ich alte Zeitungen gesteckt und dann mit Pinsel und Bürste „gemalt“. Nach ein paar Minuten schon hellten sich alle behandelten Stellen auf, auch die kleinsten Tröpfchen wurden hell. Schnell im Waschbecken ausgespült, dann in der Waschmaschine und im Trockner „nachbehandelt“ und fertig waren die coolen Jeansteile 🙂
Nun, an der Technik sollte ich noch feilen…auch die Applikation und die gestickten Aufnäher und Bänder bekamen etwas Bleiche…aber das Prinzip funktioniert klasse… auch Malina gefällt ihre WEEKE-Kombi nun besser 🙂
Jeans bleichen… (m)eine Geschichte für sich 🙂
Ja, zur coolen Mode gehören derzeit unbedingt auch ausgebleichte Jeans. Dies ist aber nicht ganz so einfach, wie ich feststellte….
Ein paar zaghafte Versuche vor 2/3 Monaten mit DanChlorix und ähnlichen Produkten waren mit viel Scheuern, viel Gestank und eher unbefriedigenden Ergebnissen verlaufen….
Ohne die ausgefärbten Jeans geht es nicht, daher kaufte ich erstmal eine tolle neue von CARBONE…. aber irgendwie muss man es doch auch selber hinbekommen???
Vor reinem Chlor scheute ich mich etwas, daher kam ein Tipp, EAU DE JAVEL zu verwenden gerade richtig. Der Bleichreiniger ist auch billig, allerdings wird er wohl nur im Saarland und in Belgien verkauft. Nadia bot mir an, welchen für mich zu kaufen und da wir das Schicken mit der Post für zu gefährlich hielten, hat sie ihn auch hier ganz in den Norden gebracht 🙂
Nun standen hier 2 Liter… standen und standen… So richtig traute ich mich nicht, habe auf schönes Wetter gewartet, musste erstmal einen Stapel Jeans nähen… Plötzlich kamen dann Fotos von Nancy, auf denen sie eine Jeans nach ihrem neuen klasse Hosenschnitt entfärbt hatte. Am allerliebsten hätte ich ihr die Kombi sofort abgeschwatzt, aber „leider“ ist ihre Maus ja etwas kleiner als Malina… keine Chance… Jetzt MUSSTE ich aber SOFORT entfärben 🙂
Damit es sich lohnt hatte ich ja auch schon ein paar Teile zusammen. Bei einigen wurden die Ränder mit einem haltbaren Stich abgesteppt und dann die Zugabe im Abstand von ca. 5 mm eingeschnitten, um nach dem Waschen den fransigen Look zu bekommen, welcher so toll zu gebleichten Jeans passt.
In die Hosenbeine habe ich alte Zeitungen gesteckt und dann mit Pinsel und Bürste „gemalt“. Nach ein paar Minuten schon hellten sich alle behandelten Stellen auf, auch die kleinsten Tröpfchen wurden hell. Schnell im Waschbecken ausgespült, dann in der Waschmaschine und im Trockner „nachbehandelt“ und fertig waren die coolen Jeansteile 🙂
Nun, an der Technik sollte ich noch feilen…auch die Applikation und die gestickten Aufnäher und Bänder bekamen etwas Bleiche…aber das Prinzip funktioniert klasse… auch Malina gefällt ihre WEEKE-Kombi nun besser 🙂
liebe sabine,
ja, in nancys (bzw. ja annas) hose habe ich mich auch gleich verliebt. und ich muss sagen, deine ersten versuche sind doch schon ganz toll geworden.
ich habe noch eine informationsseite zu dem bleichmittel gefunden: http://www.eau-de-javel.info
ich werde mal unser poolzeug ausprobieren …
liebe gruesse
katalina
ach ja, und das eau de javel soll es im dm-drogeriemarkt geben … ich wuerde ja mal losgehen und nachschauen, ist aber soooo weit weg *lach*
liebe gruesse
katalina
Sehr schön, die Bleichversuche. Ich habe auch schon länger Bleichmittel hier stehen, das werde ich dann wohl in den nächsten Tagen in Angriff nehmen…
Leider funktioniert der Link zu Nancy nicht, ich hätte mir ihre Jeans so gerne angesehen…
Vielleicht kann mir ja jemand sagen, wo ich die finde ?
Liebe Grüße Claudia
Hallo Claudia,
die Jeans von Nancy ist noch nicht zu finden…noch geheim…kommt aber demnächst als Schnittmuster 🙂
Liebe Grüße
Sabine
ich weiß nicht – ich bin ja nicht unbedingt ein öko-apostel, aber beim bleichen frag ich mich schon, ob die belastung der umwelt mit zusätzlichen chemikalien nötig ist. du hast uns schon so viele andere schöne ideen gezeigt…
Liebe KlickundBlicker, da kann ich mich Grete nur anschließen! Muß das sein?
Wir müssen der Konferktion ja nicht in allem nacheifern. Erst Stoffe mit Öko-Siegel kaufen und dann bleichen? Bei uns bleicht der Sandkasten alle Hosen, zwar nicht in drei Minuten, aber durchaus in drei Wochen.
Liebe Grüße, Wibke
Liebe Sabine,
danke für die Info – also hat Nancy auch keinen Blog ?
Ich werde mich dann mal in Geduld üben 😉
Hallo Grete, hallo Wibke,
auch über kritische Äußerungen und eine Diskussion freue ich mich. Es ist immer gut, sich auch die evt. problematischen Seiten unseres Hobbys bewußt zu machen. Natürlich ist es auch ein Widerspruch, dass ich Stoff mit Ökosiegel extra hier in Deutschland habe produzieren lassen, aber Jeans bleiche. Nein, ein Bleichen MUSS nicht sein, da gebe ich euch recht. Allerdings halte ich das Bleichen von relativ wenig Stoff nicht für ungesünder als die Belastung mancher Importstoffe oder auch Konfektionsteile der unteren Preisgruppen.
Leider ist das meiste schon für den Wiederverkäufer, aber insbesondere dem Endverbraucher nicht nachzuvollziehen.
Umso wichtiger ist es, dass die Problematik ab und zu mal ins Bewußtsein gebracht wird und jeder seine eigenen Maßstäbe anlegen kann und sollte. Vielen Dank für den Denkanstoss!
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Sabine!
Die Jeans-Weeke-Kombi ist dir sehr gut gelungen!!!Würde ich auch gerne mal ausprobieren.Bloß,was für ein Bleichmittel nehme ich,wenn ich nicht im Saarland oder Holland wohne und ich keinen Trockner habe????
LG Steffi
Hallo Steffi,
es funktioniert auch mit Chlor aus der Apotheke. Den schönen fransigen Look habe ich ohne Wäschetrockner noch nicht hinbekommen…aber es genügt eigentlich auch einmal, damit sich die Fransen schön tüddeln…vielleicht kannst du sie mal bei einer Freundin mit trocknen? Vielleicht hat auch jemand damit noch andere Erfahrungen?
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Sabine!
Danke für deine Antwort.Werd´ich mal ausprobieren.Wie ist denn genau der ganze Arbeitsablauf??Also,als erstes, denke ich ,die Hose normal nähen,dann irgendwie mit dem Chlor einreiben und ab in den Trockner??Oder wie machst du es?
LG Steffi
Vielen dank für die Anregung. Ich muss es mal probieren. Hier in Kroatien gibt es auch soetwas ähnliches wie Javel. Man putzt nur das Klo damit 🙂
Ich glaube daher nicht, dass es die Umwelt schädigt.
Mein Mann hat mir ausserdem erzählt, dass es vor 25 Jahren schon hier in der Schule modern war die Hosen zu bleichen!
Hallo! Chemi-Leistungsfächlerinnen aufgepasst: Die Herstellung von Clor kann recht umweltschädlich sein. Anderseits ist Clor das Mittel, das auch ins Trinkwasser zugegeben wird. Alternativ kann man Peroxid probieren und das Kleidungsstück schön lange in der warmen Sonne legen (Peroxid besteht aus O und H und insofern ziemlich harmlos wasserlöslich). Vor dem Entfärben kann man so manche Stellen und kanten leicht mit Sandpapier rubbeln. Ich wasche eine ganz dunkle Jeanshose ganz schnell vorab mit einem wenig Clor im Wasser, so dass alle ecken ein wenig „veralten“. Ich nehme die gut ausgespülte, doch noch nasse Hose und nehme einen Schwam mit Clor pur und „male“ meine stellen (danach den Schwam austrocknen lassen und dann wegschmeissen). Ein paar Minütchen hängend/tropfend entfärben lassen. Und dann mit viel kaltem Wasser ausspülen, um die chemische Reaktion zu stoppen.
Das mache ich über dem Küchenspülbecken, denn Clor ist eine Base und diese Base halftet mit der Base Fett. So hält man den Abfluss frei von Fett. Das Clor wirkt auch antibakteriell, was für den Spülbecken ab und zu mal nicht ganz verkehrt ist.
UND CLOR NIEMALS — NIE NIE NIE — IN KONTAKT MIT ANDEREN PUTZMITTELN BRINGEN! VOR ALLEM NICHT MIT AMMONIAK! Das wisst Ihr ja, alle, gelle? Mustard gas gibt’s nämlich …
Okay: Die Klausur gibt’s in einer Woche 😉
Liebe Grüsse, Nancy.
Hallo,
dann hätten wir jetzt darauf hingewiesen, gut aussehen tut es ja…..
Ich kenne den Effekt ja auch von französischen Campingplätzen, wo schon mal unachtsam fallen gelassene Textilien vom Reinigungsmittel gebleicht wurden….
Interessant fand ich auch die Diskussion um die Veröffentlichung von Kinderfotos hier im Netz. Beruhigend, dass viele von Euch da auch keine vollendete Meinung zu haben.
Gruß, Wibke
naja, nächstens machen wir den grundkurs: färben mit pflanzenfarben. ja, ja, ich weiß, geht auch fast nicht ohne beize. nur zwiebelschalen. hab ich mal ein süßes babykleid gefärbt vor zehn jahren. 🙂
Liebe Sabine,
sehr schöner Bleichversuch mit dem Jeans,sieht klasse aus,für mich persönlich hätte ich schon etwas Bedenken,da ich in meinem Haushalt nur Ökotest-erprobte Reinigungsmittel verwende.Nun zum Chlor,reines Chlor könnt ihr nicht kaufen,es ist ein Gas,fürs Schwimmbad u.Trinkwasser gibts die Chlorbleichlauge,Eau de Javelle ist chemisch Kaliumhypochlorit.LG ClaudiaG
Nun, wie schön, dass Nähen auch bildet…. Ehrlich gestanden, habe ich Chemie nie gemocht….ich hoffe, ich kann mir alles merken 🙂
Noch einmal zu meiner Arbeitsfolge:
1. nähen
2. mit Zeitungen ausstopfen
3. malen
4. ausspülen
5. Waschmaschine
6. Wäschetrockner
FERTIG !
Liebe Sabine,
vorab meinen Glückwunsch zu der gelungenen Kombi! 🙂
Bleichen würde ich auch gerne und habe mich ein wenig damit auseinander gesetzt, wie das funktionieren könnte.
Dabei bin ich im Net auf die sog. Glucose-Bleiche gestoßen. Teure Jeansmarken, wie z. B. Joker verzichten seit längerem komplett auf die Chlorbleiche.
Meine Bedenken sind, die Rückstände im Stoff, der mit der Haut in Kontakt kommt. Unser Sohn reagiert beispielsweise auf Chlor mit Ekzemen, deshalb suche ich nach Alternativen.
Vielleicht ist jemand chemisch genügend ausgebildet, um mir etwas zur Glucose-Bleiche sagen zu können und ob sie zuhause durchführbar ist?
Liebe Grüße, Silvia
Hallo Sabine,
erlich gesagt, halte ich auch nichts von „SELBSTGEBLICHENENHOSEN“.
Und Deine Sachen sind auch ohne bleichen ein TRAUM!
Liebe Grüße
Irina.
BITTE SEID GANZ VORSICHTIG!!!
chlorbleiche ist sehr aggressiv. geht vorsichtig damit um, schuetzt eure augen, arbeitet nur bei frischer luft – am besten draussen oder wenigstens bei offenem fenster. zieht handschuhe an.
die bleiche setzt viel reizendes und in höheren konzentrationen ätzendes und giftiges chlorgas frei. atmet man zu viel davon ein, kann es zu leberschaeden kommen.
ihr wärt nicht die ersten, die nach dem hausputz oder nach dem bleichen auf der warteliste fuer eine lebertransplantation warten.
und: bringt NIEMALS die bleiche mit anderen haushaltsmitteln in berührung!!!!
am besten, ihr lasst die finger davon. so schön das ergebnis auch sein mag.
lg
TAJA
Ohje, die liebe Chemie! Das ist ja schon so lange her!
Also, Sabine, dein Ergebnis sieht ja schon echt klasse aus, aber bei den ganzen Kommentaren muss man wohl echt vorsichtig sein. Ich denke auch beim Auftragen darf man den Pinsel schon nicht zu doll schwingen, da sonst auch Stellen bleichen die gar nicht gebleicht werden sollen (vor allem die eigenen Kleidung).
Ich frage mich schon seit gestern abend, ob man statt Chemie nicht auch mal die Physik befragen sollte. Mir geht da die ganze Zeit das „StoneWashed“-Verfahren durch den Kopf. D.h. ich überlege, ob ich nicht die Jeans mal mit `ner Ladung Kieselsteine waschen soll (allerdings weiß ich nicht was meine Waschmaschine dazu sagt). Weitere Möglichkeit ist „Sandstrahlen“, aber da muss ich erst meinen Mann fragen ob er in seiner Tüftelwerkstatt dahingehend ausgerüstet ist (ich werde es euch wissen lassen). Die physikalische Methode scheint mir die gesündere, aber was hier noch keiner zur Sprche gebracht hat: Leidet der Stoff und vor allem die Nähte nicht unter der Bleiche mit Chlor etc.???
Mit diesem Denkanstoß sage ich für heute Tschüß
Uschi
Hallo Uschi,
dann solltest Du vorher Deine Waschmaschine schalldicht verpacken. 😉
Meines Wissens nach werden keine Kiesel-, sondern kleine Bimssteine benutzt. Die rauhe Oberfläche trägt quasi die oberste Stoffschicht ab. Nebeneffekt ist, dass der Stoff geschmeidiger wird. Ich befürchte allerdings, dass wir uns mit einem handelsüblichen Bimsstein einen Wolf reiben würden. :-))
LG, Silvia
6% Sodium Hypochlorite: Das ist das Zeug, damit wir Amis zu grosszügig herumschmeissen (heute im Supermarkt 4 Gallonen Bleichmittel für $5 …). Also Natrium dabei und nicht Alu, Kalium oder sonstwas…
Bei 6% Konzentration sind die Dämpfe nicht sooo sehr stark (öffne doch das Fester, sonst riecht die Küche nach Hallenbad).
Und, ja, eine Schutzbrille ist auf jeden Fall empfehlenswert, falls, falls.
UND NIEMALS — kann man doch nicht oft genug betonen — NIEMALS mit anderen Reinigungsmittel in Kontakt bringen, vor allem AMMONIAK (Glasreiniger) bzw. Abflussreiniger. Aus der Mischung kann Senfgas entstehen.
Sodium Hypoclorite an sich ist meiner Ansicht nach nicht das umweltschädlichste Mittel überhaupt (okay, tötet Bakterien und alles in der Natur was an Bakterienfloren abhängt ist von dem Zeug gefährdet … ). In dem badest du und du trinkst es jeden Tag. Anderseits bringt die Herstellung dieses Bleichmittels giftige Nebenprodukte mit sich, die nur „teuer“ (lese „selten richtig“) entsorgt werden.
Naja, ich habe noch ein Meter Jeansstoff hier liegen und an dem will ich ein wenig Umweltfreundlicher herumexperimentieren. Ich teile Euch meine Ergebnisse mit.
Danke für die vielen Anregungen.
Liebe Grüsse, Nancy.
Ja, auch von mir ein dickes DANKE an euch alle für die Diskussion und Fakten :-)… Ich bin sehr gespannt auf steinige oder andere Experimente 🙂
Liebe Grüße
Sabine
Hallo ,
Nur ne kleine Info –
Eau de Javel gibt es im DM Drogerien zu kaufen – bei und im BW gibt es die Drogerie Märkte zu Hauf – wie es woanderst ist , weiss ich leider nicht .
LG
Martina
Liebe Sabine,
hast du das Eau de Javel auf trockenem oder nassem Stoff angewendet?
Freu mich auf eine Antwort…
Liebe Grüße
Annette